Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017
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LAGEBERICHT <strong>2017</strong> 49<br />
eine nichtfinanzielle Erklärung zu erweitern.<br />
Die nichtfinanzielle Erklärung ist abrufbar auf<br />
der Homepage der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
unter www.sskduesseldorf.de/nachhaltigkeit.<br />
B. Wirtschaftsbericht<br />
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE<br />
UND BRANCHENBEZOGENE<br />
RAHMENBEDINGUNGEN<br />
WIRTSCHAFTLICHE UND KONJUNKTURELLE<br />
ENTWICKLUNG<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Berichtsjahr <strong>2017</strong><br />
nach ersten Berechnungen des Statistischen<br />
Bundesamtes um beachtliche 2,2 %<br />
(Vorjahr: 1,9 %) gewachsen. Damit ist <strong>2017</strong> nicht<br />
nur das achte Wachstumsjahr in Folge, es war<br />
auch das Jahr mit dem stärksten Wirtschaftswachstum<br />
seit 2011.<br />
Wachstumsmotor war primär die Binnennachfrage.<br />
So waren die privaten Konsumausgaben<br />
preis bereinigt um 2,0 % höher als im Vorjahr, die<br />
staatlichen Konsumausgaben stiegen lediglich<br />
um 1,4 %. Überdurchschnittlich legten mit 3,0 %<br />
die Bruttoanlageinvestitionen zu. Die Investitionen<br />
in Ausrüstungen (Maschinen und Geräte<br />
sowie Fahrzeuge) stiegen dabei preisbereinigt<br />
um 3,5 % und die Bauinvestitionen um 2,6 %.<br />
Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich in <strong>2017</strong> sehr<br />
positiv entwickelt. Die Zahl der Arbeitslosen ist<br />
im Jahresdurchschnitt zum vierten Mal in Folge<br />
gesunken auf 2,5 Millionen. Dies entspricht einer<br />
Arbeitslosenquote von 5,7 % (Vorjahr: 6,1 %).<br />
Gleichzeitig haben Erwerbstätigkeit und<br />
sozialver sicherungspflichtige Beschäftigung in<br />
<strong>2017</strong> weiter zugenommen. Die Zahl der Erwerbstätigen<br />
ist im Jahresdurchschnitt nach vorläufigen<br />
Angaben des Statistischen Bundesamtes um<br />
638.000 auf 44,3 Millionen gestiegen. Der Stand<br />
der Erwerbstätigkeit erreichte damit den<br />
höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.<br />
dokumentiert. Im IHK-Konjunkturbericht vom<br />
Spätsommer <strong>2017</strong> für die Region <strong>Düsseldorf</strong>/<br />
Mittlerer Niederrhein heißt es: »Die Unternehmen<br />
beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage so gut<br />
wie in noch keinem Spätsommer seit der letzten<br />
Konjunkturkrise. Gegenüber Jahresbeginn ist<br />
der Anteil der guten Lagemeldungen von<br />
38 % auf 45 % gestiegen.«<br />
Das Geschäftsklima beim Handwerk im Kammerbezirk<br />
<strong>Düsseldorf</strong> ist weiter auf Rekordkurs. So<br />
kommt die Handwerkskammer <strong>Düsseldorf</strong> im<br />
»Lagebericht Handwerk Herbst <strong>2017</strong>« zu dem<br />
Ergebnis: »Die Hälfte der Betriebe berichten<br />
von einer guten allgemeinen Geschäftslage. Ein<br />
Viertel der Betriebe erwartet von diesem hohen<br />
Niveau aus sogar eine weitere Verbesserung.«<br />
Von der guten Auftrags- und Ertragslage der<br />
Unternehmen profitieren auch die Menschen im<br />
Stadt gebiet. Noch nie zuvor hatte <strong>Düsseldorf</strong> so<br />
viele sozialversicherungspflichtige Beschäftigte<br />
wie im Jahr <strong>2017</strong>. Die Zahl stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr um rund 9.500 Beschäftigte und hat<br />
Ende Juni <strong>2017</strong> mit knapp 409.200 Personen ein<br />
neues Allzeithoch erreicht. Die Arbeitslosenquote<br />
betrug Ende Dezember <strong>2017</strong> 6,9 % (Vorjahr: 7,4 %).<br />
Nach zwei Anstiegsjahren in Folge hat die Zahl<br />
der Unternehmensinsolvenzen in <strong>Düsseldorf</strong> im<br />
Gesamtjahr <strong>2017</strong> deutlich abgenommen. Sie ist<br />
um 16 % auf 373 Insolvenzfälle gefallen und liegt<br />
damit auf dem niedrigsten Stand seit 2001.<br />
BRANCHENSITUATION<br />
Dank einer deutlich verbesserten bilanziellen<br />
Eigenkapitalausstattung hat sich die Widerstandsfähigkeit<br />
der deutschen Banken weiter<br />
erhöht. Lag die durchschnittliche Kernkapitalquote<br />
zu Beginn der globalen Finanzkrise noch<br />
bei 9,0 %, weisen die deutschen Institute im<br />
zweiten Quartal <strong>2017</strong> einen Wert von 16,6 % aus.<br />
Erfreulich ist, dass insbesondere Banken, die vor<br />
der Krise weniger gut kapitalisiert waren, ihre<br />
Kernkapitalquote besonders stark erhöht haben.<br />
B<br />
Aufgrund der günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
verringerte sich die Zahl der<br />
Unternehmensinsolvenzen in Deutschland um<br />
6,3 % auf 20.200 (Vorjahr: 21.560). Ein niedrigerer<br />
Stand wurde zuletzt im Jahr 1994 verzeichnet.<br />
Die sehr zufriedenstellende Geschäftslage der<br />
<strong>Düsseldorf</strong>er Wirtschaft ist in den Konjunkturberichten<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
sowie der Handwerkskammer eindrucksvoll<br />
Der Eigenkapitalaufbau erfolgte dabei höchst<br />
unterschiedlich. Große Kreditinstitute haben<br />
mit einem Abbau risikogewichteter Aktiva auf<br />
die verschärften Eigenkapitalanforderungen<br />
reagiert. Die risikogewichteten Aktiva gingen<br />
dabei um 36 % zurück. Dies erfolgte teils durch<br />
verminderte Kreditrisiken, teils durch eine<br />
Umschichtung in risikoärmere Anlagen, aber<br />
zum größten Teil durch Bilanzverkürzung. Eine<br />
Kreditklemme hatte dies allerdings nicht zur Folge.