Der «Douglasien-König - Stadtmühle Willisau
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Käufers. Das ist vor allem rechtlich gesehen wichtig. «Sobald es im Wald draus sen<br />
gehandelt worden ist, ist der Sager für das Holz verantwortlich. Wenn irgend etwas<br />
passiert, dann hat er die Ware übernommen. Er hat sie vielleicht noch gar nicht<br />
bezahlt, aber wenn damit irgendetwas passiert, dann war sie trotzdem schon in<br />
seinem Besitz, und er muss für den allfälligen Schaden haften.» 10 Es liegt deshalb<br />
im Interesse der Waldbesitzer, ihr Holz so schnell wie möglich verkaufen zu können.<br />
Auch deshalb wird in der Korporation Stadt <strong>Willisau</strong> nur noch dann Holz geschlagen,<br />
wenn es einen Käufer dafür gibt. Holz auf Vorrat lagert sie nicht, und nur in Einzelfällen<br />
werden kleinere Mengen Holz erst nachträglich verkauft. Dieses Vorgehen ist<br />
nicht überall möglich. Die Korporation Stadt <strong>Willisau</strong> aber kann sich das deshalb<br />
leisten, weil sie eine gute Verwurzelung als Holzverkäuferin in der Region hat. Sie<br />
hat einen relativ grossen und treuen Kundenstamm. Die Käufer kommen oftmals<br />
schon im Herbst mit dem Förster zusammen und geben an, welche Mengen und<br />
Holzqualitäten sie benötigen. So kann der Förster den Holzschlag einfacher planen.<br />
Diese effizienten Holzereiarbeiten werden vor allem seit dem Sturm Lothar so<br />
praktiziert. «Noch in den 1980er-Jahren war das ganz anders. Da hat man im Winter<br />
geholzt, und im Frühling hat man das Holz dann verkauft. Die Sägereien mussten<br />
das nehmen, was sie bekommen haben. […] Das läuft heute anders; sehr kundenorientiert.»<br />
11 Wo und was der Förster im Wald abholzt, entscheidet er jedoch selber.<br />
«Es gibt sicher Kunden, zu denen man einen ganz besonders guten Draht hat und für<br />
die man auch mal was Spezielles macht. […] Aber generell lassen wir uns nicht vom<br />
Sager leiten, wo wir holzen sollen.» 12