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Einführng in das Altsächsische

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35 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

� Urgerm. *-z- > as. -r-:<br />

urgerm. *a za- ‚Erz‘ > as. ēr; vgl. got. aiz, ahd. ēr, ae. ār;<br />

urgerm. *mazǥa- ‚Mark‘ > as. marg; vgl. ahd. marg, ae. mearg, afries. merg.<br />

o Inlautendes *z ist geschwunden 1. Vor d oder n (urgerm. *mizđō[n]- ‚Lohn, Miete‘ ><br />

as. mēda; vgl. got. mizdo, ahd. miata, ae. meord), 2. <strong>in</strong> den unbetonten Präfixen a- ‚er-‚<br />

und te- ‚zer-‘;<br />

o Auslautendes *z ist immer geschwunden (vgl. urgerm. *fiskaz ‚Fisch‘ > as. fisk; got.<br />

fisks, ahd., afries. fisk, ae. fisc, run.-norw. fiskR, aisl. fiskr).<br />

� Urgerm. *ǥ, ǥ > as. g (stimmhafte Spirans nach Vokalen und l, r):<br />

urgerm. *stīǥe/a- ‚steigen‘ > as. stīgan; vgl. got. steigan, ahd., ae. stīgan, afries. stīga,<br />

aisl. stíga;<br />

urgerm. *ǥalǥan- ‚Kreuz, Galgen‘ > as. galgo; vgl. ahd. galgo, ae. g(e)alga, afries.<br />

galga, aisl. galgi.<br />

o As. g gibt <strong>in</strong> lat. Lehnwörtern 1. lat. g (vgl. seg<strong>in</strong>a ‚Netz‘ < lat. sagēna), 2. lat. c (vgl.<br />

degmo ‚Zehnte‘ < lat. decimus; fīga ‚Feige‘ < lat. fīcus; mit roman. Erweichung)<br />

wieder;<br />

o Ob as. g im Silbenauslaut vor l und n (vgl. fuglos ‚Vögel‘; morgnes ‚Morgens‘; segnon<br />

‚segnen‘ < lat. signare) noch stimmhaft oder bereits stimmlos war, ist unsicher;<br />

o Vor i ist <strong>in</strong>lautedes g öfters geschwunden (vgl. tōiu ‚zeige‘ : tōgiu; ge<strong>in</strong> ‚gegen‘ :<br />

geg<strong>in</strong>); dagegen M 2752 tugithon ‚gewähren‘ mit hyperkorrektem g (C tuithon);<br />

o Im Auslaut ist g stimmlos geworden, was jedoch durch analogische Schreibung<br />

verborgen bleibt (weg ‚Weg‘; burg ‚Burg‘); gelegentlich f<strong>in</strong>det sich jedoch die<br />

Schreibungen hg, gh, g, ch (vgl. mahg ‚vermag‘; burh ‚Burg‘; vgl. umgekehrt Ps. Ausl.<br />

thurug ‚durch‘ : thuruh).<br />

2.2.6. Die stimmlosen Verschlusslaute<br />

� Urgerm. *p > as. p:<br />

urgerm. * - ‚Gewand‘ > as. pēda; vgl. got. paida, ahd. pfeit, ae. pād;<br />

urgerm. *đe pa- ‚tief‘ > as. diop; vgl. got. diups, ahd. tiof, ae. dēop, aisl. djúpr.

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