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forum ware - DGWT - Deutsche Gesellschaft für Warenkunde und ...

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92 QUALITY MANAGEMENT<br />

KUNDEN<br />

FORDERUNGEN<br />

Abb. 1: Modell der Prozessorientierung<br />

Ständige Verbesserung des Qualitätsmanagementsystems<br />

Management der<br />

Mittel<br />

Verantwortung der Leitung<br />

Eingabe Produktrealisierung nis<br />

Messung, Analyse,<br />

Verbesserung<br />

Ergebnis<br />

Produkt<br />

Quelle: Kamiske G. F., Brauer J.–P., “ABC des Qualitätsmanagements”, 2. Auflage, Carl Hanser Verlag, München<br />

Wien, 2002, S. 59<br />

Die klassische, am Anfang <strong>und</strong> Ende eines Produktionsprozesses stattfindende Qualitätsprüfung wurde im<br />

Laufe der Zeit durch immer umfassendere Qualitätsmanagementsysteme ergänzt <strong>und</strong> ersetzt. Die neueste<br />

Ausgabe der internationalen Norm DIN EN ISO 9000 definiert Qualitätsmanagement als „aufeinander<br />

abgestimmte Tätigkeiten zur Leitung <strong>und</strong> Lenkung einer Organisation bezüglich Qualität“. 4<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagements hat man eine Vielzahl von Einflussfaktoren zu beachten, wie die<br />

Wirtschaftlichkeit, die Gesetzgebung <strong>und</strong> ökologische Belange, aber am vorrangigsten sind die Wünsche <strong>und</strong><br />

die Forderungen der K<strong>und</strong>en. Die Unternehmensleitung ist <strong>für</strong> das Qualitätsmanagement verantwortlich. Sie<br />

sollte diese Verantwortung nicht gänzlich an die Mitarbeiter abgeben sondern vielmehr <strong>für</strong> eine konsequente<br />

Umsetzung auf allen Ebenen sorgen. Das Qualitätsmanagement umfasst also die Einbeziehung der Mitarbeiter,<br />

die Delegation von Verantwortungsbereichen <strong>und</strong> eine vertrauensvolle Kommunikation. 5<br />

Diese kurzen Überlegungen zum modernen Qualitätsmanagement lassen bereits erkennen, dass das Schwergewicht<br />

der Qualitätssicherung von der physischen Qualitätsprüfung hin zu organisatorischen Maßnahmen<br />

verlagert wurde, d.h. unerwünschte Qualität wird von vornherein durch ein geeignetes Bündel von Maßnahmen<br />

vermieden. Dennoch kommt man nicht gänzlich ohne den traditionellen Weg der Warenkontrolle in<br />

Form von Stichprobenprüfungen aus. Das im folgenden beschriebene AQL-Verfahren ist eine verbreitete<br />

Methode der Stichprobenauswahl <strong>für</strong> die Qualitätsprüfung, wobei es exemplarisch an einem Beispiel aus der<br />

Textilbranche erläutert wird.<br />

2 Stichprobenprüfung <strong>und</strong> Bedeutung des AQL-Wertes<br />

Als Stichprobenprüfung definiert man die Überprüfung eines vertretenden Anteils von Einheiten aus einer<br />

betrachteten Gr<strong>und</strong>gesamtheit bezüglich der gegebenen Prüfmerkmale. 6 Aufgr<strong>und</strong> des Ergebnisses, welches<br />

man anhand der Stichprobenprüfung erhält, schlie�t man auf die qualitative Struktur der Gr<strong>und</strong>gesamtheit. Die<br />

Gr<strong>und</strong>gesamtheit stellt die gesamte Anzahl der zur Prüfung vorliegenden Einheiten dar; diese beziehen sich<br />

auf ein Fertigungslos, eine Schichtleistung oder eine Liefermenge von Kaufteilen. 7 Die Einheiten der Gr<strong>und</strong>gesamtheit<br />

sollen die gleiche Art <strong>und</strong> Zusammensetzung aufweisen <strong>und</strong> sie sollen unter gleichen Bedingungen<br />

<strong>und</strong> in einem festgelegten Zeitraum die letzte Fertigungsphase durchlaufen haben.<br />

4. <strong>Deutsche</strong>s Institut <strong>für</strong> Normung (Hrsg): DIN EN ISO 9000 : 2000, Beuth Verlag, Berlin<br />

5. Vgl. Kamiske G. F., Brauer J.–P., “ABC des Qualitätsmanagements”, a. a. O., S. 6<br />

6. Vgl. Kamiske G. F., Brauer J.–P., “ABC des Qualitätsmanagements”, a. a. O., S. 88 – 89<br />

7. Vgl. Kamiske G. F., Brauer J.–P., “ABC des Qualitätsmanagements”, a. a. O., S. 89<br />

ZUFRIEDENHEIT<br />

KUNDEN<br />

FORUM WARE 34 (2006) NR. 1 - 4

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