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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2021

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Winterdienst vor 100 Jahren<br />

Schwerstarbeit<br />

<strong>für</strong> Pflug und Pferd<br />

AUTO<br />

TECHNIK<br />

BOBING<br />

AUTOTECHNIKBÖBING<br />

Werner Luttenbacher<br />

Rottenbucher Straße 20<br />

82389 Böbing<br />

0 88 67 - 919 76 04<br />

14 | <strong>altlandkreis</strong><br />

<strong>2021</strong><br />

Wir wünschen unseren Kun<strong>den</strong> und<br />

Geschäftspartnern frohe Festtage<br />

und ein gutes neues Jahr <strong>2021</strong>!<br />

autotechnikboebing@gmail.com<br />

Altlandkreis | Bei Winterwetter,<br />

Schneefall, zugewehten Fahrbahnen:<br />

Wenn sich heutzutage Winterdienstler<br />

in der Nacht, meist<br />

lange vor Einsetzen des Berufsverkehrs,<br />

auf <strong>den</strong> Weg machen, haben<br />

sie starke Helfer dabei. Traktoren<br />

mit 80 Pferdestärken und<br />

mehr. Oder kraftvolle Räum- und<br />

Streu-Lkw mit 360 (!) Pferdestärken<br />

und mehr. Selbstverständlich<br />

Allrad. Und mit ausgefeilter<br />

Technik. Meist drei Meter breite,<br />

tonnenschwere Schneepflüge<br />

vor sich, hydraulisch mit Fingerbewegungen<br />

zu heben und zu<br />

senken, nach links oder rechts zu<br />

schwenken, im Räumwinkel zu<br />

verstellen. Hohe Position auf ihren<br />

gefederten Sitzen, in der mit<br />

Klimaanlage und mannigfacher<br />

Technik ausgestatteten Fahrerkabine.<br />

Scheinwerfer, die das Arbeitsfeld<br />

hell ausleuchten. Große<br />

Streubehälter hinter sich, aus<br />

<strong>den</strong>en sie, fein dosierbar, Streumittel<br />

auf der Straße ausbringen<br />

können. Auf ihren Displays in der<br />

Fahrerkabine alles genau ablesbar.<br />

Über Mobiltelefon und Funk<br />

vernetzt mit Einsatzleitung und<br />

anderen eingesetzten Fahrzeugen.<br />

So kommen sie schnell voran, legen<br />

zig Kilometer zurück, schleudern<br />

durch besondere Form der<br />

Pflugschar und aufgrund hoher<br />

Geschwindigkeit enorme Schneemengen<br />

von <strong>den</strong> Straßen.<br />

Trotz dieses beachtlichen Aufgebots<br />

an Technik und Leistungsfähigkeit<br />

ist es nicht immer leicht,<br />

dem Winter Paroli zu bieten und<br />

die Fahrbahnen frei zu bekommen.<br />

Bei länger andauerndem,<br />

kräftigem Schneefall gleicht es einer<br />

Sisyphus-Arbeit, bei der man<br />

immer wieder von vorn anfangen<br />

muss. Die hohen Erwartungen<br />

mancher Verkehrsteilnehmer,<br />

selbst bei winterlichen Verhältnissen<br />

möglichst nicht von winterlichen<br />

Verhältnissen belästigt oder<br />

gar aufgehalten zu wer<strong>den</strong>, sind<br />

ohnehin nicht zu erfüllen.<br />

Weniger Technik,<br />

härtere Winter<br />

So stoßen Winterdienstler wie<br />

Privatleute selbst mit diesen technischen<br />

Möglichkeiten heutzutage<br />

an Grenzen. Dabei waren die<br />

Winter vor Jahrzehnten um einiges<br />

strenger. Nicht nur gefühlt,<br />

sondern auch wissenschaftlich<br />

belegt. Aufzeichnungen der Meteorologen<br />

am Hohenpei-<br />

ßenberg bestätigen, dass die Gesamt-Neuschneemengen<br />

schon in<br />

<strong>den</strong> 1990er Jahren um 20 Prozent<br />

niedriger waren als noch in <strong>den</strong><br />

1960er Jahren. Und bis heute führt<br />

der Klimawandel zu ten<strong>den</strong>ziell<br />

immer noch milderen Wintern.<br />

Wie es früher überhaupt geschafft<br />

wurde, Straßen von Schnee freizuräumen?<br />

In Zeiten, als die heutige<br />

Technik noch nicht zur Verfügung<br />

stand? Natürlich war die Dichte<br />

des Straßenverkehrs längst nicht<br />

vergleichbar mit der von heute.<br />

Und das Leben konzentrierte sich<br />

mehr auf das dörfliche Umfeld.<br />

Die Menschen waren generell in<br />

ihren Erwartungen beschei<strong>den</strong>er.<br />

Aber trotzdem musste Schnee<br />

geräumt wer<strong>den</strong>, um nicht völlig<br />

eingeschneit und von der Außenwelt<br />

abgeschnitten zu sein – und<br />

das ging nicht nur von Hand.<br />

Freiräumen der Straße zum Auerberg in <strong>den</strong> 1950er Jahren mit großem<br />

Holzschneepflug. Vorgespannt waren zwei Traktoren mit Schneeketten.

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