Stadtsparkasse Düsseldorf | Geschäftsbericht 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
82<br />
LIQUIDITÄTSKOSTEN-<br />
VERRECHNUNGSSYSTEM<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> ordnet für eine<br />
verursachungsgerechte (interne) Verrechnung<br />
von direkten Liquiditätskosten und -nutzen<br />
Liquiditätsprämien auf Einzelkontoebene der<br />
der Margen berechnung zugrunde liegenden<br />
Marktzinskurve zu. Die angesetzten Liquiditätsprämien<br />
werden intern monatlich auf Basis<br />
der sparkassenindividuellen Refinanzierungsspreads<br />
festgelegt.<br />
Für die regelmäßige quartalsmäßige Berichterstattung<br />
über die Liquiditätsbeiträge setzt die<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> das vom DSGV entwickelte<br />
Liquiditätsverrechnungssystem (LVS) ein.<br />
Hiermit werden die direkten Liquiditätsbeiträge,<br />
d. h. Liquiditätskosten und -nutzen, auf Portfolioebene<br />
verrechnet. Im LVS wird die gesamte<br />
Bilanz betrachtet. Die Ermittlung der Kosten<br />
und des Nutzens der Liquiditätsbereitstellung<br />
erfolgt anhand von Liquiditätsspreads, die auf<br />
Basis der Kapitalbindung sowie der Anlage-/<br />
Refinanzierungsquelle hergeleitet wird. Aus dem<br />
Aktivgeschäft erwirtschaftet die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Düsseldorf</strong> aus der Bereitstellung von Liquidität<br />
einen Liquiditätsnutzen und vergütet aus der<br />
Hereinnahme von Liquidität über das Passivgeschäft<br />
Liquiditätskosten. Darüber hinaus<br />
werden im LVS, unter der Annahme, dass kein<br />
Neugeschäft getätigt wird, die aus Liquiditätssicht<br />
offenen Positionen für die Zukunft aufgezeigt.<br />
Die indirekten Liquiditätskosten werden für<br />
den Liquiditätspuffer ermittelt und im Bericht<br />
zum Liquiditätskostenverrechnungssystem<br />
informatorisch ausgewiesen.<br />
IMMOBILIENRISIKEN<br />
Das Immobilienrisiko wird als nicht wesentliches<br />
Risiko angesehen. Der Immobilienbesitz der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> beschränkt sich im<br />
Wesentlichen auf das Hauptstellengebäude in<br />
<strong>Düsseldorf</strong>. Eventuelle operative Risiken sind<br />
über die Gebäudeversicherung abgedeckt.<br />
OPERATIONELLE RISIKEN<br />
RISIKODEFINITION<br />
Operationelle Risiken werden als die Gefahr von<br />
Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen Verfahren,<br />
Mitarbeitenden, der internen Infrastruktur<br />
oder infolge externer Einflüsse eintreten.<br />
Ziel ist es, Verluste aus operationellen Risiken<br />
soweit wie möglich zu beschränken und ausreichend<br />
Kapital für die Deckung der Risiken<br />
vorzuhalten.<br />
RISIKOBEURTEILUNG<br />
Die Identifikation von operationellen Risiken<br />
erfolgt mit Hilfe der vom Deutschen Sparkassenund<br />
Giroverband empfohlenen Verfahren der<br />
»Risikoinventur« und der »Schadensfalldatenbank«.<br />
Die Berechnungsmethodik beruht auf der Nutzung<br />
von individuellen Schadensfallinformationen<br />
sowie Szenarioanalysen. Die Limite wurden<br />
in beiden Sichten in <strong>2017</strong> stets eingehalten.<br />
Die Risikosimulation betrug per 31.12.<strong>2017</strong><br />
periodisch 37,8 Mio. Euro und wertorientiert<br />
83,0 Mio. Euro. Dem standen Limite von<br />
45 Mio. Euro (periodisch) bzw. 104 Mio. Euro<br />
(wertorientiert) gegenüber. Die Risiken haben<br />
sich zum Vorjahr nicht nennenswert verändert.<br />
Im Berichtsjahr sind insgesamt 125 Schadensfälle<br />
(Vorjahr: 356) ab 1.000 Euro Bruttoschaden<br />
in der Schadensfalldatenbank erfasst worden.<br />
Davon beläuft sich bei 3 Schadensfällen<br />
(Vorjahr: 6) der Bruttoschadenswert auf jeweils<br />
über 100 Tsd. Euro.<br />
Im engeren Sinne gelten auch solche Ereignisse<br />
als operationelles Risiko, die beispielsweise aufgrund<br />
veränderter Rechtsprechung Vermögenspositionen<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong> negativ<br />
beeinflussen können. Für etwaige Rückabwicklungsansprüche<br />
hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
Rückstellungen gebildet.<br />
Aus diesem Grund erfolgt keine zusätzliche<br />
Risikomessung. Als Konsequenz hieraus wird<br />
darauf verzichtet, stille Reserven in Immobilien<br />
als Risikodeckungsmasse anzusetzen.