Das Buch 2020

Ich sage nicht: "Verschließe dich. Schau weg." Ich sage, dass du bewusst
hinsehen kannst und es als das sehen, spüren kannst, was es ist und nicht,
wozu es andere aus ihrem eigenen Interesse machen.
Du kannst mitfühlen, musst nicht mitleiden.
Es ist lang geworden. Schon bis hierher. Aber ich möchte unbedingt etwas
ergänzen.
Ich sehe die Angst der Menschen um mich herum und halte gleichzeitig etwas
in den Händen, was diese Angst verringern kann.
Woher ich das weiß? Weil ich diese Ängste kenne. Jede einzelne davon und
ich bin heute noch nicht frei davon, dass die eine oder andere aus der Tiefe
aufsteigt und mich lähmt.
Zumindest für eine Zeit.
Denn ich habe einen hilfreichen Begleiter und lerne täglich dazu.
Ich musste begreifen, dass Menschen lieber an dem Leid festhalten, das sie
kennen, als frei zu sein, weil die Angst vor dem Neuen übermächtig ist. Ich
wollte sie befreien, sie rütteln und wach machen.
Oft bin ich daran gescheitert und konnte nur zusehen, wie sie ins Verderben
gerannt sind.
Die Angst vor dem Tod lässt einige dem Arzt zustimmen, dass er sie mit Zellgift
zuspritzt, damit Krebszellen verschwinden. Die Angst vor dem Alleinsein lässt
einige bei Partnern bleiben, die sie schlagen und demütigen. Die Angst vor der
Ablehnung lässt uns ein Leben führen, das den anderen gefällt.
In einer Befragung haben mehr Menschen der Angst davor zugestimmt, vor
einer großen Gruppe Menschen zu reden als vor dem Tod.
Lampenfieber schlimmer als die Angst zu sterben? Verrückt, oder?
Die Liste könnte ich weiterführen, das würde hier zu weit führen.
Die Menschen nicht von der Angst zu befreien, sondern von der Macht, die sie
über sie hat, das ist, woran ich arbeite.
Und dazu wird wieder dieser Tag einen Beitrag leisten.
Ich wünsche dir, der du dir so viel deiner wertvollen Zeit für diesen
Herzensbeitrag genommen hast, einen kraftvollen Tag.
Teile diesen Beitrag bitte, denn das Leben eines Großteils der Menschen da
draußen ist erfüllt von Angst und könnte doch so viel befreiter sein.
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