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Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017

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LIQUIDITÄTSKOSTEN-<br />

VERRECHNUNGSSYSTEM<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> ordnet für eine<br />

verursachungsgerechte (interne) Verrechnung<br />

von direkten Liquiditätskosten und -nutzen<br />

Liquiditätsprämien auf Einzelkontoebene der<br />

der Margen berechnung zugrunde liegenden<br />

Marktzinskurve zu. Die angesetzten Liquiditätsprämien<br />

werden intern monatlich auf Basis<br />

der sparkassenindividuellen Refinanzierungsspreads<br />

festgelegt.<br />

Für die regelmäßige quartalsmäßige Berichterstattung<br />

über die Liquiditätsbeiträge setzt die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> das vom DSGV entwickelte<br />

Liquiditätsverrechnungssystem (LVS) ein.<br />

Hiermit werden die direkten Liquiditätsbeiträge,<br />

d. h. Liquiditätskosten und -nutzen, auf Portfolioebene<br />

verrechnet. Im LVS wird die gesamte<br />

Bilanz betrachtet. Die Ermittlung der Kosten<br />

und des Nutzens der Liquiditätsbereitstellung<br />

erfolgt anhand von Liquiditätsspreads, die auf<br />

Basis der Kapitalbindung sowie der Anlage-/<br />

Refinanzierungsquelle hergeleitet wird. Aus dem<br />

Aktivgeschäft erwirtschaftet die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Düsseldorf</strong> aus der Bereitstellung von Liquidität<br />

einen Liquiditätsnutzen und vergütet aus der<br />

Hereinnahme von Liquidität über das Passivgeschäft<br />

Liquiditätskosten. Darüber hinaus<br />

werden im LVS, unter der Annahme, dass kein<br />

Neugeschäft getätigt wird, die aus Liquiditätssicht<br />

offenen Positionen für die Zukunft aufgezeigt.<br />

Die indirekten Liquiditätskosten werden für<br />

den Liquiditätspuffer ermittelt und im Bericht<br />

zum Liquiditätskostenverrechnungssystem<br />

informatorisch ausgewiesen.<br />

IMMOBILIENRISIKEN<br />

Das Immobilienrisiko wird als nicht wesentliches<br />

Risiko angesehen. Der Immobilienbesitz der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> beschränkt sich im<br />

Wesentlichen auf das Hauptstellengebäude in<br />

<strong>Düsseldorf</strong>. Eventuelle operative Risiken sind<br />

über die Gebäudeversicherung abgedeckt.<br />

OPERATIONELLE RISIKEN<br />

RISIKODEFINITION<br />

Operationelle Risiken werden als die Gefahr von<br />

Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von internen Verfahren,<br />

Mitarbeitenden, der internen Infrastruktur<br />

oder infolge externer Einflüsse eintreten.<br />

Ziel ist es, Verluste aus operationellen Risiken<br />

soweit wie möglich zu beschränken und ausreichend<br />

Kapital für die Deckung der Risiken<br />

vorzuhalten.<br />

RISIKOBEURTEILUNG<br />

Die Identifikation von operationellen Risiken<br />

erfolgt mit Hilfe der vom Deutschen Sparkassenund<br />

Giroverband empfohlenen Verfahren der<br />

»Risikoinventur« und der »Schadensfalldatenbank«.<br />

Die Berechnungsmethodik beruht auf der Nutzung<br />

von individuellen Schadensfallinformationen<br />

sowie Szenarioanalysen. Die Limite wurden<br />

in beiden Sichten in <strong>2017</strong> stets eingehalten.<br />

Die Risikosimulation betrug per 31.12.<strong>2017</strong><br />

periodisch 37,8 Mio. Euro und wertorientiert<br />

83,0 Mio. Euro. Dem standen Limite von<br />

45 Mio. Euro (periodisch) bzw. 104 Mio. Euro<br />

(wertorientiert) gegenüber. Die Risiken haben<br />

sich zum Vorjahr nicht nennenswert verändert.<br />

Im Berichtsjahr sind insgesamt 125 Schadensfälle<br />

(Vorjahr: 356) ab 1.000 Euro Bruttoschaden<br />

in der Schadensfalldatenbank erfasst worden.<br />

Davon beläuft sich bei 3 Schadensfällen<br />

(Vorjahr: 6) der Bruttoschadenswert auf jeweils<br />

über 100 Tsd. Euro.<br />

Im engeren Sinne gelten auch solche Ereignisse<br />

als operationelles Risiko, die beispielsweise aufgrund<br />

veränderter Rechtsprechung Vermögenspositionen<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> negativ<br />

beeinflussen können. Für etwaige Rückabwicklungsansprüche<br />

hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />

Rückstellungen gebildet.<br />

Aus diesem Grund erfolgt keine zusätzliche<br />

Risikomessung. Als Konsequenz hieraus wird<br />

darauf verzichtet, stille Reserven in Immobilien<br />

als Risikodeckungsmasse anzusetzen.

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