Einführng in das Altsächsische
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56 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />
3.1.5. Adjektiv<br />
� Das as. Adj. flektiert wie <strong>das</strong> germ. <strong>in</strong> doppelter Weise:<br />
o stark oder nom<strong>in</strong>al-pronom<strong>in</strong>al;<br />
o schwach oder als n-St.<br />
� Nur stark flektieren e<strong>in</strong>e Anzahl Adj., wie al ‚all‘, manag ‚manch, viel‘, middi ‚<strong>in</strong> der<br />
Mitte bef<strong>in</strong>dlich‘, ful ‚voll‘, half ‚halb‘, g<strong>in</strong>ōg ‚genug‘, fao ‚wenig‘ u.a., bei denen die<br />
schwache Form vielleicht bloss zufällig nicht belegt ist.<br />
� Nur schwach flektieren:<br />
o alle Komparative;<br />
o die Superlative, ausgenommen der Nom.sg.m./n./f. und der Akk.sg.n., wo auch starke<br />
Formen vorkommen;<br />
o giwono ‚gewöhnt‘, alowaldo ‚allwaltend‘ und skolo ‚schuldig‘.<br />
o Ausgenommen ist nur <strong>das</strong> substantivisch gebrauchte Komp. mēr.<br />
o Von manag kommt e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> sw. Dat.sg.f. managon mit bestimmter Artikel vor.<br />
� Die schwache Form wird gebraucht:<br />
o fast stets nach dem bestimmten Artikel (nur vere<strong>in</strong>zelte Ausnahmen);<br />
o ohne Artikel bei substantivischem Gebrauch des Adj.s, wenn <strong>das</strong> Nomen e<strong>in</strong>e bekannte<br />
oder schon genannte Größe bezeichnet.<br />
� Die starke und schwache Form werden unterschiedslos gebraucht:<br />
o beim attributiven Gebrauch im Vokativ;<br />
o nach is, iro oder Possessivpronomen und these;<br />
o beim Nom.sg.m./n./f. und Akk.sg.n. des Superlativs, wenn er mit dem Gen.pl. e<strong>in</strong>es<br />
Subst.s verbunden ist (ebenso im Vok.).<br />
� Ansonsten steht die starke Flexion.<br />
o Beim attributivem Gebrauch des Adj.s steht e<strong>in</strong>ige Mal, auch wo ke<strong>in</strong> Vok. vorliegt,<br />
die schwache Form.