Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
LAGEBERICHT <strong>2017</strong> 71<br />
Besonderer Teil<br />
Der Besondere Teil beschreibt das Management<br />
der einzelnen Risikoarten (Definition des Risikos,<br />
Risikomessung und Risikosteuerung).<br />
Quantifizierungen beziehen sich ausschließlich<br />
auf das Institut <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong>.<br />
Die Messung des Beteiligungsrisikos erfolgt<br />
auf Konzernebene auf der Basis der Buchwerte<br />
nach dem deutschen Handelsrecht.<br />
ADRESSENRISIKO<br />
RISIKODEFINITION<br />
Unter Adressenrisiko versteht die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Düsseldorf</strong> einerseits die Gefahr, dass Geschäftspartner<br />
ihre vertraglichen Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht oder nicht rechtzeitig erfüllen.<br />
Der Effekt schlägt sich in der periodischen<br />
Betrachtung im Bewertungsergebnis nieder.<br />
Auf der wertorientierten Ebene führen hingegen<br />
Bonitätsänderungen zu ökonomischen Wertminderungen.<br />
Adressenrisiken werden im Rahmen<br />
der Geschäftsstrategie vor allem im Kundenkreditgeschäft<br />
eingegangen. Daneben sind Adressenrisiken<br />
auch im Eigenanlagengeschäft sowie bei<br />
Beteiligungen und Länderrisiken zu betrachten.<br />
RISIKOBEURTEILUNG<br />
Auf Portfolioebene wird zur Quantifizierung,<br />
Limitierung und Analyse der Adressenrisiken<br />
aus Kredit geschäft und Eigenanlagen das<br />
vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband<br />
empfohlene Kreditrisikomodell Credit Portfolio<br />
View (CPV) eingesetzt. CPV bewertet Kredit- und<br />
Eigenanlagen risiken, bildet Wechselwirkungen<br />
und Diversifikationseffekte innerhalb eines<br />
Portfolios ab. Es berücksichtigt die Unsicherheit<br />
hinsichtlich künftiger Sicherheitenverwertungen<br />
sowie sonstiger zu erwartender Einbringungen.<br />
Weiterhin dient das Werkzeug der Identifizierung<br />
von Konzentrations risiken. Zusätzlich zum<br />
wertorientierten Modell kommt das Periodikmodul<br />
von CPV zum Einsatz. Auf dieser Basis<br />
ermittelt sich das periodische Risiko (Bewertungsergebnis<br />
Kreditgeschäft). Darüber hinaus<br />
sind die Adressausfallrisiken aus Aktien auf<br />
Basis von Gordy Bestandteil der Risiko messung<br />
(Gordy ist ein Verfahren der CRR (Capital Requirements<br />
Regulation) zur Ermittlung der Eigenkapitalunterlegung<br />
nach dem Internal Ratings<br />
Based Approach (IRB)).<br />
Zur Ermittlung des Adressenrisikos aus Beteiligungen<br />
werden separate Verfahren angewendet<br />
(siehe Beteiligungen). Ausfälle auf Länderrisiko-Ebene<br />
kommen über die jeweilige originäre<br />
Risikoart (z. B. Kreditgeschäft) in die Betrachtung.<br />
Verwertungsquoten für Sicherheiten werden<br />
auf Basis einer Pooldaten-Erhebung der SR<br />
(Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH)<br />
standardisiert zur Verfügung gestellt. Eine kontinuierliche<br />
Überprüfung der hausinternen Daten<br />
erfolgt mittels einer integrierten Anwendung zur<br />
Verlustdatensammlung von dem IT-Dienstleister<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong>.