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Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017

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RISIKOSTEUERUNG<br />

Die zulässigen Produkte werden anhand eines<br />

Kriterienkatalogs (Produkte- und Märkteliste)<br />

fest gelegt. Neue Produkte durchlaufen einen<br />

Neuproduktprozess.<br />

Mittels Limiten auf der Gesamtbankebene sowie<br />

Limiten auf Assetklassen, Emittenten- und<br />

Kontrahentenebene wird das Risiko eingegrenzt.<br />

Das tägliche Reporting zeigt frühzeitig die<br />

Entwicklung der Bestände. Ad-hoc-Informationspflichten<br />

bei extremen Marktentwicklungen<br />

(Dax-/Bund-Future-Entwicklung) des positionsverantwortlichen<br />

Marktbereiches zielen auf eine<br />

gegebenenfalls erforderliche schnelle Entscheidung.<br />

SPREADRISIKO<br />

RISIKODEFINITION<br />

Als Spreadrisiko bezeichnet man das Risiko<br />

finanzieller Verluste aufgrund der Veränderung<br />

von Credit-Spreads.<br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

In der periodischen Risikomessung fließt das<br />

Spreadrisiko monatlich als Bestandteil des<br />

Markt preisrisikos ein.<br />

Die Risikomessung erfolgt auf Basis von zwei<br />

Spreadportfolien. Ein Portfolio beinhaltet<br />

deutsche Länder- und Bundesanleihen. Das zweite<br />

Portfolio enthält die restlichen Bestände, die<br />

sich auf die Ratingklassen Pfandbriefe, AAA, AA,<br />

A, BBB, BB und B verteilen. Das Risiko berechnet<br />

sich nach der Formel 1-Tages-VaR x Wurzel (250).<br />

In der wertorientierten Sicht werden Spreadrisiken<br />

analog (1-Tages-VaR x Wurzel (250))<br />

gemessen. Im Ge gensatz zur periodischen<br />

Sicht ermittelt sich das Gesamthausrisiko auf<br />

Basis der einzelnen Spreadklassen additiv.<br />

Korrelations effekte zwischen den einzelnen<br />

Ratingklassen bleiben somit unberücksichtigt.<br />

Die Limite wurden in beiden Sichten in <strong>2017</strong><br />

stets eingehalten. Die Risikosimulation betrug<br />

per 31.12.<strong>2017</strong> periodisch 65,0 Mio. Euro und<br />

wertorientiert 142,4 Mio. Euro. Dem standen Limite<br />

von 85 Mio. Euro (periodisch) bzw. 170 Mio.<br />

Euro (wertorientiert) gegenüber. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr steigt das Risiko aufgrund von Umschichtungen<br />

im Rahmen der neu festgelegten<br />

Asset Allokation.<br />

In <strong>2017</strong> ergaben sich für die Spreadrisiken keine<br />

Backtesting-Ausreißer in der periodischen und<br />

wertorientierten Sicht.<br />

RISIKOSTEUERUNG<br />

Spreadrisiken bestehen sowohl bei den selbst<br />

gemanagten Anlagen als auch bei Spezial- und<br />

Publikumsfonds. Die erste Steuerungsstufe wird<br />

durch die Limitierung auf Gesamtbankebene<br />

und die Auswahl der Emittenten und Kontrahenten<br />

(Einzellimite) vorgenommen. Konzentrationen<br />

bei den Spreadrisiken werden bei deutschen<br />

Bundesländern, Förderbanken und Pfandbriefen<br />

gesehen. Es handelt sich jedoch im Wesentlichen<br />

um Anleihen mit sehr guter Bonität. Die Limittabelle<br />

begrenzt zusätzlich die Größenkonzentration.<br />

Es ergab sich keine Limitüberschreitung.<br />

Über Spreadrisiken wird im Rahmen des<br />

MaRisk-Tagesreports (periodische Sicht) berichtet.<br />

Wesentliche Veränderungen des Risikos werden<br />

somit frühzeitig reportet und unterstützen<br />

kurzfristig Handlungsüberlegungen.<br />

ZINSÄNDERUNGSRISIKO<br />

RISIKODEFINITION<br />

Das Zinsänderungsrisiko bezeichnet das Risiko<br />

negativer Auswirkungen von Marktzinsschwankungen<br />

auf den Erfolg beziehungsweise den<br />

Vermögenswert. In der Erfolgsspanne können<br />

ungünstige Zinsentwicklungen dazu führen,<br />

dass der Ertrag gemindert wird, wenn bei einem<br />

Marktzinsanstieg der Zinsaufwand stärker<br />

oder schneller steigt als der Zinsertrag oder<br />

bei einem Zinsrückgang der Zinsertrag stärker<br />

oder schneller sinkt als der Zinsaufwand. Das<br />

Zinsänderungsrisiko Eigenanlagen beschreibt<br />

die Verluste (Bewertungsergebnis / Rückgang<br />

der stillen Reserven), die durch zinsbedingte<br />

Marktpreisschwankungen der Eigenanlagen und<br />

Derivate entsteht. In der Barwertbetrachtung<br />

führen Zinsanstiege zu einer Wertminderung<br />

von festverzinslichen Positionen. Ein Zinsrückgang<br />

hingegen führt zu einem Wertanstieg.<br />

Risiken aus impliziten Optionsrechten (Zuwachssparen,<br />

Kündigungsrechte Darlehen), die auf<br />

Zinsänderungsrisiken reagieren, werden in die<br />

Berechnungen einbezogen.<br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> geht zum Erreichen<br />

ihrer Ertragsziele Zinsänderungsrisiken<br />

ein. Da Zinsänderungen einerseits auf den Zinsüberschuss<br />

(GuV-Ebene) und das Bewertungsergebnis<br />

bzw. die stillen Reserven, andererseits auf

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