11.12.2020 Aufrufe

altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2021

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Art: UNB, Farben: Black Cyan Magenta Yellow<br />

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige<br />

Christian Bosch | Immobilienverwalter (IHK) | Steuerfachwirt<br />

Liedlstraße 5 | 86956 Schongau | Tel.: 08861/2279972<br />

mail@immobilienverwaltung-bosch.de<br />

www.immobilienverwaltung-bosch.de<br />

AUSBILDUNG oder DUALES STUDIUM ?<br />

Ausbildungs- und Studienangebote<br />

<strong>für</strong> <strong>2021</strong> in der IT<br />

Bewerbungsschluss: 29. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

• Berufsausbildung zum Fachinformatiker<br />

<strong>für</strong> Systemintegration (m/w/d)<br />

Ausbildungs- und Studienangebote<br />

<strong>für</strong> 2022 in der Verwaltung<br />

Bewerbungsschluss: 30. April <strong>2021</strong><br />

• Berufsausbildung zum<br />

Verwaltungsfachangestellten (m/w/d)<br />

• Ausbildung zum Verwaltungswirt (m/w/d)<br />

Bewerbungsschluss: 30. Juni <strong>2021</strong><br />

• Praxisorientiertes Hochschulstudium zum<br />

Diplom-Verwaltungswirt (FH) (m/w/d)<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Ihr<br />

...in die berufliche...<br />

...Zukunft!<br />

vielseitige<br />

Aufgabengebiete<br />

Zukunftssichere<br />

Karrierechancen<br />

in der Region<br />

Bezahlung<br />

während des<br />

Studiums<br />

Mehr Infos erhalten Sie unter der Nummer 0881/681-1135 bei<br />

Frau Steidl oder im Internet unter www.weilheim-schongau.de<br />

(Bundesverband Deutscher Milchviehhalter)?<br />

(lacht laut) Der Verband der Deutschen<br />

Milchwirtschaft ist eine<br />

Plattform <strong>für</strong> die komplette deutsche<br />

Milchbranche, und somit als<br />

Mitglied im IDF, dem Internationalen<br />

Milchverband, vertreten. Der<br />

BDM dagegen ist eine rein bäuerliche<br />

Interessensvertretung, die<br />

Erzeugermindestpreise einfordert.<br />

Insofern nicht ansatzweise mit<br />

dem VDM zu vergleichen.<br />

Warum sind Sie kein Fan vom BDM?<br />

Weil der BDM spaltet, weil er nicht<br />

auf gemeinsame, tragfähige Lösungen<br />

<strong>für</strong> alle aus ist.<br />

Sind die Fronten zwischen BDM und<br />

BBV noch immer verhärtet? 2009<br />

gab’s eine Kreistagssitzung, stattgefun<strong>den</strong><br />

im Jakob-Pfeiffer-Haus<br />

in Schongau. Thema: Milchpreisfestlegung<br />

<strong>für</strong> Weilheim-Schongau.<br />

Sie sprangen nicht auf <strong>den</strong> BDM-<br />

Zug und dessen Forderung eines<br />

„Mindestlohns <strong>für</strong> Landwirte“ von<br />

43 Cent pro Liter auf. Warum nicht?<br />

Wir müssen immer die Wirksamkeit<br />

der globalen Märkte berücksichtigen.<br />

Zu allererst brauchen<br />

wir einen Außenschutz, müssen<br />

Zollsätze hochfahren, müssen unsere<br />

nichttarifären Handelshemmnisse<br />

in Außenhandelsverträge<br />

einarbeiten. Insofern ist diese Forderung<br />

eine Illusion.<br />

Wo liegt der Milchpreis aktuell <strong>für</strong><br />

Bauern in der Region?<br />

Wir liefern zu Hochland, bekommen<br />

da<strong>für</strong> 34,5 Cent pro Liter.<br />

Ausreichend, um ohne zweites oder<br />

gar drittes Standbein kostendeckend,<br />

im Optimalfall gewinnbringend<br />

arbeiten zu können?<br />

Diese Frage kann man nicht mit<br />

einem klaren Ja oder Nein beantworten.<br />

Es gibt Betriebe, <strong>den</strong>en<br />

reichen 50 Cent pro Liter nicht<br />

aus. Und es gibt welche, die erzielen<br />

bei 34 Cent hohe Gewinne,<br />

welche wiederum stark versteuert<br />

Wolfgang Scholz auf dem Futtertisch: Dieser Laufstall wurde mit Holz<br />

aus seinem eigenen Wald gebaut. Im Hintergrund: Milchkühe.<br />

wer<strong>den</strong>. Der durchschnittliche Betrieb<br />

in unserer Region bräuchte<br />

natürlich mehr. Aber auch da<strong>für</strong><br />

muss man immer hinter die Kulissen<br />

blicken. Es gibt die stabilen<br />

Betriebe, die in nur einer Generation<br />

drei Mal einen neuen Stall<br />

gebaut und sich ohne Investitionsrückstände<br />

kontinuierlich gesund<br />

weiterentwickelt haben. <strong>Das</strong> kann<br />

man aber nicht von allen Betrieben<br />

voraussetzen. Allein deshalb<br />

nicht, weil manche Landwirte nie<br />

eine neue Fläche dazubekommen,<br />

sich gar nicht weiterentwickeln haben<br />

können. Mir hat mal ein Bauer<br />

gesagt: „Wenn ich 40 Cent pro Liter<br />

bekomme, schmeiße ich alle anderen<br />

Akteure in meiner Ortschaft<br />

aus dem Markt, weil ich schon jetzt<br />

der beste bin.“ <strong>Das</strong> heißt: Ein höherer<br />

Milchpreis hätte keine gute<br />

Sozialkomponente. Die kann nur,<br />

wie bisher auch, eine vernünftige<br />

Agrarpolitik mit kluger Förderungsstrategie<br />

gewährleisten. Wir<br />

in Bayern wollen nämlich auch<br />

weiterhin eine breite Streuung der<br />

Betriebsstrukturen – größere Betriebe<br />

ebenso wie kleinere und die<br />

im Nebenerwerb.<br />

Wür<strong>den</strong> Sie auf Ihrem eigenen Hof<br />

ausschließlich mit Milchviehhaltung<br />

um die Run<strong>den</strong> kommen?<br />

Wir wollen ja nicht mit ach und<br />

krach über die Run<strong>den</strong> kommen,<br />

sondern gut davon leben können,<br />

und uns im Idealfall weiterentwickeln.<br />

Wir wollen mit der Zukunft<br />

gehen. Da reicht es nicht, wenn<br />

am Jahresende das Geld gerade<br />

so reicht. Deshalb würde ich niemandem<br />

empfehlen, sich nur auf<br />

die Milchviehhaltung zu konzentrieren.<br />

<strong>Das</strong> zweite Standbein auf Ihrem Hof:<br />

Ein Resozialisierungsprogramm <strong>für</strong><br />

Suchtkranke?<br />

In <strong>den</strong> 1990er Jahren hat ein in<br />

Köln praktizierender Streetworker<br />

mit Erfahrung in der Suchtberatung<br />

die Idee ausgearbeitet, dass<br />

ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb<br />

einen perfekten Rahmen<br />

zur Suchttherapie bildet.<br />

Wie läuft das Projekt bei Ihnen ab?<br />

In München gibt’s einen Verein<br />

<strong>für</strong> Suchtprävention namens „Prop<br />

e.V.“, gegründet von Eltern drogensüchtiger<br />

Kinder. Die haben<br />

die Idee des ehemaligen Pfarrers<br />

damals übernommen und professionalisiert.<br />

Von <strong>den</strong>en bekommen<br />

wir seit rund 30 Jahren Klienten<br />

zugeteilt, die dann <strong>für</strong> rund neun<br />

Monate bei uns auf dem Hof mitarbeiten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!