Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DER TCS-EXPERTE<br />
Game-Action Am<br />
TCS-Stand kann man<br />
sich spontan im Spiel<br />
Rocket League üben<br />
pro Woche ein Videospiel auf dem<br />
Smartphone, dem PC oder einer Konsole,<br />
zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung<br />
sogar täglich. Zocken ist populär<br />
wie nie! Diese Nachricht ist zwar nicht<br />
ganz neu, jedoch konnten erstmals anhand<br />
einer repräsentativen Studie aufschlussreiche<br />
Erkenntnisse zu unserem<br />
Gaming-Verhalten gewonnen werden.<br />
Die Studie «eSports Schweiz <strong>2019</strong>»<br />
der ZHAW in Partnerschaft mit UPC,<br />
Baloise Group und dem TCS stellt unter<br />
anderem fest, dass ein Gamer oder<br />
E-Sportler durchschnittlich elf Stunden<br />
pro Woche spielt und jährlich 1270<br />
Franken für Hardware, Software und<br />
Zubehör ausgibt. Wobei es hier wohl vor<br />
allem darauf ankommt, ob es sich «nur»<br />
um einen Gamer handelt oder um einen<br />
E-Sportler, der wettkampfmässig oder<br />
gar professionell spielt. Gemäss der Studie<br />
würden rund 42 500 Personen in der<br />
Schweiz Geld mit E-Sport verdienen –<br />
Tendenz steigend. Ein Grund, weshalb<br />
die Branche immer höhere Preisgelder<br />
ausschütten kann und stets mehr Spieler<br />
zu Profis werden, liegt sicherlich auch<br />
am steigenden Zuschauer-Interesse.<br />
Denn: Laut der Studie sehen sich heute<br />
schon mehr Personen E-Sport an, als<br />
selbst zu spielen. Wie bei einem Fussballmatch<br />
bieten auch die professionellen<br />
E-Sportler attraktive Unterhaltung<br />
auf höchstem Niveau. Wer sich selbst<br />
einmal davon überzeugen will, kann die<br />
Matches der «TCS eSports League» live<br />
und mit Kommentar auf twitch.tv verfolgen.<br />
Popcorn nicht vergessen! ◆<br />
UNTERWEGS<br />
Ärger mit Gepäck<br />
«Meine Sportausrüstung ist<br />
verspätet gelandet – was zahlt<br />
die Airline?»<br />
TEXT VERA BEUTLER<br />
Gemäss dem Montrealer Übereinkommen<br />
muss die Airline den<br />
Schaden ersetzen, der durch die<br />
Verspätung des Reisegepäcks entsteht.<br />
Bei einer Sportausrüstung<br />
kann das insbesondere die Miete<br />
der Ausrüstung vor Ort sein. Ist<br />
Ihre Sportausrüstung nicht mitgeflogen,<br />
melden Sie das am besten<br />
sofort beim Lost-and-found-Schalter,<br />
spätestens aber der Airline 21<br />
Tage nachdem Sie die Ausrüstung<br />
wieder erhalten haben. Diese Schadenanzeige<br />
müssen Sie schriftlich<br />
machen. Um den Schaden nachweisen<br />
zu können, sollten Sie<br />
sowohl Ihre Ausrüstung vor dem<br />
Abflug fotografieren als auch die<br />
Belege für die Mietkosten der Ersatzausrüstung<br />
und für allfällige<br />
weitere Ausgaben aufbewahren.<br />
Können Sie dann noch argumentieren,<br />
dass Sie keinen Ferientag<br />
ohne Sport aushalten und etwa ein<br />
kulturelles Alternativprogramm<br />
auch nicht als<br />
Überbrückung in<br />
Frage kommt, haben<br />
Sie gute Chancen<br />
auf Schadenersatz,<br />
hier konkret<br />
auf die zumindest<br />
LEX4YOU<br />
«lex4you» ist Ihre interaktive<br />
Rechtsauskunftsplattform<br />
für den Alltag<br />
– gut verständlich,<br />
aktuell und praktisch.<br />
Für rechtliche Anliegen steht<br />
Ihnen der TCS zur Seite.<br />
lex4you.ch<br />
teilweise Übernahme der Miete<br />
für die Sportausrüstung. Die Praxis<br />
der Airlines ist unterschiedlich,<br />
die Obergrenze nach dem Montrealer<br />
Abkommen liegt jedoch aktuell<br />
bei etwa 1600 Franken. Was<br />
nun aber, wenn Sie mit einer exklusiven<br />
Ausrüstung fliegen, die<br />
weit über 1600 Franken kostet und<br />
bei der auch die Ersatzmiete dieses<br />
Budget sprengt? Das müssen<br />
Sie vor der Aufgabe bei der Airline<br />
deklarieren und den verlangten<br />
Zuschlag entrichten. Die Airline<br />
muss Ihnen dann Ersatz in der<br />
Höhe des angegebenen Betrags<br />
leisten, sofern sie nicht nachweist,<br />
dass Sie an der Ersatzmiete gar<br />
kein tatsächliches Inter-<br />
esse haben. ◆<br />
Vera Beutler ist<br />
Dr. iur. und Leiterin<br />
von «lex4you»<br />
123RF<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> | touring 79