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SPORTaktiv August 2020

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BITTE MIT ABSTAND!<br />

Garmin hat mit dem VARIA RTL516 und dem VARIA RVR315<br />

zwei neue Radarsysteme auf dem Markt. Sie warnen aber<br />

nicht schnelle Rennradler vor Radarkästen, wie mein stets zügig<br />

kurbelnder Redaktionskollege C.D. vermutete, sondern signalisieren,<br />

wenn sich von hinten schnellere Fahrzeuge nähern.<br />

Um UVP € 149,99 bzw. € 199,99 (516er-Version mit rotem Rücklicht)<br />

gibt es diese sicherheitsstiftende Technik. Damit wird<br />

man auf der Straße oder am Radweg nicht mehr so leicht<br />

überrascht, wenn von hinten wer heranzischt. In der Praxis<br />

braucht man dazu neben der Radareinheit (z.B. an der Sattelstütze)<br />

entweder das Handy mit der Varia-App am Lenker bzw.<br />

ein GPS-Gerät von Garmin oder anderen kompatiblen Drittanbietern,<br />

die dieses Service in den Display integrieren.<br />

FREIE SICHT, VORURTEILSFREI<br />

Vorurteile zu haben ist ja keine besonders gute Eigenschaft.<br />

Braucht meist sehr viel Überzeungungsarbeit von außen, um<br />

sich ihrer zu entledigen. In meinem Fall hat das der Job erledigt.<br />

Denn ich gestehe: Sonnenbrillen mit riesiger Scheibe,<br />

vielleicht noch bunt oder verspiegelt oder sogar beides, hab<br />

ich immer für eine enorme Protzerei gehalten. Mein Haus, mein<br />

Auto, meine Sonnenbrille – so in der Richtung. Sinn dahinter?<br />

Für mich nicht erkennbar. Bis ich dann die Fahrradbrille<br />

namens FALCON von NAKED OPTICS getestet habe.<br />

Die rote, polarisierte Scheibe ist riiiiiiiiiesig. Aber dann! Freie<br />

Sicht rundum. Bisher konnte ich mit dem Preisen des großen,<br />

rahmenlosen Sichtfelds nichts anfangen. Wieder was gelernt,<br />

Herr Molidor. Auch beim 10. Einsatz bin ich noch begeistert,<br />

dass nichts die Sicht auch nur im Entferntesten einschränkt.<br />

Wird das Tempo einmal schneller (bergab am Rennrad z.B.),<br />

stört auch keine Zugluft. Der Schaumstoffeinsatz am oberen<br />

Rand ist bei wenig Schweiß angenehm. Bei längeren Bike-<br />

Klettereien und sommerlichen Temperaturen kann er hinderlich<br />

werden. Dafür lässt sich das Ding mit einem Handgriff entfernen<br />

und wie alle Einzelteile der Brille auch nachbestellen.<br />

Die Haptik ist beim Auspacken ein wenig filigran, sobald das<br />

Teil auf der Nase sitzt, merkt man davon aber nichts mehr. Dafür<br />

ist der Preis (UVP € 74,99) stark und die Brille ist ein heimisches<br />

Produkt. Und sie hat meine Vorurteile weggewischt.<br />

Was will man mehr? Ah ja: Für den Winter lässt sie sich gegen<br />

10 Euro Aufpreis zur Skibrille upgraden ...<br />

Test: Funktioniert! Noch bevor man ein Auto wahrnimmt, sieht<br />

man am Handy das Autosymbol, das sich nähert. Bis 140 Meter<br />

soll das funktionieren, was wir Auge mal Pi bestätigen können.<br />

Ein Farbcode verdeutlicht die Entfernung, zudem gibt es ein<br />

akustisches Signal. Erstaunlich, sogar zwei oder drei Autos erkennt<br />

das System (siehe Bild). Zudem können auch mehrere<br />

Garmin-Nutzer bzw. Apps gleichzeitig auf das eine Radarsignal<br />

zugreifen (also z.B. bei Gruppenfahrten). Nicht alles ist perfekt:<br />

Von hinten näher kommende Radfahrer werden ebenfalls als<br />

„Autos“ im Display gemeldet.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

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