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Berliner Zeitung 21.12.2019

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10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 297 · 2 1./22. Dezember 2019<br />

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·<br />

Meinung<br />

Flughafen<br />

AUSLESE<br />

Unter einem<br />

schlechten Stern<br />

Eine Wolke<br />

in Hosen<br />

Peter Neumann<br />

wundertsich über das nächste<br />

Kapitel der BER-Geschichte.<br />

Schon wieder eine böse Überraschung<br />

für den BER! Endlich ist nach unzähligen<br />

Pleiten, Pech und Pannen absehbar,<br />

dass das Flughafenprojekt auf die Zielgerade<br />

einschwenkt –dagrätscht wieder jemand<br />

dazwischen. Diesmal geht es um<br />

die geplante Bahnverbindung, auf der Expresszüge<br />

in nur 21 Minuten vom BER<br />

zum <strong>Berliner</strong> Hauptbahnhof fahren sollen.<br />

DieGemeinde Blankenfelde-Mahlow<br />

klagt gegen den Planfeststellungsbeschluss,<br />

mit dem der Bau von diesen und<br />

weiteren Gleisen genehmigt wurde. Das<br />

Projekt liegt nun auf Eis, und es zeichnet<br />

sich ab,dass es sich um Jahreverzögert.<br />

Es geht unter anderem um Radwege,<br />

die entlang der Straßen entstehen sollen,<br />

die künftig sechs Bahnübergänge ersetzen.<br />

Gefordertwird, dass die Bahn weitere<br />

finanzielle Verantwortung übernimmt.<br />

Dass die Gemeinde klagt, um die gesamte<br />

Genehmigung für den Streckenneubau<br />

inklusiveder KurveRichtung BER<br />

auf ihrem Gebiet zu kippen, ist ihr gutes<br />

Recht. Doch der Eindruck, dass mit Kanonen<br />

auf Spatzen geschossen wird, bleibt.<br />

Es fragt sich, ob sich dieses Problem nicht<br />

auch anders lösen ließe – indem sich<br />

Bahn und Gemeinde entgegenkommen.<br />

Der Neubau der Dresdener Bahn, um<br />

den es geht, steht unter einem schlechten<br />

Stern. Ein Streit darüber, obsie Lichtenrade<br />

nicht besser in einem Tunnel unterqueren<br />

sollte,sorgte für jahrelange Verzögerungen.<br />

Eingewisser KlausWowereit, in<br />

Lichtenrade gebürtig, unterstützte damals<br />

die Anlieger. Erst 2015, rekordverdächtige<br />

18 Jahre nach dem Antrag, kam<br />

die Genehmigung für den Lichtenrader<br />

Teil. In Berlin konnte zwar der BauAnfang<br />

2019 endlich beginnen. Doch ohne den<br />

Abschnitt im benachbarten Blankenfelde-Mahlowist<br />

das Bahnprojekt sinnlos.<br />

Brexit<br />

Endlich Schluss mit<br />

dem Hickhack<br />

Damir Fras<br />

lobt das Londoner Unterhaus, das<br />

demAustrittsvertrag zugestimmt hat.<br />

Danke, tschüs, ade: Großbritannien<br />

wird sich Ende Januar aus der EU<br />

verabschieden. Nach 47 Jahren und einem<br />

Monat. Das Unterhaus in London<br />

hat am Freitag dem Austrittsvertrag zugestimmt.<br />

Nur noch Formsache ist die Zustimmung<br />

des Oberhauses und des Europaparlaments.<br />

Das Brexit-Drama ist damit<br />

aber leider noch nicht zu Ende. Noch<br />

immer droht ein ungeregelter Austritt.<br />

Bis Ende 2020 wollen die britische Regierung<br />

unter BorisJohnson und die EU regeln,<br />

wie die Beziehungen zwischen dem<br />

Inselstaat und Kontinentaleuropa in der<br />

Zukunft aussehen sollen. Dassind elf Monate.<br />

Weil aber jeder einzelne der 27 verbliebenen<br />

Mitgliedsstaaten der EU dem<br />

neuen Vertrag in seinem Parlament zustimmen<br />

muss,bleibt faktisch nur Zeit bis<br />

Herbst. Das ist sportlich. Undesist wenig<br />

wahrscheinlich, dass es gelingt. Denn Voraussetzung<br />

dafür wäre ein Vertrauensverhältnis<br />

zwischen den Verhandlern. Doch<br />

mit demVertrauen ist es so eine Sache.<br />

Das liegt an Johnson. Er scheint wild<br />

entschlossen, eine mögliche Verlängerung<br />

der Verhandlungen über das Jahresende<br />

2020 hinaus auszuschließen. Das könnte<br />

sich als schwerer Fehler herausstellen. Natürlich<br />

sind solche Ankündigungen da, um<br />

Druck auf die EU-Seite auszuüben. Doch<br />

die EU hat es vergleichsweise gut. Sie<br />

braucht Großbritannien weniger als das<br />

Vereinigte Königreich die EU. Verhandlungspfusch<br />

schadet den Briten, denen<br />

Johnson für die Zeit nach dem Brexit eine<br />

rosige Zukunft versprochen hat. Er hat es<br />

in der Hand. Wenn Großbritannien zusichert,<br />

sich auch künftig in Steuerfragen, im<br />

Arbeitsrecht und im Sozialbereich eng an<br />

EU-Standards zu halten, könnten die Verhandlungen<br />

erfolgreich beendet werden.<br />

Grokorettet sich in die Weihnachtspause<br />

Eine Woche hat die CDU Sachsen-<br />

Anhalt gebraucht, um festzustellen,<br />

dass Extremisten in ihren Reihen<br />

keinen Platz haben. Eine Woche<br />

ließ die CDU-Bundesvorsitzende Annegret<br />

Kramp-Karrenbauer verstreichen, um<br />

zu betonen, dass ihre Partei sich klar gegen<br />

Rechtsextremismus stelle. Wenn es um<br />

Selbstverständlichkeiten geht, ist eine Woche<br />

eine sehr lange Zeit.<br />

DerFall des RobertMöritz zeigt daher vor<br />

allem eins: die Unsicherheit der CDU im<br />

Umgang mit rechts. Ein Kreispolitiker mit<br />

Verbindungen zur rechten Szene und einem<br />

in die Haut gravierten Nazi-Symbol führtvor<br />

Augen, dass mit Parteitagsbeschlüssen nicht<br />

alles gesagt ist in einer Partei.<br />

Im Fall Möritz mag es Erklärungen für die<br />

scheinbareTrägheit geben. Es mag sein, dass<br />

versucht wurde, den Einzelfall abzuwägen,<br />

Verfahrenswege einzuhalten, nicht vorschnell<br />

zu urteilen, parteiintern alle mitzunehmen<br />

und nicht neue Gräben aufzureißen<br />

in einem labilen Landesverband mit gewichtigen<br />

konservativen Strömungen.<br />

Aber es gab ja schnelle Urteile: Der CDU-<br />

Kreisverband hatte Möritz schon am vergangenen<br />

Freitag einstimmig das Vertrauen ausgesprochen,<br />

statt sich eingehend mit den<br />

Hintergründen zu befassen. UndLandes-Generalsekretär<br />

Sven Schulzewar sehr fix darin,<br />

sich über eine zugespitzte Kommentierung<br />

des Falls durch die Grünen zu beschweren<br />

und deswegen mal eben die Regierungskoalition<br />

infrage zu stellen. Selten ist ein Ablenkungsversuch<br />

so misslungen wie dieser.<br />

Schulzewollte den Verdacht der mangelnden<br />

Sensibilität gegenüber rechts widerlegen –er<br />

hat ihn, ganz im Gegenteil, bestätigt.<br />

Es gibt dabei eine Ungleichzeitigkeit: Die<br />

Unionsparteien haben sich mittlerweile kla-<br />

Früher war Weihnachten besser. Ineinem<br />

Büchlein las ich ein Gedicht von Joseph<br />

von Eichendorff, eine Zeile lautet: „Markt<br />

und Straßen stehn verlassen/ Still erleuchtet<br />

jedes Haus/ Sinnend geh’ich durch die Gassen/<br />

alles sieht so festlich aus/ Tausend<br />

Kindlein stehn und schauen/ sind so wunderstill<br />

beglückt.“<br />

Kurz davor hatte ich in der New York<br />

Times einen Ratgeber-Text darüber gelesen,<br />

wie man kleine Kinder davor bewahrt, über<br />

die Feiertage durchzudrehen und sich in<br />

kleine Monster zu verwandeln. „Wenn Sie<br />

verreisen, nehmen Sie Kissen und Bettlaken<br />

von zuHause mit, damit die Kinder etwas<br />

Vertrautes dabei haben“, lautete ein Tipp.<br />

Was ist da passiert, zwischen den wunderstillen<br />

und den kleinen Monstern? Gabesbei<br />

Joseph vonEichendorff vor200 Jahren keine<br />

Wutanfälle? Oder hat seine Frau daheim die<br />

Wutanfälle seiner drei Kinder reguliert, während<br />

er allein durch die Straßen lief?<br />

Mein Ratgeber für die Weihnachtsfeiertage<br />

mit kleinen Kindern –basierend auf 15<br />

Jahren Erfahrung mit zwei Neffen und zwei<br />

eigenen Kindern –wäre sehr kurz: Erwarten<br />

Sienichts.<br />

Erwarten Sie nicht, dass Sie den Braten,<br />

den IhrMann amWeihnachtstag nach einem<br />

Rezept von Jamie Oliver über fünf Stunden<br />

lang zubereitet hat, warm essen können. Ihr<br />

Baby ist zwar erst sechs Wochen alt, aber<br />

schon sehr gesellig. Es hat immer dann Hunger,<br />

wenn Sie auch Hunger haben. Und<br />

macht Sie nachdrücklich darauf aufmerk-<br />

Der Fall Möritz<br />

Mehr Mut,<br />

bitte<br />

Daniela Vates<br />

findet: Die CDU muss ihren Umgang mit dem<br />

Rechtsextremismus dringend klären.<br />

rerals zuvor gegen rechts positioniert. Koalitionen<br />

mit der immer weiter ins Rechtsextreme<br />

abdriftenden AfD sind durch Parteitagsbeschlüsse<br />

ausgeschlossen. Die Parteispitzen<br />

von CDU und CSU haben sich von<br />

ihrer lavierenden, abwartenden Sprache gelöst,<br />

die versuchte, den Rechtsdrift von Teilen<br />

der Gesellschaft durch Ignorieren zu lösen.<br />

Siebezeichnet die AfD als neue NPD.<br />

DieCSU, die zwischenzeitlich mit Aggressivität<br />

und Lautstärke am rechten Rand zu fischen<br />

versuchte und dabei der AfD sehr<br />

nahe kam, hat in der Distanzierung dabei sogar<br />

die CDU überholt. Inzwischen wird in<br />

der Union offen eingestanden, im Kampf gegen<br />

Rechtsextremismus lange Jahregeschlafen<br />

zu haben.<br />

KOLUMNE<br />

Die Wunderstille<br />

nach<br />

Heiligabend<br />

Sabine Rennefanz<br />

sam. Da Sie noch nicht gleichzeitig stillen,<br />

essen und reden können, wird Ihr Essen auf<br />

dem Teller kalt. Während Sie versuchen, das<br />

Kind am gedeckten Tisch anzulegen, können<br />

Sie vielleicht darauf hoffen, dass Ihr Mann<br />

Ihnen gelegentlich einen Bissen Rosenkohl<br />

in den Mund steckt.<br />

Erwarten Sie nicht, dass Ihr Zweijähriger<br />

mit glänzenden Augen wunderstill vor dem<br />

Baum steht. Erwarten Sie, dass das Kind auf<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

Aber über die Entschlossenheit legen sich<br />

taktische Bedenken wie eine Decke, die die<br />

Bewegung hindert und die Sicht einschränkt.<br />

Da ist die Hoffnung, AfD-Wähler<br />

wieder zurückzuholen. Unddie in der CDU,<br />

die das Abblocken der AfD nicht verstehen,<br />

will man auch nicht verlieren.<br />

Es ist nicht die Mehrheit, zumindest nicht<br />

in der Gesamt-CDU. Aber sie sind so laut,<br />

dass es ihnen bisweilen gelingt, gemäßigtere<br />

Kräfte zu übertönen und bisweilen sogar zu<br />

entmutigen oder zu verängstigen.<br />

Im Versuch, das Auseinanderbrechen zu<br />

verhindern, greift die CDU zur Behutsamkeit.<br />

DieFeststellung vonSelbstverständlichkeiten<br />

braucht eineWoche,weil es offenkundig<br />

nicht für alle Selbstverständlichkeiten<br />

sind. Entschlossenheit sieht anders aus.<br />

Sie lässt sich derzeit in Sachsen besichtigen,<br />

wo die CDU sich nach Jahren der Unschärfe<br />

entschieden hat, dem Locken eines<br />

Hans-GeorgMaaßen zu widerstehen und die<br />

Grenze nach rechts klar zu ziehen, statt sich<br />

ständig mit dem Vorwurf eines angeblichen<br />

Linksrucks auseinanderzusetzen. Michael<br />

Kretschmer ist dort gerade erneut als Ministerpräsident<br />

vereidigt worden.<br />

In Sachsen-Anhalt ist Robert Möritz nun<br />

aus der CDU ausgetreten, einen Tagnachdem<br />

die Partei ihn aufgefordert hat, seine politische<br />

Biografie auszubreiten. Er wolle „Schaden<br />

von der CDU abwenden“, schreibt er.<br />

Aber dieser Schaden ist schon angerichtet.<br />

Die CDU muss nun aufpassen, dass keine<br />

Märtyrerlegende entsteht. Sie darf nicht wieder<br />

auf anderezeigen, sondernmuss bei sich<br />

selbst anfangen. Der konkrete Fall mag erledigt<br />

sein. Mit den Unsicherheiten und Unklarheiten,<br />

die er offengelegt hat, wirdsich die<br />

CDU noch eine Weile beschäftigen müssen.<br />

Es sollte keine Nebensache sein.<br />

den Baum kletternwill, weil ihm die rote Kugel<br />

ganz oben besonders gut gefällt, er wird<br />

auf einen Stuhl oder auf das Sofa klettern<br />

und dann in den Baum hineinfallen. Im<br />

Zweifel dreimal hintereinander. Später gibt<br />

es Stoptanz-Essen, bei dem Sie immer wieder<br />

aufspringen, weil das Kind alle zwei Sekunden<br />

etwas braucht, den anderen Teller,<br />

den anderen Löffel, den Lappen, um die umgefallene<br />

Apfelsaftschorle aufzuwischen.<br />

Erwarten Sie nicht, dass Ihr Dreijähriger<br />

den ganzen Abend mit den Geschenken<br />

spielt, die er unter dem Baum gefunden hat,<br />

während Sie zum dreißigsten Mal „Tatsächlich...<br />

Liebe“ schauen und Pink Gintrinken.<br />

Er wird alle Geschenke, auch Ihre, innerhalb<br />

von zehn Sekunden aufreißen, den Inhalt<br />

kurz angucken, bevor er ihn in die Ecke<br />

wirft. Dann wirderfragen, wo das nächste Geschenk<br />

ist. Siewerdenauf die Uhrgucken und<br />

sich fragen, wann Weihnachten vorbei ist. Es<br />

ist 17.05 Uhr. Halten Sieden Ginbereit!<br />

Undwenn Sie irgendwann ganz leer sind<br />

und frei vonErwartungen,dann kommt vielleicht<br />

alles anders. Neulich schaute ich mir<br />

ein Video vom vorvergangenen Jahr an. Da<br />

steht mein Sohn mit seiner neuen Ukulele vor<br />

dem Weihnachtsbaum und singt „Oh Tannenbaum“.<br />

Ich halte den Bildschirm inmeinen<br />

Händen, wunderstill beglückt. Und das<br />

istwahrscheinlich alles,woran ich mich in 20<br />

Jahren erinnernwerde.FroheWeihnachten!<br />

Sabine Rennefanz liest am 22. Januarum20Uhr im PfefferbergTheater<br />

aus ihrenKolumnen.<br />

Die französische Künstlerin Sophie<br />

Calle, 1953 geboren, ist berühmt für<br />

monumentale, vielteilige Arbeiten. Zum<br />

Beispiel eine mehrere Räume auf der Biennale<br />

in Venedig einnehmende Installation,<br />

die ihren Ausgang nahm vom Abschiedsbrief<br />

eines Geliebten, den sie in<br />

mehrereSprachen übersetzen, in Marmor<br />

meißeln, von berühmten Psychologen<br />

und Schriftgelehrten<br />

Sophie Calle:<br />

Das Adressbuch,<br />

Suhrkamp,<br />

106 Seiten,<br />

22 Euro<br />

kommentieren ließ.<br />

Der kleine Brief wurde<br />

zu einem Monument<br />

der Zerstörung: ihrer<br />

eigenen und der des<br />

Schreibers.<br />

In der Bibliothek<br />

Suhrkamp ist jetzt die<br />

Übersetzung einer Arbeit<br />

Sophie Calles aus<br />

dem Jahre 1983 erschienen.<br />

Siewurde damals<br />

als Fortsetzungsgeschichte<br />

in der französischen Tageszeitung<br />

Libération veröffentlicht. Sophie<br />

Calle hatte ein Adressbuch gefunden, kopierte<br />

es,gab es dem Besitzer zurück, versuchte<br />

dann anhand vonGesprächen mit<br />

den im Adressbuch auftauchenden Menschen<br />

dahinterzukommen, was für ein<br />

Mensch der Adressbuchbesitzer war.<br />

Manche lehnten ein Gespräch ab, andere<br />

wunderten sich, wie sie in das<br />

Adressbuch geraten waren. Sie kannten<br />

den Besitzer kaum. Die verschiedenen<br />

Ansichten ergaben kein klares Bild. Es<br />

handelte sich um einen Mann, sein Alter<br />

ist auch klar. Eine Frau klärt Sophie Calle<br />

über die Wohnung des Adressbuchbesitzers<br />

auf. Einanderer weiß, dass er Fortsetzungsromane<br />

aus dem 19. Jahrhundert,<br />

B-Movies und Opern liebt. Sie lernt Hunderte<br />

Details kennen. Es entsteht aber<br />

kein Bild vomCharakter des Mannes.Jede<br />

Ansicht zeigt ihn wieder anders. Erbleibt<br />

„eine Wolke in Hosen“.<br />

Es war raffiniert von Sophie Calle, diesen<br />

Einblick in die Schwächen einer die<br />

Zeitgenossen befragenden Recherche in<br />

einer Tageszeitung zu veröffentlichen.<br />

Wie viel Reporterarbeit ist nichts anderes<br />

als genau das: Interviews mit Wegbegleitern<br />

und Wegbegleiterinnen eines Verstorbenen<br />

oder eines unzugänglichen<br />

Stars? Es bleibt einem oft nichts anderes<br />

übrig. Alles hängt davon ab,dass man die<br />

Grenzen dieses Verfahrens sich und den<br />

Leserinnen kenntlich macht. Dabei hilft<br />

Sophie Calle. Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Herausgeber: Dr.Michael Maier.<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz (ViSdP).<br />

Mitglieder der Chefredaktion: Elmar Jehn, Margit J. Mayer.<br />

Newsdesk-Chefs (Nachrichten/Politik/Wirtschaft):<br />

Tobias Miller,Michael Heun.<br />

Textchefin: Bettina Cosack.<br />

Newsroom-Manager: Jan Schmidt.<br />

Teams:<br />

Investigativ: Kai Schlieter.<br />

Kultur: Harry Nutt.<br />

Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />

Service: Klaus Kronsbein.<br />

Sport: Markus Lotter.<br />

Story: Christian Seidl.<br />

Meinungsseite: Christine Dankbar.<br />

Seite 3/Report:Bettina Cosack.<br />

Die für das jeweiligeRessortanerster Stelle Genannten sind<br />

verantwortliche Redakteure im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />

Reporterin: Sabine Rennefanz.<br />

ArtDirektion: Annette Tiedge.<br />

Newsleader Regio: Stefan Henseke, Susanne Rost, Marcus Weingärtner.<br />

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