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Einführng in das Altsächsische

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40 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

3.1.2. Vokalische (starke) Dekl<strong>in</strong>ation<br />

� Die a-St. umfassen Maskul<strong>in</strong>a und Neutra. Der Gen./Dat./Instr.Sg. und der Gen./Dat.Pl.<br />

s<strong>in</strong>d beim Mask. und Neutr. identisch. Paradigma: dag m. ‚Tag‘, word n. ‚Wort‘, graf n.<br />

‚Grab‘:<br />

Mask. Neutr.<br />

Sg. Nom. dag word graf<br />

Gen. dages, -as wordes, -as graƀes, -as<br />

Dat. dage, -a worde, -a graƀe, -a<br />

Instr. dagu, -o wordu<br />

Lok. (bergi) (hūs, hēm)<br />

Akk. dag word graf<br />

Pl. Nom. dagos, -as, -a word graƀu<br />

Gen. dago wordo graƀo<br />

Dat. dagum, -un, -on wordum, -un, -on graƀum, -un, -on<br />

Akk. dag word graƀu<br />

o urgerm. *-az (< uridg. *-os) mit Synkope von *-a- und Schwund von *-z <strong>in</strong> den wgerm.<br />

Sprachen: as. dag, ahd. tag, ae. dæg; dagegen noch als solches erhalten <strong>in</strong> den f<strong>in</strong>n.<br />

Lehnwörtern (vgl. f<strong>in</strong>n. kun<strong>in</strong>gas ‚König‘ < germ. *kun<strong>in</strong>gaz) und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Teil der<br />

Runen<strong>in</strong>schriften, vgl. run. -þewaz ‚Diener‘; dagegen mit Schwund des *-a- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

anderen Teil der Runen<strong>in</strong>schriften (vgl. run. argz ‚arg‘) und mit Entwicklung von *-z ><br />

-s im Got. (got. dags), *-z > r im Nordgerm. (aisl. dagr).<br />

o Nicht ganz klar ist, ob im Urgerm. jedes uridg. *-os automatisch zu *-az wurde, oder<br />

ob zunächst e<strong>in</strong>e durch dem Vernerschen Gesetz konditionierte doppelte Endung<br />

*-az neben -as vorlag, die sekundär zu *-az vere<strong>in</strong>heitlicht wurde.<br />

o Nom./Akk.sg.n.: urgerm. *-a n (< uridg. *-om) mit Schwund des auslautenden *-a: as.<br />

as. word, got. waurd, ahd. wort, ae. word, aisl. barn; dagegen noch als -a <strong>in</strong> den<br />

Runen<strong>in</strong>schriften erhalten, vgl. run. horna ‚<strong>das</strong> Horn‘.<br />

o Gen.sg.m./n.: urgerm. *-esa neben *-asa (< uridg. *-oso; neben sekundärem<br />

pronom<strong>in</strong>alen -eso) mit Schwund des auslautenden -a: as. dages, dagas; vgl. run.<br />

godagas, ae. dægæs (< *-asa) neben got. dagis, ahd. tages (< *-esa).<br />

o Dat.sg.m./n.: urgerm. (dat.sg.) *-ā oder (lok.sg.) *-a neben (<strong>in</strong>str.sg.) *-ē (nicht sicher<br />

<strong>in</strong> den germ. E<strong>in</strong>zelsprachen zu scheiden): as. daga, dage, run. hahai ‚dem Pferd’, got.<br />

daga, ahd. tage, ae., aisl. dage.

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