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Einführng in das Altsächsische

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27 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

� Vortoniges e und i schwanken, vgl. bi- : be-, gi- : ge-, te(-) : ti(-), ne : ni.<br />

� Für Vortoniges o <strong>in</strong> for- zeigt sich auch far- und fer-.<br />

2.2. Die Entwicklung der urgermanischen Konsonanten im<br />

<strong>Altsächsische</strong>n<br />

� Im Folgenden wird der erschlossene urgerm. Konsonantenstand als Ausgangspunkt für die<br />

Beschreibung des as. Konsonanten angenommen. Dieser auf dem Wege der systematischen<br />

Vergleichung rekonstruierte Konsonantenstand ist folgender:<br />

o Halbvokale<br />

o Liquiden r l<br />

o Nasale m n<br />

o Spiranten Labiale Dentale Intradentale Gutturale Labiogutt.<br />

stimmlos f s þ χ χ<br />

stimmhaft ƀ z đ ǥ ǥ<br />

o Verschlusslaute Labiale Dentale Gutturale Labiogutt.<br />

stimmlos p t k k<br />

stimmhaft b d g g<br />

� Bemerkungen:<br />

o Die stimmhaften Verschlusslaute kamen im Urgerm. nur nach Nasal vor, waren somit<br />

zunächst lediglich Allophone der stimmhaften Spiranten;<br />

o Zum Westgerm. h<strong>in</strong> wird urgerm. *đ <strong>in</strong> allen Stellungen, urgerm. *ƀ und *ǥ im Anlaut<br />

zum stimmhaften Verschlusslaut; vgl. urgerm. *ƀe đe/a- ‚bieten‘ > westgerm.<br />

* de/a-;<br />

o Urgerm. *z wird zwischenvokalisch zu westgerm. *r (Rhotazismus); vgl. urgerm.<br />

*ǥa za- ‚Speer‘ > westgerm. *ga ra- > ahd., as. gēr, ae. gār, afries. gēr;<br />

o Im Westgerm. werden alle Konsonanten außer r vor gem<strong>in</strong>iert; vgl. urgerm. *miđ a-<br />

‚<strong>in</strong> der Mitte bef<strong>in</strong>dlich‘ > westgerm. * a- > ahd. mitti, as. middi, ae., afries. midde;<br />

seltener geschah dies vor r und l; vgl. urgerm. *χlūtra- ‚re<strong>in</strong>, lauter‘ > westgerm.<br />

*χlūttra- > ahd., as. hlūttar, ae. hlūttor.

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