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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2021

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wertvolle Informationen. Auch die<br />

Einsatztaucher selbst können sich<br />

unter Wasser anhand des Ortungssystems<br />

orientieren und verfügen<br />

damit gewissermaßen über ein<br />

eigenes Navigationsgerät.“<br />

Ausgefeilte Technik, auch im Einsatzfahrzeug mitzuführen: Eine der<br />

von der DLRG getesteten Unterwasserdrohnen mit LED-Scheinwerfern,<br />

hochauflösender Videokamera und Greifarm.<br />

der Führungsleine lassen erahnen,<br />

wo sie ungefähr sind. Oder Bojen,<br />

die sie mitführen. Aber die Einsatzleiter<br />

über Wasser können nicht<br />

genau feststellen, welche Strecken<br />

und Stellen die Taucher bereits<br />

abgesucht haben, ob Bereiche<br />

möglicherweise doppelt überprüft<br />

wur<strong>den</strong> und, wo noch Lücken sind.<br />

<strong>Das</strong> erschwert <strong>den</strong> Tauchereinsatz,<br />

verschleißt Kapazitäten und kostet<br />

vor allem Zeit. Wertvolle Zeit, die<br />

in der Wasserrettung genutzt wer<strong>den</strong><br />

muss, um Hilfe zu leisten und<br />

unter Umstän<strong>den</strong> Leben zu retten.<br />

Walter Kohlenz erklärt, wie ein solches<br />

Ortungssystem grundsätzlich<br />

funktioniert: „Wir experimentieren<br />

mit einer Technologie, bei der im<br />

Einsatzbereich von Tauchern und<br />

Drohnen gewissermaßen ein Netz<br />

über <strong>den</strong> See gelegt wird. Ein virtuelles<br />

Netz, das mithilfe von drei<br />

Bojen gespannt wird. Die Bojen<br />

wer<strong>den</strong> im Einsatzgebiet ins Wasser<br />

gesetzt. Die Wasserretter führen<br />

einen sogenannten Tracker<br />

mit. Dieser fungiert als Ortungsgerät.<br />

Über Wasser durch GPS und<br />

unter Wasser per Infraschall – also<br />

Schall unterhalb des menschlichen<br />

Hörvermögens – stellt das Gerät<br />

laufend seine Position zu <strong>den</strong> drei<br />

Bojen fest. Ebenso die Bojen untereinander.<br />

Dadurch lassen sich<br />

die Positionen der Taucher genau<br />

bestimmen. Alle Positionsangaben<br />

wer<strong>den</strong> in Echtzeit der Einsatzleitung<br />

übermittelt. Bewegen<br />

sich die Taucher, wird auf einem<br />

Bildschirm die Route markiert. So<br />

entsteht nach und nach ein dichtes<br />

Netz an Linien und man kann auch<br />

noch nicht abgedeckte Bereiche<br />

erkennen. Diese Tracker können<br />

auch an <strong>den</strong> Unterwasserdrohnen<br />

angebracht wer<strong>den</strong>. Aber nicht<br />

nur die Einsatzleitung hat damit<br />

Finanzierung<br />

noch unklar<br />

Umfangreiche Erkenntnisse hat die<br />

DLRG Pöcking-Starnberg durch ihre<br />

intensiven Tests schon gewinnen<br />

können. Erkenntnisse, die auch<br />

überregional <strong>für</strong> die Wasserrettung<br />

von großer Bedeutung sind. Der<br />

Starnberger See ist dabei ein ideales<br />

Testgebiet. Mit einer maximalen<br />

Tiefe von 128 Metern und einer<br />

Durchschnittstiefe von 53 Metern<br />

gehört er zu <strong>den</strong> wasserreichsten<br />

und tiefsten Seen Deutschlands.<br />

Er ist attraktiv und entsprechend<br />

viel frequentiert. Noch steht allerdings<br />

nicht fest, ob die Bojen und<br />

Tracker am Starnberger See einmal<br />

dauerhaft eingesetzt wer<strong>den</strong>. „<strong>Das</strong><br />

System ist vielversprechend“, erklärt<br />

Walter Kohlenz. „Es ist aber<br />

unklar, wie die Anschaffung von<br />

mehreren Zigtausend Euro finanziert<br />

wer<strong>den</strong> könnte.“ Die DLRG<br />

Pöcking-Starnberg freut sich daher<br />

über jede finanzielle Unterstützung<br />

bei der Realisierung. Mehr Infos<br />

über die DLRG-Wasserretter und<br />

Spen<strong>den</strong>möglichkeiten gibt es im<br />

Internet unter poecking-starnberg.<br />

dlrg.de sowie auf Facebook unter<br />

DLRGPoeckingStarnberg. kp<br />

januar / februar <strong>2021</strong> | 59

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