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Touring Juni 2019

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DER TCS-EXPERTE<br />

Game-Action Am<br />

TCS-Stand kann man<br />

sich spontan im Spiel<br />

Rocket League üben<br />

pro Woche ein Videospiel auf dem<br />

Smartphone, dem PC oder einer Konsole,<br />

zehn Prozent der Schweizer Bevölkerung<br />

sogar täglich. Zocken ist populär<br />

wie nie! Diese Nachricht ist zwar nicht<br />

ganz neu, jedoch konnten erstmals anhand<br />

einer repräsentativen Studie aufschlussreiche<br />

Erkenntnisse zu unserem<br />

Gaming-Verhalten gewonnen werden.<br />

Die Studie «eSports Schweiz <strong>2019</strong>»<br />

der ZHAW in Partnerschaft mit UPC,<br />

Baloise Group und dem TCS stellt unter<br />

anderem fest, dass ein Gamer oder<br />

E-Sportler durchschnittlich elf Stunden<br />

pro Woche spielt und jährlich 1270<br />

Franken für Hardware, Software und<br />

Zubehör ausgibt. Wobei es hier wohl vor<br />

allem darauf ankommt, ob es sich «nur»<br />

um einen Gamer handelt oder um einen<br />

E-Sportler, der wettkampfmässig oder<br />

gar professionell spielt. Gemäss der Studie<br />

würden rund 42 500 Personen in der<br />

Schweiz Geld mit E-Sport verdienen –<br />

Tendenz steigend. Ein Grund, weshalb<br />

die Branche immer höhere Preisgelder<br />

ausschütten kann und stets mehr Spieler<br />

zu Profis werden, liegt sicherlich auch<br />

am steigenden Zuschauer-Interesse.<br />

Denn: Laut der Studie sehen sich heute<br />

schon mehr Personen E-Sport an, als<br />

selbst zu spielen. Wie bei einem Fussballmatch<br />

bieten auch die professionellen<br />

E-Sportler attraktive Unterhaltung<br />

auf höchstem Niveau. Wer sich selbst<br />

einmal davon überzeugen will, kann die<br />

Matches der «TCS eSports League» live<br />

und mit Kommentar auf twitch.tv verfolgen.<br />

Popcorn nicht vergessen! ◆<br />

UNTERWEGS<br />

Ärger mit Gepäck<br />

«Meine Sportausrüstung ist<br />

verspätet gelandet – was zahlt<br />

die Airline?»<br />

TEXT VERA BEUTLER<br />

Gemäss dem Montrealer Übereinkommen<br />

muss die Airline den<br />

Schaden ersetzen, der durch die<br />

Verspätung des Reisegepäcks entsteht.<br />

Bei einer Sportausrüstung<br />

kann das insbesondere die Miete<br />

der Ausrüstung vor Ort sein. Ist<br />

Ihre Sportausrüstung nicht mitgeflogen,<br />

melden Sie das am besten<br />

sofort beim Lost-and-found-Schalter,<br />

spätestens aber der Airline 21<br />

Tage nachdem Sie die Ausrüstung<br />

wieder erhalten haben. Diese Schadenanzeige<br />

müssen Sie schriftlich<br />

machen. Um den Schaden nachweisen<br />

zu können, sollten Sie<br />

sowohl Ihre Ausrüstung vor dem<br />

Abflug fotografieren als auch die<br />

Belege für die Mietkosten der Ersatzausrüstung<br />

und für allfällige<br />

weitere Ausgaben aufbewahren.<br />

Können Sie dann noch argumentieren,<br />

dass Sie keinen Ferientag<br />

ohne Sport aushalten und etwa ein<br />

kulturelles Alternativprogramm<br />

auch nicht als<br />

Überbrückung in<br />

Frage kommt, haben<br />

Sie gute Chancen<br />

auf Schadenersatz,<br />

hier konkret<br />

auf die zumindest<br />

LEX4YOU<br />

«lex4you» ist Ihre interaktive<br />

Rechtsauskunftsplattform<br />

für den Alltag<br />

– gut verständlich,<br />

aktuell und praktisch.<br />

Für rechtliche Anliegen steht<br />

Ihnen der TCS zur Seite.<br />

lex4you.ch<br />

teilweise Übernahme der Miete<br />

für die Sportausrüstung. Die Praxis<br />

der Airlines ist unterschiedlich,<br />

die Obergrenze nach dem Montrealer<br />

Abkommen liegt jedoch aktuell<br />

bei etwa 1600 Franken. Was<br />

nun aber, wenn Sie mit einer exklusiven<br />

Ausrüstung fliegen, die<br />

weit über 1600 Franken kostet und<br />

bei der auch die Ersatzmiete dieses<br />

Budget sprengt? Das müssen<br />

Sie vor der Aufgabe bei der Airline<br />

deklarieren und den verlangten<br />

Zuschlag entrichten. Die Airline<br />

muss Ihnen dann Ersatz in der<br />

Höhe des angegebenen Betrags<br />

leisten, sofern sie nicht nachweist,<br />

dass Sie an der Ersatzmiete gar<br />

kein tatsächliches Inter-<br />

esse haben. ◆<br />

Vera Beutler ist<br />

Dr. iur. und Leiterin<br />

von «lex4you»<br />

123RF<br />

<strong>Juni</strong> <strong>2019</strong> | touring 79

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