Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017
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JOURNAL <strong>2017</strong> · MITTELSTANDSTAG<br />
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Und weiter: »Für uns von der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
war auffällig, dass digitale Technologien in der<br />
Produktion beim regionalen Mittelstand noch<br />
eine untergeordnete Rolle spielen. Hier besteht<br />
Nachhol bedarf – Stichwort Industrie 4.0.«<br />
Vor diesem Hintergrund hatte die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Düsseldorf</strong> im Vorfeld des Mittelstandstages<br />
zusammen mit dem Institut für Mittelstandsforschung<br />
eine branchenübergreifende Studie<br />
durchgeführt. Ihr Ziel, herauszufinden, wie sich<br />
mittelständische Unternehmen im Großraum<br />
<strong>Düsseldorf</strong> auf die Digitalisierung und disruptive<br />
Innovationen vorbereiten und sich eingestellt<br />
haben. Die zum Teil erstaunlichen Ergebnisse<br />
sollen Unternehmen sensibilisieren, sich mit<br />
künftigen Herausforderungen in diesem Bereich<br />
zu beschäftigen. Denn eines ist jetzt schon absehbar:<br />
Die Digitalisierung wird disruptive Entwicklungen<br />
auslösen, die sich nur beherrschen<br />
lassen, wenn man sich rechtzeitig mit ihnen<br />
beschäftigt. Karin-Brigitte Göbel, Vorstandsvorsitzende<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong>, zu den Ergebnissen<br />
der Studie: »Digitale Technologien sind für die<br />
Geschäftsmodelle einer wachsenden Mehrheit<br />
der Unternehmen essentiell«.<br />
Die Schlussfolgerungen und Empfehlungen der<br />
Studie der <strong>Stadtsparkasse</strong>: Das Thema »Digitalisierung«<br />
ist ein »Management-Thema«. Es<br />
gehört auf die Agenda jeder Unternehmensführung<br />
und muss mit klarer Zuständigkeit besetzt<br />
werden. Leider sei das Thema »Digitalisierung«<br />
heute in vielen Unternehmen auf mehrere Personen<br />
verteilt. Weil es an klaren Zuständigkeiten<br />
und explizit Verantwortlichen mangele, seien<br />
Fehlentwicklungen vorprogrammiert. Wichtig<br />
ist auch, eine Unternehmenskultur zu schaffen<br />
und zu pflegen, die Raum gibt für Veränderungen,<br />
für ressortübergreifendes Denken sowie für<br />
vernetzte Kommunikation. »Albert Einstein hat<br />
gesagt: ›Wir können unsere Probleme nicht mit<br />
der Denkweise lösen, die sie geschaffen hat.‹<br />
In diesem Sinne: Durchbrechen Sie altes Denken<br />
und Handeln!«, lautet der Appell von Karin-<br />
Brigitte Göbel.<br />
Impulse für den digitalen Umbruch<br />
Geradezu symbolisch ist der Ort des Mittelstandstages<br />
für Disruption der Industrie: Arbeiteten in<br />
den 1980er Jahren noch über 3.000 Stahlwerker<br />
auf dem Böhler Areal, so wird dort heute nur<br />
noch in wenigen Hallen Stahl weiterverarbeitet.<br />
Stattdessen finden inzwischen in mehreren<br />
denkmalgeschützten Hallen Veranstaltungen<br />
wie Autosalons und Modemessen statt. Auch<br />
Architekten und Künstler haben den Reiz der<br />
ehemaligen Industrieanlagen entdeckt. Aus der<br />
Federnfabrik des Stahlwerks ist eine eindrucksvolle<br />
Eventlocation für Großereignisse vor<br />
historischer Industriekulisse geworden.