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architektur Fachmagazin Ausgabe 5 2019

gruene Architektur - Architektur Fachmagazin - Architekten - 2019 - Projekte - gruener Leben - Naturmaterialien - Planer - Ingenieure - Lesen - Zeitschrift - Bau - Interior Design - Sanitär - Baustoffe - Licht

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29<br />

Magazin<br />

Das Hochhaus wurde in einer Holz-Hybrid-Bauweise<br />

errichtet: Wände und Decken sind aus Holz und<br />

machen den überwiegenden Teil der Konstruktion<br />

aus. Nach der Vorfertigung erfolgte die Montage vor<br />

Ort. Ein Stockwerk pro Woche ist ein beachtlicher<br />

Baufortschritt. Die Stützen des Neubaus bestehen<br />

aus Brettschichtholz. Sockelgeschoss und Treppenhaus<br />

bestehen jeweils aus Stahlbeton und wurden<br />

zuerst errichtet. Für die Holzwände und -decken hat<br />

man ausschließlich Fichtenholz mit PEFC-Zertifikat<br />

verwendet. Über dem verglasten Sockelbereich mit<br />

sichtbarem Erschließungskern aus Beton setzen sich<br />

die Obergeschosse mit einer hochwertigen Aluminiumlochfassade<br />

ab. Auf den zweiten Blick lassen die<br />

Holz-Unterseiten der Loggien auch von außen erkennen,<br />

dass der Bau ein Holzgebäude ist.<br />

Die Decken bestehen aus Brettsperrholz, die Stützen<br />

aus Brettschichtholz. Die gesamten Horizontallasten<br />

der Aussteifung werden von dem Stahlbetonkern,<br />

der auch als notwendiger Fluchtweg dient,<br />

abgetragen. Die sichtbar eingebauten, 240 mm starken<br />

Brettsperrholzdecken spannen von innen (dem<br />

Stahlbetonkern) in Richtung der Außenwände. Aufgrund<br />

der großen Öffnungen in den Außenwänden<br />

und auch um Setzungen vorzubeugen, liegen die Decken<br />

dort auf Stahlunterzügen auf. Diese wiederum<br />

tragen ihre Vertikallast über blockverleimtes Brettschichtholz,<br />

das ebenfalls später sichtbar bleibt, in<br />

die Gründung ab. Für die nicht tragenden Außenwände<br />

wird Brettsperrholz gewählt, das außenseitig noch<br />

eine Dämmung und eine Gipsfaser-Platte erhält.<br />

Die im Standard offen und hell gestalteten 1- bis<br />

2-Zimmer-Mietwohnungseinheiten (60 Stück) werden<br />

über einen Erschließungskern mit Aufzügen und<br />

Sicherheitstreppenhaus barrierefrei erreicht, sind<br />

zwischen 40 und 90 m² groß und können aufgrund<br />

des Gebäudekonzeptes zusammengeschaltet werden.<br />

Die Wohnungen sind mit Fußbodenheizung und<br />

Einbauküche ausgestattet und haben öffenbare, bodentiefe<br />

Fenster. Nahezu alle Wohnungen verfügen<br />

zudem über eine Loggia. Das Dach ist teilweise als<br />

extensives Gründach geplant. Als weitere Attraktionen<br />

sind für die Bewohner zwei möblierte gemeinschaftliche<br />

Dachterrassen inklusive bewirtschaftbaren<br />

Gemüsegärten vorgesehen. Den Bewohnern<br />

präsentiert sich in über 30 m Höhe ein spektakulärer<br />

Ausblick über die Stadt Heilbronn und den Neckar.

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