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Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald

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Abb. 8<br />

Luftaufnahme von der<br />

<strong>Wald</strong>abteilung<br />

Gfeichtethöh, erstellt im<br />

November 1991.<br />

In Bildmitte die untersuchte<br />

Windwurfflöche.<br />

Abb.9<br />

Die Untersuchungsflöche<br />

im Frühsommer 1992. Zur<br />

Dokumentation des<br />

Witterungsverlaufs wurde<br />

eine Wetterhütte (rechter<br />

Bildrand) aufgebaut.<br />

56<br />

Nachdem es im Winter 1966/67 zu massiven<br />

Schneebruchschäden von den Tal- bis zu den<br />

Hochlagen kam, wurde 1969 diese Schlittenzieh­<br />

bahn zu einem Schlepper-befahrbaren Rückeweg<br />

ausgebaut, das "LusenstraßI" fertiggestellt und<br />

die Schneebruchschäden in diesem Bereich auf­<br />

gearbeitet.<br />

Bereits zwei Jahre nach der Gründung des Natio­<br />

nalparks <strong>Bayerischer</strong> <strong>Wald</strong> am 7. Oktober 1970<br />

wurden die Wälder der abgelegenen Hochlagen<br />

als sogenannte Reservate ausgeschieden, in de­<br />

nen keine direkte menschliche Einflussnahme<br />

mehr erfolgen soll. Auch in der Abteilung Gfeich­<br />

tethöh fanden seit der Schneebruchaufarbeitung<br />

im Jahr 1969 keine forstlichen Eingriffe mehr<br />

statt.<br />

Erste tiefgreifende Veränderungen in den Berg­<br />

fichtenwäldern des <strong>Nationalpark</strong>s lösten mehrere<br />

Herbststürme im November 1984 aus:<br />

In der <strong>Wald</strong>abteilung Gfeichtethöh entstanden<br />

zwei größere Windwurfflächen von jeweils etwa<br />

einem Hektar Größe (Abbildung 8) und einige<br />

kleinere Nesterwürfe. In den Folgejahren wurden<br />

die Ränder dieser Sturmwürfe vom Borkenkäfer<br />

(v. a. Buchdrucker, Ips typographus) befallen und<br />

abgetötet. Bis 1989 kam der Borkenkäferbefall je­<br />

doch fast vollständig zum Erliegen (Abbildung 9).<br />

Erst seit 1996 wird in dieser und den benachbar­<br />

ten <strong>Wald</strong>abteilungen eine neue Borkenkäfer-Gra­<br />

dation beobachtet, die dort bis heute 80 - 90 0/0<br />

derverbliebenen Altholzbestände abgetötet hat.

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