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Nisargadatta Maharaj_Ich bin ungeboren

Herr Damodar Lund, ein Englisch- und Kunst-Professor hatte ein tiefes Interesse an der Mystik und am Buddhismus und war ein glühender Anhänger von Sri Nisargadatta Maharaj. Er besuchte regelmäßig die von Maharaj gegebenen Satsangs in dessen Wohnung, Dieses Buch ist das Ergebnis der Aufzeichnungen, die er während dieser Trffen gemacht und nach seinem frühen Tode hinterlassen hat.

Herr Damodar Lund, ein Englisch- und Kunst-Professor hatte ein tiefes Interesse an der Mystik und am Buddhismus und war ein glühender Anhänger von Sri Nisargadatta Maharaj. Er besuchte regelmäßig die von Maharaj gegebenen Satsangs in dessen Wohnung, Dieses Buch ist das Ergebnis der Aufzeichnungen, die er während dieser Trffen gemacht und nach seinem frühen Tode hinterlassen hat.

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<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong> <strong>ungeboren</strong> – Gespräche mit Sri <strong>Nisargadatta</strong> <strong>Maharaj</strong><br />

B.: Ist keine Mühe nötig, um dies zu verstehen?<br />

M.: Keine Mühe. Jedoch können Sie aufgrund Ihrer<br />

Neigungen nicht ohne Bemühung sein. Wo ist Bemühung<br />

erforderlich? Sie wissen, dass „Sie sind“. Sie nehmen<br />

Nahrung zur Erhaltung des Körpers und seiner Aktivitäten<br />

zu sich und gelangen daher zu dem Wissen, dass „ich <strong>bin</strong>“<br />

das Elend ist. Der Ernährungszyklus geht jedoch immer<br />

weiter und damit unbewusst auch seine Wirkung, auch<br />

wenn Sie dies vielleicht nicht wollen. Dieses Dasein ist<br />

aufgrund der fünf Elemente da – Sie haben darüber keine<br />

Kontrolle, obwohl Sie Nahrung zu sich nehmen, um „zu<br />

sein“. Das Dasein entsteht spontan und geht auch<br />

spontan. Sie schützen es jedoch und daher fährt es fort zu<br />

sein. Wie ist dieses Dasein aufgetaucht? Dies hier ist<br />

unbewusst aufgetaucht – haben Sie etwa irgendeine<br />

Anstrengung dazu unternommen? Was sind Sie demnach?<br />

Wegen der fünf Elemente wissen Sie, dass „Sie sind“; ohne<br />

sie sind Sie nicht. Was sind Sie also? Nehmen Sie sich für<br />

den Moment für das Dasein; trennen Sie es nicht von der<br />

Welt. Sie, das Dasein und die Welt sind eins, aber Sie sind<br />

nicht der Körper – Sie sind da aufgrund Ihres Daseins<br />

(sattva). Wenn dieses geht, geht die Welt.<br />

B.: Habe ich die Welt erschaffen?<br />

M.: Ja, so unbewusst, wie Sie sie erschaffen haben, so<br />

unbewusst und mühelos wird sie gehen; beides ist<br />

simultan – mit dem Dasein gibt es auch die Welt. Dieses<br />

Dasein selbst ist der „Bhagvan“, der Gott. Weshalb wollen<br />

Sie sich bemühen? Weshalb? Es ist wegen Maya, der<br />

primären Illusion. Ihre Liebe für sich selbst ist Maya und<br />

folglich sind es auch alle Aktivitäten. Die Tätigkeiten finden<br />

nur deshalb statt, weil Sie wissen, dass „Sie sind“ - das ist<br />

in sich selbst Maya, Selbstliebe.<br />

B.: Was ist der Unterschied zwischen den Aktivitäten<br />

eines unwissenden Menschen und denen des Weisen?<br />

M.: Im Falle des Unwissenden ist der motivierende Faktor<br />

die Selbstliebe, während es im Falle des Jnani in<br />

Abwesenheit der Selbstliebe, von Maya oder der<br />

Wahrnehmung des „<strong>Ich</strong> <strong>bin</strong>“ keine Welt gibt. Der Jnani, der<br />

die Realität kennt, sieht die Welt als eine zwecklose<br />

Illusion, das ist alles. Für einen Jnani hat Wissen keine<br />

Form und keinen Namen, während der Unwissende sich<br />

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