Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald
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Sprengmast: schüttere Samenproduktion, an der<br />
nur wenige <strong>Wald</strong>bäume beteiligt sind.<br />
Stereoskop: Optisches Gerät mit zwei Okularen,<br />
das durch Kombination sich überlappender Bilder<br />
ermöglicht, beim Betrachten einen räumlichen<br />
Eindruck zu erhalten.<br />
Stubben: Baumstümpfe, die nach Fällung oder<br />
Umbrechen der Bäume verbleiben.<br />
Synsystematik: Gliederung von floristisch defi<br />
nierten Vegetationseinheiten (Pflanzengesell<br />
schaften) nach Art eines hierarchischen Systems.<br />
Transpiration: Wasserabgabe von Pflanzen an<br />
die Atmosphäre.<br />
Trift: Transport von nicht miteinander verbunde<br />
nen Stammabschnitten auf Bächen, die zu diesem<br />
Zweck häufig ausgebaut und aufgestaut (Klau<br />
sen) wurden.<br />
Verjüngungszeitraum: Zeitraum, der zu einer<br />
vollständigen Verjüngung des Bestandes notwen<br />
dig ist.<br />
Vollmast: ergiebige Samenschüttung, bei der ein<br />
Großteil der ·Individuen einer Baumart beteiligt<br />
sind.<br />
<strong>Wald</strong>inventur: Regelmäßige Zustandserhebung<br />
zur Gewinnung relevanter Informationen über<br />
den Aufbau und die Struktur der Wälder.<br />
Wurzelanläufe: Übergangsbereich zwischen<br />
Stamm und Wurzelsystem, der durch den Ansatz<br />
starker Seitenwurzeln gekennzeichnet ist.<br />
Xylobionte: direkt oder indirekt vom Holz leben<br />
de Organismen (betrifft vor allem Totholzbewoh<br />
ner unter Pilzen und Insekten).<br />
Managementzonen im <strong>Nationalpark</strong>:<br />
Zone I (Naturzone nach IUCN): Diese Zone be<br />
inhaltet sämtliche Flächen des <strong>Nationalpark</strong>es,<br />
auf denen grundsätzlich keine menschlichen<br />
Maßnahmen vorgesehen sind.<br />
Zone 11 (Entwicklungszone nach IUCN): Die<br />
Wälder in Zone II sollen innerhalb eines Über<br />
gangszeitraumes schrittweise der natürlichen<br />
Entwicklung überlassen und somit der Zone I<br />
zugeführt werden.<br />
Zone 11 a (Hochwald im Falkenstein-Rachel<br />
Gebiet): Hier sollen bis zum Jahr 2017 wirksame<br />
Borken käferbekäm pfu ngsmaßna h men ergriffen<br />
werden, um einen raschen und flächigen Zerfall<br />
der Fichtenhochlagenwälder zu verhindern.<br />
Zone 11 b (Schutzzone um den Hochlagenwald<br />
im Falkenstein-Rachel-Gebiet): Hier sollen zum<br />
Schutz der Hochlagenwälder wirksame Borken<br />
käferbekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden.<br />
Zone 11 c (Gebiet zwischen der Schutzzone um<br />
den Hochlagenwald im Falkenstein-Rachel<br />
Gebiet und dem Randbereich): Die Wälder dieser<br />
Zone sollen möglichst bald einer natürlichen Ent<br />
wicklung überlassen werden. Strukturreiche, na<br />
turnah aufgebaute Mischbestände sollen bereits<br />
jetzt unberührt bleiben.<br />
Zone 111, Randbereich (Naturzone mit Manage<br />
mentmaßnahmen nach IUCN): Hier sollen auf<br />
Dauer alle erforderlichen ordnungsgemäßen und<br />
wirksamen Waidschutzmaßnahmen ergriffen<br />
werden, um die an den <strong>Nationalpark</strong> angrenzen<br />
den Wälder vor Schäden, die auf eine unbeein<br />
flusste <strong>Wald</strong>entwicklung im <strong>Nationalpark</strong> zu<br />
rückgehen, zu bewahren.<br />
Zone IV (Erholungszone nach IUCN): In diesem<br />
Bereich soll durch Managementmaßnahmen<br />
sichergestellt werden, dass die Verkehrssicher<br />
heit und die Funktionen der Besucherein<br />
richtungen gewährleistet sind.<br />
Zoochorie: Samenverbreitung durch Tiere (aktive<br />
Aufnahme durch Verzehr von Früchten, passive<br />
durch Transport im Fell).