Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017
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JOURNAL <strong>2017</strong> · GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />
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Im Jahr 2015 erhielt er von der Stiftung als<br />
Mitglied des Eliteteams für ein Jahr eine Rundum-Begleitung,<br />
die neben einer finanziellen<br />
Unterstützung auch eine intensive persönliche<br />
Betreuung umfasste.<br />
Der heute 21-Jährige könnte es noch weit bringen:<br />
Er gehört nun zum »Stockheim Team <strong>Düsseldorf</strong>«,<br />
das sich auf eine mögliche Teilnahme an<br />
den Olympischen Spielen in Tokio im Jahr 2020<br />
vorbereitet. »Wir sehen, wie die jungen Menschen<br />
Stufe um Stufe nach oben klettern und<br />
dabei mehr als einmal zu den Besten zählen«,<br />
sagt Lindner nicht ohne Stolz.<br />
Der Weg in den Spitzensport kann steil, aber<br />
steinig sein. Judoka Frey weiß das: »Die Freizeit<br />
ist knapp bemessen und gehört meiner Familie<br />
und meiner Freundin.« Beruflich bereitet er sich<br />
als Polizeimeisteranwärter auf eine Laufbahn bei<br />
der Bundespolizei vor. »Sie bietet mir sowohl den<br />
sportlichen als auch den beruflichen und damit<br />
auch den finanziellen Rahmen, den es braucht,<br />
um ehrgeizige Ziele zu verfolgen«, sagt der<br />
erfolgreiche Sportler.<br />
Im »Junior Elite Team« will die Stiftung Pro Sport<br />
<strong>Düsseldorf</strong> »die jungen Menschen unterstützen,<br />
so dass sie sowohl in Studium und Ausbildung<br />
wie auch im Sport Karriere machen können«,<br />
erklärt Lindner. »Zwillingskarriere« nennt er<br />
diesen dualen Weg. Dafür ist eine besondere<br />
Begleitung nötig, bei der idealerweise auch ausbildende<br />
Unternehmen mitwirken. Grundmann<br />
nennt als weiteres Beispiel eine Sportlerin, die<br />
in ihrer Vereins-Geschäftsstelle zur Sport- und<br />
Fitness-Kauffrau ausgebildet wurde. Die Berufsschule<br />
besuchte sie wie alle anderen auch. In der<br />
Geschäftsstelle absolvierte sie die praktischen<br />
Ausbildungsteile zur Hälfte, um sich ansonsten<br />
auf ihre Sportkarriere, auf Wettkämpfe und Trainings<br />
konzentrieren zu können. Damit bekam sie<br />
zwar eine geringere Ausbildungsvergütung, aber<br />
über die Stiftung eben auch ein Stipendium.<br />
Nachhaltig für den <strong>Düsseldorf</strong>er Sport<br />
Auch im »Junior Elite Team« geht es indes nicht<br />
nur um die finanzielle Förderung, sondern vor<br />
allem um eine ganzheitliche Betreuung.<br />
Die Sportler bekommen je nach Bedarf eine<br />
Beratung und Unterstützung für ihre sportliche<br />
und die schulische oder berufliche Entwicklung.<br />
Zurzeit umfasst das Team acht betreute<br />
Jungsportler.<br />
An der Stiftung können sich übrigens interessierte<br />
Förderer beteiligen. Gegründet wurde sie 1996<br />
vom Unternehmer und früheren Fortuna-Vorstand<br />
Heinz Hessling und Jörg Lindner, der<br />
ebenso wie sein Bruder ein leidenschaftlicher<br />
Sportfan ist. Unter dem früheren <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
Oberbürgermeister Joachim Erwin wurde sie<br />
in die städtische Sportstruktur überführt und<br />
zunächst mit 200.000 D-Mark ausgestattet.<br />
Seither steuern private Zustifter immer wieder<br />
Vermögen dazu – mit einem besonderen Anreiz:<br />
Die Stadt ergänzt solche Zustiftungen aus Restmitteln<br />
der Bewerbung für Olympia 2012. Erste<br />
Vorsitzende der Stiftung war die Ehrenoberbürgermeisterin<br />
Marlies Smeets.<br />
Pro Sport <strong>Düsseldorf</strong> macht genau das, was Ziel<br />
vieler Stiftungen ist: nachhaltig etwas Bleibendes<br />
aufzubauen. »Sport kann Werte für die<br />
Gesellschaft schaffen«, fasst Lindner zusammen.<br />
Zudem ergänzt die Stiftung auf besondere Weise<br />
das dichte und gut vernetzte Sportgeschehen<br />
in <strong>Düsseldorf</strong>, an dem viele Mitspieler beteiligt<br />
sind. »Sie finden keine vergleichbare Stadt mit<br />
einer so gut ausgebauten Förderstruktur«, ist<br />
Lindner überzeugt.<br />
Möglichkeiten, Sportler zu unterstützen, gibt<br />
es hier viele, etwa E-Learning-Programme, mit<br />
denen sich die jungen Menschen auch jenseits<br />
fester Lern- und Arbeitszeiten weiterbilden.<br />
Unternehmen, die auf diese Weise mitwirken,<br />
haben selbst etwas davon, betont Lindner: »Sie<br />
bekommen gut ausgestattete und motivierte<br />
Mitarbeiter. Leistungssportler sind teamfähig,<br />
belastbar und können sich durchsetzen«; solche<br />
Mitarbeiter sucht ja jeder Betrieb.