Der «Douglasien-König - Stadtmühle Willisau

Dies geschieht vor allem deshalb, weil dadurch die Lebensdauer der Sägeblätter
verlängert werden kann. «Früher hat man den Stamm mit der Rinde gesägt. Ich erinnere
mich, dass wir am Tag bis zu viermal die Blätter wechseln mussten, weil die
Rinde durch Steine und Sand verunreinigt war.» 4 Die gleichen Erfahrungen hat auch
der langjährige Mitarbeiter Josef Lustenberger gemacht. Er erinnert sich, dass vor
1989, als die Entrindungsanlage in Betrieb genommen wurde, nur 3 oder 4 Baumstämme
mit dem gleichen Blatt gesägt werden konnten, heute sind es bis 100 Stück.
Aus dem gleichen Grund erfolgt auch das Kappen. Dabei wird der Baumstrunk, der
Teil des Stammes, welcher beim Schleifen über den Boden am meisten verunreinigt
wird, weggefräst. Wenn der Stock reduziert werden muss, wird der dickere Baumansatz
auf den Durchmesser des restlichen Stammes verringert. Der Baumstamm
kommt danach in der Sägerei in das Gatter und wird in Bretter zersägt. Diese Bretter
werden anschliessend in der Fräserei zu den gewünschten Läden zerkleinert, das
heisst, aus einem 60 Zentimeter breiten Brett werden zum Beispiel zwei 25 Zentimeter
breite Läden geschnitten. Der ungleichmässige Rand fällt hierbei weg. Die neu
geschnittenen Läden werden nun in der Trockenkammer getrocknet, bevor sie in der
Hoblerei den endgültigen, gewünschten Schliff bekommen.
Der Holzeinkauf erfolgt meistens, bevor konkrete Kundenbestellungen vorliegen.
Das setzt voraus, dass immer genügend Holz am Lager ist. In den Wintermonaten,
wenn Holz eingekauft wird, muss genügend Vorrat ins Rundholzlager genommen
werden. Das meiste Holz wird eingekauft, ohne den Abnehmer zu kennen. «In einer
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