Einführng in das Altsächsische
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77 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />
4. Syntaktisches<br />
4.1. Nom<strong>in</strong>alrektion<br />
� Der Gen. bezeichnet die verschiedenartigsten Beziehungen zwischen zwei Nom<strong>in</strong>a;<br />
besonders merkenswert s<strong>in</strong>d:<br />
o Gen. objectivus: droht<strong>in</strong>es gibed ‚Gebet zum Herrn‘;<br />
o Gen. des Stoffes: hôƀidband thorno ‚Hauptband aus Dornen‘;<br />
o Gen. partitivus: hwat manno ‚was für e<strong>in</strong> Mensch‘;<br />
o Gen. epexegeticus: kun<strong>in</strong>ges namo ‚der Name des Königs‘;<br />
o Gen. der Ergänzung (bei Adj.): dôđes wirđig ‚des Todes würdig‘.<br />
� E<strong>in</strong> Dat. des Interesses oder der Beteiligung steht bei:<br />
o Substantiven: wârun imu friund ‚sie waren ihm Freunde‘;<br />
o Adjektiven und Adverbien: gilîko imo ‚ihm gleich‘.<br />
� Der Instrumental, der nur bei gewissen Klassen existiert und nicht selten mit dem Dativ<br />
wechselt und ihn dort vertritt, wo Instr.-Formen nicht vorkommen, bezeichnet:<br />
o Das Mittel oder den Grund: wâpnum wund ‚durch Waffen verwundet‘;<br />
o Die H<strong>in</strong>sicht oder die Beziehung: wordun spâhi ‚an Worten klug‘;<br />
o Das Maß beim Komparativ: sulîku swîđor ‚um so stärker‘.<br />
4.2. Verbalrektion<br />
4.2.1. Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em Kasus<br />
� Der Prädikatsnom<strong>in</strong>ativ steht bei den Verben ‚se<strong>in</strong>, bleiben, werden, sche<strong>in</strong>en, heißen;<br />
gemacht, gewählt, genannt werden‘: ik is engil bium ‚ich b<strong>in</strong> se<strong>in</strong> Engel‘.<br />
� Der Akkusativ steht bei Verben als: