Einführng in das Altsächsische
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79 <strong>E<strong>in</strong>führng</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Altsächsische</strong><br />
� E<strong>in</strong> doppelter Akk. steht 1. als Akk. des persönlichen Objekts + Akk. des Inhalts bei lêrian,<br />
2. als Akk. des Objekts + Akk. des Prädikats bei den Verben ‚machen, lassen, halten,<br />
haben, tragen, geben, nennen, wissen, sehen, f<strong>in</strong>den, ergreifen‘: hwat sia that barn hêtan<br />
skold<strong>in</strong> ‚was sie <strong>das</strong> K<strong>in</strong>d nennen sollten‘.<br />
� E<strong>in</strong> Akk. der Person + Gen. der Sache steht 1. bei den Verben ‚lösen, re<strong>in</strong>igen, befreien,<br />
berauben, h<strong>in</strong>dern, zw<strong>in</strong>gen, bitten, fragen, mahnen‘, 2. bei den reflexiven Verben bigehan,<br />
biwânian und g<strong>in</strong>iudon: frâgoda sie wisaro wordo ‚er fragte sie kluge Wörter‘.<br />
� E<strong>in</strong> Akk. der Sache + Dat. der Person steht 1. bei den Verben des Zusammenkommens<br />
(und des Gegenteils), des Eklärens, Mitteilens, Zeigens, Hervorbr<strong>in</strong>gens u.a., 2. bei vielen<br />
Verben, wobei <strong>das</strong> Objekt e<strong>in</strong> Bestandteil, Besitz, e<strong>in</strong>e Eigenschaft, e<strong>in</strong> Zustand der<br />
beteiligten Person ist, 3. bei reflexiven Verben, die e<strong>in</strong>e Bewegung, e<strong>in</strong>e<br />
körperliche/geistige Tätigkeit ausdrücken: gaf it is jungaron ‚er gab es se<strong>in</strong>en Jüngern‘.<br />
� E<strong>in</strong> Akk. des Objekts + Instr. (Dat.) der Sache steht 1. bei den Verben des Versehens und<br />
Entziehens, 2. bei verschiedenen Verben, wobei der Instr. (Dat.) <strong>das</strong> Mittel oder Werkzeug<br />
bezeichent: that sie barn lîƀu b<strong>in</strong>âm<strong>in</strong> ‚<strong>das</strong>s sie <strong>das</strong> K<strong>in</strong>d des Lebens beraubten‘.<br />
� E<strong>in</strong> Dat. der Person + Gen. der Sache steht bei 1. den Verben ‚erlassen, geben, br<strong>in</strong>gen,<br />
entziehen, gönnen, missgönnen, weigern, fehlen, im Stich lassen, nachstellen, glauben,<br />
hören, danken‘, 2. bei gibodian: gode thankade thes ‚er dankte Gott dafür‘.<br />
� E<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung mit Dat. und Instr. f<strong>in</strong>det sich bei hôrian: imu wordu hôrd<strong>in</strong> ‚sie hörten<br />
ihm aufs Wort‘.<br />
4.3. Verb<strong>in</strong>dung durch Präpositionen<br />
� Nom<strong>in</strong>a und Verba können zu e<strong>in</strong>em Nomen durch Präpositionsbeziehung gesetzt werden,<br />
wobei letzteres im Akk., Dat. oder Instr. steht:<br />
o mit Akk.: and/und ‚bis‘, âno ‚ohne‘, forûtar ‚außer‘, thuru(h) ‚durch‘;<br />
o mit Dat.: af ‚von‘, êr ‚vor‘, biforan ‚wegen, vor‘, angeg<strong>in</strong> ‚entgegen‘, fram ‚aus‘;<br />
o mit Dat. und Instr.: after ‚nach‘, fan(a), fon ‚von‘, mid(i) ‚mit‘, te/ti ‚zu‘;