Der «Douglasien-König - Stadtmühle Willisau

«Der Holzeinkauf ist zu 99,9 Prozent meine Aufgabe» 13
Beim Holzkauf spielt gegenseitiges Vertrauen eine grosse Rolle. Der Holzpreis wird
in der Regel durch die Interessen und Vorstellungen der Waldbesitzer und Holzabnehmer
bestimmt. Laut David Schraner gab es zwischen diesen beiden Interessengruppen
in den letzten Jahren immer wieder Spannungen. Es gibt heute Preisempfehlungen
von der Holzindustrie einerseits und der Waldwirtschaft andererseits.
Diese Preisempfehlungen sind aber nicht verbindlich. «Letztendlich ist es direkt
draussen im Wald eine Verhandlungssache mit dem jeweiligen Kun den.» 14 Dabei
müssen sich die Parteien auch später noch darauf verlassen können, was im Wald
verhandelt wurde. Aber auch das richtige Auge fürs Holz ist sehr wichtig. Sehr viele
verschiedene, zum Teil kleinste Unregelmässigkeiten und Mängel können das Holz
in eine ganz andere Qualitätsklasse abstufen. Darum ist es unerlässlich, jedes Mal
persönlich in den Wald zu gehen und sich das Holz vor Ort anzuschauen. In der Sägerei
Gebr. Küng AG ist der Holzeinkauf Chefsache. Felix Küng kauft seit 34 Jahren,
seit er 1975 die Sägerei übernommen hat, Holz ein. Er hat über diese Jahre hinweg
ein Beziehungsnetz zu verschiedenen Förstern geknüpft, von denen er immer wieder
Holz bezieht. Zum Teil hat er Handelsbeziehungen sogar von seinen Vorgängern
übernommen und diese bis heute weitergepflegt. Diese Verkäufer wissen genau,
welche Vorlieben er hat, und ihnen vertraut er auch. Der Holzeinkauf hat sich in diesen
35 Jahren laut Felix Küng sehr stark verändert. Heute bekommen die Sägereien
von den Holzverkäufern in der Regel eine Liste, auf der das Holz verzeichnet, ver-
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