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Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald

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3 .1 Flächenauswahl<br />

und -design<br />

Zum Verständnis der Eigendynamik von WaIdbe­<br />

ständen sind langfristig angelegte, interdiszipli­<br />

näre Untersuchungen eine Grundvoraussetzung.<br />

In der Naturwaldforschung werden bisher unter­<br />

schiedlichste Verfahren - Stichproben, Repräsen­<br />

tationsflächen, Transekte - angewendet. Einen<br />

Überblick hierüber geben z. B. ALBRECHT (1990)<br />

und MEYER et al. (2001).<br />

Zur wissenschaftlichen Beobachtung der <strong>Wald</strong>­<br />

entwicklung nach großflächigem Sturmwurf im<br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Wald</strong> wurde die Tran­<br />

sektmethode gewählt. Dieses Konzept hat in die­<br />

sem Zusammenhang folgende Vorteile:<br />

• Das Einmessen und Vermarken der Dauer­<br />

beobachtungsflächen ist unter den schwieri­<br />

gen Verhältnissen eines Windwurfverhaus<br />

einfacher und weniger aufwendig als bei<br />

Stichprobenverfahren. Darüber hinaus kön­<br />

nen die Flächen auch bei Verlust einzelner<br />

Markierungen später leicht wieder aufgefun­<br />

den bzw. rekonstruiert werden.<br />

• Transekte geben einen anschaulichen Be­<br />

standsquerschnitt wieder.<br />

• Randeffekte spielen beim zusammenhängen­<br />

den Transekt eine geringere Rolle als bei<br />

einzelnen Probekreisen.<br />

Im Frühjahr 1992 wurde analog zu den Wind­<br />

wurf-Dauerbeobachtungsflächen in den Tal- und<br />

Hanglagen (FISCHER et al. 1990, JEHL 1995) ein<br />

390 m langer Transekt in einer naturbelassenen<br />

Sturmwurffläche in der <strong>Wald</strong>abteilung Gfeichtet­<br />

höh eingemessen und dauerhaft vermarkt (Abbil­<br />

dung 10). Wesentliches Kriterium für die Auswahl<br />

dieser Fläche war neben der Größe - sie ist eine<br />

der bedeutendsten Sturmwurfflächen in den<br />

Hochlagen des <strong>Nationalpark</strong>s - die Zugänglich­<br />

keit: In weniger als dreißig Minuten ist die Unter­<br />

suchungsfläche zu Fuß von der Schwarzbach­<br />

klause, zu der eine Forststraße führt, erreichbar.<br />

Abb.10<br />

Luftaufnahme<br />

der Untersuchungsfläche<br />

mit der (ungefähren) Lage<br />

des Transekts<br />

(November 1991).<br />

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