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Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald

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Abb. 33<br />

Flächenanteile<br />

der aspektbestimmenden<br />

Kleinstrukturen<br />

im Jahr 2000.<br />

Zwergsträ ucher<br />

8,2%<br />

Bewachsener<br />

Felsen<br />

10,5%<br />

124<br />

die Verjüngung zusätzlich auf 500 m großen<br />

Probeflächen untersuchen ließ. Diese Fläche ent­<br />

spricht in etwa dem Standraum eines Altbaumes.<br />

Darüber hinaus wurde das Inventurrasterverdich­<br />

tet. Ergebnis war, dass nur auf 6 0J0 der insgesamt<br />

1.639 Probeflächen keine Verjüngung größer<br />

20 cm gefunden werden konnte. Die Klasse 1 bis<br />

999 Pflanzen je Hektar war mit 57 % der Probe­<br />

flächen besetzt und auf 36 0J0 der Kreise wuchsen<br />

mehr als 1.000 Pflanzen je Hektar. Im Vergleich<br />

dazu wiesen 58 0J0 der 25 m' großen Probeflächen<br />

keine Verjüngung auf, 17 0J0 waren in der Klasse<br />

1-999 und 25 0J0 in der Klasse mit mehr als 1.000<br />

Pflanzen je Hektar.<br />

Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die<br />

Klumpung der Verjüngung in den Hochlagen auf<br />

kleiner Skala erfolgt und großflächige Bereiche<br />

ohne Verjüngung eher die Ausnahme sind. Im<br />

Folgenden werden die Gründe für die Klumpung<br />

derVerjüngung näher untersucht.<br />

5.5.2 Kleinstrukturen der<br />

<strong>Wald</strong>bodenoberfläche<br />

4,9%<br />

3,4%<br />

2,0%<br />

Ziel der Aufnahme der aspektbestimmenden<br />

Kleinstrukturen war es, detaillierte Informationen<br />

über die Bedeutung dieser Strukturen für die Ver­<br />

teilung der Verjüngung zu gewinnen. Darüber<br />

hinaus sollte der Einfluss des Absterbens der<br />

Fichtenaltbestände auf die Entwicklung der<br />

Kleinstrukturen untersucht werden. Die Anspra­<br />

che der Flächenanteile der Kleinstrukturen erfol­<br />

gte 1996 und 2000. Die Verteilung der einzelnen<br />

Fichtenpflanzen auf die verschiedenen Klein­<br />

strukturen wurde nur 1996 erhoben.<br />

In den Hochlagen dominiert die Gras-Fazies, fast<br />

die Hälfte der untersuchten Fläche ist von "Grä­<br />

sern" bedeckt. Größere Flächenanteile nehmen<br />

auch noch die bewachsenen Felsen mit 10,5 0J0 so­<br />

wie die Zwergstrauch-Fazies, die Farn-Fazies und<br />

der Humus mit jeweils ca. 8 0J0 ein. Die verbleiben­<br />

den Flächen verteilen sich auf die Moos-Fazies<br />

(4,9 0J0), den Baumkontakt (4,9 0J0) und das Moder­<br />

holz (3,4 0J0). Die Kleinstrukturen Rinde/Reisig,<br />

Kraut und Himbeere, Wurzelteller und Bärlapp<br />

nehmen mit einem Anteil von jeweils unter 2 0J0<br />

nur eine geringe Fläche ein.<br />

Auf die Veränderungen der Flächenanteile der<br />

einzelnen Kleinstrukturen wurde durch einen Ver­<br />

gleich der Aufnahmen von 1996 und 2000 ge­<br />

schlossen. Von den zwölf ausgeschiedenen Struk­<br />

turelementen konnten, ausgelöst durch das Ab­<br />

sterben der Altbestände, sieben ihren Flächenan­<br />

teil vergrößern, fünf verloren Flächenanteile. Auf<br />

Grund des verstärkten Lichteinfalls breiteten sich<br />

vor allem die Gräser weiter aus. Aber auch Farne<br />

und Kräuter profitierten von den Veränderungen<br />

in der Baumschicht. Der Anteil der Kraut-Fazies<br />

wuchs um 69 0J0. Das Herabfallen von Ästen und<br />

Rinde abgestorbener Bäume hat auch zu dem<br />

sprunghaften Anstieg von 152 0J0 bei der Krein­<br />

struktur Rinde/Reisig geführt. Durch das Umstür­<br />

zen toter Bäume stiegen auch die Flächenanteile<br />

von Moderholz und Baumkontakt, jedoch nur in

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