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Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald

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Ausmaß abgestorbener und geräumter Flächen<br />

eine ähnliche Größenordnung erreicht haben. Da­<br />

mit liegt die bisher erreichte Fläche aber noch<br />

unter dem Wert, der für die Massenvermehrung<br />

1870 - 1876 angegeben wird. Damals waren im<br />

Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge rund<br />

11.600 ha Kahlflächen entstanden (SCHERZlNGER<br />

1996). Betrachtet man nur das alte <strong>Nationalpark</strong>­<br />

gebiet, liegt die Fläche abgestorbener Fichtenalt­<br />

bestände jedoch weit über dem für 1870 - 1876<br />

angegebenen Wert von 2.025 ha (Windwurf und<br />

Käferbefall).<br />

Grund für ein sich änderndes Störungsregime<br />

könnte die sich abzeichnende globale Klimaver­<br />

änderung sein. So prognostizieren Klimamodelle<br />

unter anderem eine größere Sturmfrequenz und<br />

-heftigkeit, die Zunahme von Trockenperioden<br />

und den Anstieg der Durchschnittstemperaturen.<br />

Die Folge wären häufigere Windwurfereignisse,<br />

größere Windwurfflächen, die Zunahme von<br />

Brandfrequenz und deren durchschnittliche<br />

Größe sowie häufigere und länger anhaltende In­<br />

sekten kalamitäten, da die Aktivitäten von Insek­<br />

ten entscheidend durch den Witterungsverlauf<br />

beeinflusst werden (Ipcc 2001, BAYFORKLIM 1999,<br />

HEURICH eta!. 2001). Einige Indizien deuten darauf<br />

hin, dass sich das Klima bereits verändert; so hat<br />

sich die globale Durchschnittstemperatur im 20.<br />

Jahrhundert um 0,6 . Cerhöht (lpcc 2001). Die<br />

sieben heißesten Jahre seit Beginn der Wetter­<br />

aufzeichnungen lagen alle in den 80er und 90er<br />

Jahren (ANONYMUS 1993). Auch die Aufzeichnun­<br />

gen der Wetterstationen des <strong>Nationalpark</strong>s be­<br />

stätigen diesen Trend (JEHL 2001).<br />

Abb.78<br />

Stimmen die Prognosen<br />

der Klimaforscher,<br />

ist in Zukunft häufiger mit<br />

Windwürfen zu rechnen.<br />

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