Der «Douglasien-König - Stadtmühle Willisau

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David Schraner ist von der Korporation Stadt Willisau als Förster angestellt und in
dieser Funktion für das operative Geschäft zuständig. «Das beginnt bei der Planung
im Wald, also: Wo holzen wir, und zu welchem Zeitpunkt holzen wir, und mit was für
Mitteln holzen wir? Dann kommen der ganze Holzverkauf […], die ganze Pflanzerei
und die Pflegearbeiten.» 5
Der Holzschlag findet hauptsächlich in den kälteren Jahreszeiten statt, von Oktober
bis März. Dies ist die so genannte Ruhezeit der Bäume, in der sie keinen Saft für
ihre Blätter produzieren, sondern die Flüssigkeit in den Wurzeln sammeln.
Dementsprechend ist das Holz weniger feucht und muss vergleichbar weniger lang
trockengelagert werden. Der Aufwand in der Weiterverarbeitung ist für Ruheholz
kleiner. Dennoch wollen gewisse Sägereien das ganze Jahr hindurch Holz schlagen
lassen. «Die Sägereiindustrie möchte am liebsten eine kontinuierliche Versorgung.
Die möchten nicht ein Lager einkaufen müssen, weil das ungewollte Kosten verursacht.
Dort kommt je länger, je mehr der Druck, dass man über das ganze Jahr
hin weg holzt.» 6 Der Grund für die stete Holzereiarbeit liegt also vor allem in der
teuren Lagerhaltung, welche die Sägereien so einsparen könnten. Die schlechtere
Qualität des feuchten Holzes spielt für die industrielle Verarbeitung keine grosse
Rolle mehr. Beim Bauholz ist die Beschaffenheit viel wichtiger, da dort Stabilität und
Beständigkeit wichtig sind. «Wenn das Holz sowieso verleimt wird […], kann man es
auch trotz schlechterer Qualität gebrauchen. Aber die Lagerfähigkeit von Holz, wenn
es in der Ruhephase geschlagen wird, ist sicher höher.» 7