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Einführng in das Altsächsische

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78 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

o Akk. des Objekts: ik dr<strong>in</strong>ku <strong>in</strong>a ‚ich tr<strong>in</strong>ke ihn‘;<br />

o Akk. des Resultats: namon giskrîƀan ‚den Namen geschrieben‘;<br />

o Akk. des Inhalts: êđ giswôr ‚den Eid schwor‘;<br />

o Akk. der räumlichen und zeitlichen Ausdehnung: bidun allan dag ‚alle beide Tage‘;<br />

o Akk. des Zieles: up gistîgan himilrîki ‚aufgestiegen zum Himmelreich‘.<br />

� Zum Genitiv:<br />

o Der prädikative Gen. bei wesan bedeutet Zugehörigkeit oder Abstammung: hê is theses<br />

kunnies ‚er ist aus diesem Geschlecht‘;<br />

o E<strong>in</strong> teils partitiver, teils objektiver, teils ablativischer und teils <strong>in</strong>strumentaler Gen. steht<br />

bei den Verben des Wahrnehmens und Denkens, ‚achten auf, sich abgeben mit‘, des<br />

Erstrebens, Suchens (und des Gegenteils), des Nehmens, Erlangens, Genießens (und des<br />

Gegenteils), des Zustandebr<strong>in</strong>gens durch Wort und Tat, der Gemütsbewegung, des<br />

Trennens, Versehens und Mischens, wenn sie passivisch stehen: wateres dr<strong>in</strong>kan<br />

‚Wasser tr<strong>in</strong>ken‘.<br />

� Zum Dativ:<br />

o E<strong>in</strong> Dat. des Interesses steht bei Verben des Dienens, Gehorchens, Glaubens, Dankens,<br />

Zürnens, Widerstehens, Nützens, Helfens, Schadens, Dünkens, Gefallens, Missfallens,<br />

Herrschens, bei vielen Verben der Ruhe und Bewegung: gode thionoda ‚er diente Gott‘;<br />

o E<strong>in</strong> Dat. des Zieles steht bei Verben der Bewegung: im an drôme quam droht<strong>in</strong>es engil<br />

‚zu ihm kam im Traum der Engel Gottes‘.<br />

� E<strong>in</strong> mit dem Dat. wechselnder Instr. bezeichnet 1. die begleitende Person, 2. die<br />

begleitenden Umstände, Art und Weise, 3. <strong>das</strong> Mittel, 4. e<strong>in</strong>e Beziehung, 5. die Zeit: fiuru<br />

bifallan ‚mit Feuer befallen‘.<br />

4.2.3. Verb<strong>in</strong>dung mit zwei Kasus<br />

� Bei wesan, werđan und thunkian kann zum prädik. Nom. e<strong>in</strong> Dat. der beteiligten Person<br />

treten: mî thunkid wundar mikil ‚mir dünkt (<strong>das</strong>) e<strong>in</strong> großes Wunder‘.

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