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Einführng in das Altsächsische

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42 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />

o Im Uridg. waren die Endungen mit denen der re<strong>in</strong>en a-Stämme völlig identisch.<br />

Durch lautliche Entwicklungen fielen die Paradigmata jedoch ause<strong>in</strong>ander.<br />

� Es werden nur die von den a-St. abweichenden Endungen behandelt:<br />

o Nom.sg.m.: urgerm. *-(i) az > *-i(i)z > - z mit Abfall des auslautenden *-z > as. -i;<br />

ebenso <strong>in</strong> ahd. hirti, ae. here; dagegen mit Erhalt der vollen Endung <strong>in</strong> run. -warijaz<br />

‚Schützer‘; im Got. mit sekundärer Wiedere<strong>in</strong>führung des *- - got. harjis und hairdeis;<br />

mit Schwund nach kurzer Silbe von *-i- <strong>in</strong> aisl. niðr, dagegen mit Erhalt nach langer<br />

Silbe <strong>in</strong> aisl. hirðir.<br />

o Akk.sg.m./Nom./Akk.sg.n.: urgerm. *- a n mit Schwund des Auslauts > as. -i; ebenso<br />

<strong>in</strong> ahd. hirti, ae. hierde, here; dagegen mit Schwund der Endung nach kurzer Silbe <strong>in</strong><br />

aisl. nið, mit Erhalt nach langer Silbe <strong>in</strong> ails. hirði; im Got. mit Schwund der Endung <strong>in</strong><br />

got. hari, hairdi.<br />

� Auch die a-St. enthalten nur Maskul<strong>in</strong>a und Neutra. Paradigma: snēo m. ‚Schnee‘, balu n.<br />

‚Verderben‘:<br />

Mask. Neutr.<br />

Sg. Nom. snēu, snēo balu<br />

Gen. snēwes baluwes, balowes<br />

Dat. snēwe, -a baluwe<br />

Akk. snēu, snēo balu<br />

o Vom Pl. s<strong>in</strong>d nur wenige Formen belegt (akk.pl. bū, dat.pl. kneohon, gen.pl. bewo).<br />

o Im Uridg. waren die Endungen mit denen der re<strong>in</strong>en a-Stämme völlig identisch.<br />

Durch lautliche Entwicklungen fielen die Paradigmata jedoch ause<strong>in</strong>ander.<br />

� Es werden nur die von den a-St. abweichenden Endungen behandelt:<br />

o Nom.sg.m.: urgerm. *- az mit Schwund des *-a-, Vokalisierung von *- - > *-u- und<br />

Schwund des *-z > as. -o; ebenso <strong>in</strong> ahd. sēo, ae. þēo(w); dagegen voll erhalten <strong>in</strong> run.<br />

-þewaz ‚Diener‘; im Got. mit Schwund von *-a- <strong>in</strong> got. þius*; im Aisl. mit u-Umlaut<br />

sǫngr.<br />

o Nom.sg.m./Nom./Akk.sg.n.: urgerm. *- a n mit Schwund von *-a und Vokalisierung<br />

von *- > *-u > as. -u; ebenso <strong>in</strong> ahd. sēo, ae. þēo(w), cnēo(w), got. þiu*, triu; dagegen<br />

voll erhalten <strong>in</strong> run. hlaiwa ‚Grab‘; im Aisl. mit u-Umlaut sǫng.

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