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Das Buch 2020

Inspirationen, Ideen und Schlaglichter des Jahres 2020 bis zum April 2020. Nicht sehr C-lastig, eher mit Beobachtungen des Lebens um mich herum. Empfehlung: Ein Kapitel pro Tag lesen und wirken lassen. Ein Buch zum Wirkenlassen.

Inspirationen, Ideen und Schlaglichter des Jahres 2020 bis zum April 2020. Nicht sehr C-lastig, eher mit Beobachtungen des Lebens um mich herum. Empfehlung: Ein Kapitel pro Tag lesen und wirken lassen.

Ein Buch zum Wirkenlassen.

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Ich bekam drei Mark und durfte ins Kino. 5 Minuten von unserer Wohnung<br />

entfernt, gab es zwei Kinos.<br />

Eines davon hieß "Die Burg". Dort liefen sonntags vormittags Godzilla-Filme.<br />

Kurz erzählt:<br />

Handlung spielt in Japan, Menschen in lustigen Kostümen hantieren mit<br />

moderner Technik herum (meist irgendetwas Nukleares), ein Riesenmonster<br />

erscheint. Man sieht zu, wie eine Welt, die ausschaut wie eine auf Spanplatte<br />

gezogene Eisenbahnlandschaft, zerstört wird. Godzilla wird bekämpft, später<br />

als alliierter Retter gegen das fremde Monster gefeiert. Und verlässt meist<br />

schwer verletzt die Bühne über den Ozean. Der sprudelt noch etwas, Abspann,<br />

Licht an.<br />

Wir sind begeistert, wieder hat die Welt überlebt. <strong>Das</strong> gab es auch nur sonntags.<br />

Mein Vater kam pünktlich vom Frühschoppen zum Mittagessen nach Hause,<br />

wir aßen gemeinsam und nachdem meine Mutter den Abwasch erledigt hatte,<br />

ging es zur Oma.<br />

Dort trafen wir dann meist die Tante und den Onkel mit seiner Frau und den<br />

Kindern. Meine Tante hatte es über ihre Karriere versäumt eine Familie zu<br />

gründen und kam immer allein.<br />

Jeden Sonntag der gleiche Ablauf. Zum Friedhof gehen und den Opa besuchen<br />

(schauen, wie schön gepflegt er da lag), Rundgang über den Friedhof und<br />

andere Gräber beglotzen. Highlights: ungepflegte Gräber, eingefallene Gräber,<br />

schiefe Grabsteine, Hügel mit Kränzen und Gestecke (also Neuzugänge).<br />

Dann zu Fuß zurück und gemeinsames Kaffeetrinken. Nachdem meine Mutter<br />

gemeinsam mit der Oma und/oder Tante den Abwasch gemacht hatte, ging es<br />

ans Zocken.<br />

Karten auf den Tisch. Skat, Rommee oder Kanaster, Doppelkopf und<br />

Doppelkorn begleitet von dem einen oder anderen Pilsken - schließlich sind wir<br />

im Pott. Da ist das Tradition.<br />

<strong>Das</strong> war Sonntag. Ein besonderer Tag. Über Jahre.<br />

Hattet ihr als Kind auch Sonntage, die regelmäßig anders waren als die übrigen<br />

Tage?<br />

Heute. 40 Jahre später. Was ist davon geblieben?<br />

Der Sonntag ist etwas Besonderes geblieben. Geschäfte haben geschlossen.<br />

Vielleicht denkst du über den Sonntag:<br />

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