altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2021

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Skiliftanlagen im Altlandkreis Die glanzvollen Zeiten sind vorbei Altlandkreis | Einige kleine Skilifte können auch im Voralpenland für alpines Skivergnügen sorgen. Neben den bekannten Anlagen wie am Bromberg in Böbing, in Ilgen bei Steingaden sowie auf dem Auerberg bei Bernbeuren bieten auch andere Gemeinden oder Sportvereine Fahrspaß auf zwei Brettern im Schnee an. So verfügen Lechbruck auf der Gsteig, Steingaden mit dem Gagraslift und Rottenbuch mit dem Lift am Richterbichl ebenso über eigene Anlagen wie Schwabsoien und Hohenfurch. Neben fairen Preisen bieten die Betreiber bei ausreichender Schneelage präparierte Pisten, kurze Wartezeiten und in einigen Anlagen sogar Flutlichtbeleuchtung, um den Skifahrern auch am Abend genussvolle Stunden auf der Piste zu ermöglichen. Und auch das familiäre Ambiente, das die Anbieter rund um ihre kleinen Anlagen zu bieten haben, ist vor allem für Eltern und Großeltern jüngerer Kinder ein entscheidendes Kriterium, sich den weiten, kostspieligeren Weg in ein größeres Skigebiet zu sparen. Die meisten der Liftbetreiber sehnen sich nach vergangenen Zeiten zurück. „Noch vor zehn oder 15 Jahren war bei uns ganz schön was los. An einem sonnigen Wintertag kamen die Skifahrer bereits in den frühen Morgenstunden an den Hang – und das waren viele“, erzählt Werner Erhard, Betreiber des Bromberg-Lifts in Böbing. Er, der mit seiner Familie die Anlage betreibt, sieht darin ein großes Problem. „In manchen Wintern, wie dem vergangenen 2019 und 2020, der praktisch ohne Schnee blieb, ist der Lift schon ein Geschäft, bei dem man draufzahlt“, klagt er. Denn laufende Kosten für Wartung von Lift und Pistenraupe sowie Versicherungsbeiträge müssen trotzdem gedeckt werden – auch ohne Skibetrieb. Dabei ist die Anlage in Böbing auch für geübtere Skifahrer eine beliebte Adresse. Mit einer Pistenlänge von rund 450 Metern zählt sie zur mit größten in der Region. Bereits seit 1969 gibt es am Bromberg einen kleinen Seillift, der auf flachem Gelände installiert ist und vor allem von Kindern genutzt wird. Der große Lift bietet seit 1970 Skivergnügen auch in den Abendstunden, wenn die Flutlichtanlage die Piste beleuchtet und in ein magisches Licht taucht. Viel ehrenamtliches Engagement Stolz auf Nachhaltigkeit ist Stefan Geisenhof. Der Vorstand des Bernbeurer Skiclubs freut sich, dass der Lift am Auerberg ganz ohne künstliche Beschneiung auskommt. „Außerdem haben wir das Glück, dass wir viele ehrenamtliche Helfer haben, die unsere Liftanlagen in Schuss halten. Darüber hinaus schmerzt uns ein Winter wie der vergangene nicht so sehr, weil uns der Weihnachtsmarkt, den wir normalerweise jährlich in Bernbeuren abhalten, immer etwas Geld in die Vereinskasse spült“, so Geisenhof. Für den seit 1984 bestehenden Lift stehen ehrenamtlich 30 Personen aus dem Verein zur Verfügung, die sich um die Präparierung der 100 Meter langen Piste mit einer Pistenwalze sowie um den laufenden Betrieb kümmern. Seit mehr als 50 Jahren läuft bei entsprechender Schneelage der 160 Meter lange Lift am Gsteig in Lechbruck. „Meine Eltern haben den Lift früher betrieben“, erzählt Michael Köpf, Geschäftsstellenleiter des Lechbrucker Gemeindeamts. „Heute scheint das Motto der Skibegeisterten ‚höher, schneller und weiter‘ zu lauten“, erzählt er. „Früher war der Lift für die Einheimischen da, die es aber heutzutage am Wochenende eher in die größeren Skigebiete im Allgäu, in Oberbayern oder ins Außerfern zieht. Auch unsere jüngsten Dorfbewohner kommen nachmittags immer seltener an den Lift.“ Schulstress und Zeitdruck, unter dem auch die Eltern leiden, seien für ihn auch entscheidende Gründe dieser Zurückhaltung. Inzwischen ein Draufzahlgeschäft Der 550 Meter lange Ilgen-Lift bei Steingaden ist einer der wenigen, der privat betrieben wird. Seit 1965 lädt er Skifahrer allen Alters zur Pistengaudi ein – dank eines kleineren Seilliftes ist auch dieses „Gebiet“ ideal für Kinder und absolute Anfänger geeignet. Und auch dort wird dank Fluchtlicht Skilauf in Abendstunden angeboten. „Früher war hier viel mehr Alle Skiliftanlagen im Schongauer Altlandkreis werden maschinell gewalzt und versprechen alpines Skivergnügen für Groß und Klein. los“, mo- niert Georg Lutz, der im Betrieb des Ilgen-Lifts eine große Leidenschaft entdeckt hat. Allerdings: „Nach zwei mageren Wintern sollte ich eigentlich Schluss machen, was mir nach so vielen Jahren jedoch sehr schwerfällt“, erklärt er. „Und irgendwie hofft man halt immer wieder aufs Neue auf eine gute Saison.“ Aufgrund des Klimawandels ist die Anlage für inzwischen ihn zu einem Draufzahl- Geschäft geworden. Seit etwa 40 Jahren wird in Schwabsoien im „Breiten Tal“ ein Lift mit 220 Metern betrieben. Hier findet sich ebenfalls eine präparierte Piste wieder. Wie Georg Bussewitz erzählt, sei der Andrang früher jedoch viel stärker gewesen. Zu den Kindern aus Schwabsoien gesellten sich auch die aus Altenstadt und Schwabbruck dazu, was in den vergangenen Jahren jedoch deutlich weniger der Fall war. „Wahrscheinlich sind die Kids heute nicht mehr so sportlich und hängen lieber vor ihren PCs ab.“ Ob er den Lift für diese Saison aufbaut, weiß er nicht. „Die Versicherung beginnt zu laufen, sobald der Lift installiert ist. Außerdem sind dann für den kleinen Aufenthaltsraum, in dem sich die Kinder aufwärmen können, die Hygienemaßnahmen durch die Corona- Pandemie zu befolgen, was sehr aufwändig ist“, erklärt er. 200 Meter misst der Schlepplift in Rottenbuch am Richterbichl, direkt am Campingplatz. Seit 2002 wird er von Christof Echtler betrieben. „Unser Lift ist eigentlich ein ver- 54 | altlandkreis
Bei ausreichender Schneelage versprechen die regionalen Liftanlagen Pistengaudi. einsinterner. Vor allem Rotten- ist, misst 160 auf 70 Meter und bucher Kinder und Vereinsmitglie- wird von Mitgliedern des dorfeige- der nutzen die präparierte Piste. nen Skiclubs maschinell gewalzt. Das ist vor allem eine Haftungsfrage“, Ebenfalls eine präparierte Piste erzählt der Rottenbucher. weist der Steingadener Lift am Meist läuft der Lift am Nachmittag, wird grundsätzlich aber ganz individuell in Betrieb genommen – immer Hausberg Gagras auf. „Ein schneearmer Winter wie der 2019 / 20 tut uns nicht weh“, sagt TSV Vorstand dann, wenn die örtlichen Ver- Andreas Greinwald-Kotz, „weil eine es sich wünschen. Dafür sind aber auch die Kosten überschaubar, da viel ehrenamtliche Arbeit rund um den Lift geleistet wird. hier ehrenamtlich gearbeitet wird, um die 200 Meter lange Piste zu pflegen“. Der Sportverein trägt die Kosten für die Wartung der Gerätschaften, die Gemeinde übernimmt Aktuelle Infos auf Versicherungsbeiträge. Ob die zahlreichen kleinen Skilifte in der Region heuer in Betrieb Gemeindeseiten Der Skihang in Hohenfurch ist gehen, entscheiden letztlich das nach Norden hin ausgerichtet, was verhältnismäßig für eine gewisse Schneesicherheit spricht. Die Piste, die mit einem Seillift ausgestattet Wetter und Markus Söder. Aktuelle Infos über mögliche Betriebszeiten halten die Internetseiten der jeweiligen Gemeinden bereit. hun Man kennt sich. Die Gäste der Skilifte schätzen die familiäre Atmosphäre. januar / februar 2021 | 55 In unserer Tagesklinik haben wir uns auf die wohnortnahe ambulante Rehabilitation von Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert. Als Patient haben Sie den Vorteil, dass Sie während Ihrer Rehabilitation die gewohnte häusliche Umgebung nicht für mehrere Wochen verlassen müssen. Sie wohnen zu Hause und können dabei sofort die Aktivitäten des täglichen Lebens in die Rehabilitationsphase mit einbeziehen. Die zu Ihrer Rehabilitation notwendigen Behandlungen erhalten Sie im Therapiezentrum PRO. BEHANDLUNGSTEAM Unser Team aus Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportwissenschaftlern und Masseuren bietet gemeinsam mit Fachärzten für Orthopädie und Rehabilitationsmedizin, sowie ergänzenden Fachbereichen wie Psychologie und Ernährungsberatung eine ganzheitliche Behandlung. Dafür stehen uns modernste Therapiegeräte mit Biofeedback und entsprechend ausgestattete Funktionsbereiche zur Verfügung. Unser Fahrservice - der auch für Rollstuhltransporte ausgestattet ist - holt Sie von Zuhause ab und bringt Sie am Ende des Therapietages wieder nach Hause. Für Ihre Mittagsverpflegung sorgen wir in unserer Cafeteria. ALLE KASSEN ZUGELASSEN HAUSEIGENER FAHRSERVICE BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE ▶ Rehabilitation nach Endoprothesenimplantationen bei Verschleißerkrankungen, besonders der großen Gelenke wie Hüft-, Knie-, Schulter- und Sprunggelenke. ▶ Rehabilitation degenerativer Wirbelsäulenund Gelenkerkrankungen ▶ Rehabilitation nach Knochen- und Wirbelkörperbrüchen ▶ Rehabilitation nach Wirbelsäuleneingriffen (z.B. Umstellungsosteotomien) ▶ Behandlung nach arthroskopischen Gelenkeingriffen ▶ Behandlung nach Operationen an Sehnen und Bändern (z.B. nach Kreuzbandrupturen) ▶ Rehabilitation nach Wirbelsäuleneingriffen (z.B. Spinalkanalstenosen-OP, Bandscheibenoperationen) ▶ Konservative Behandlung und Schmerztherapie bei Bandscheibenschädigungen Unsere Einrichtung ist behinderten- und rollstuhlgerecht ausgestattet und erstreckt sich über 700 qm. Für die Therapien im Wasser steht uns ein Hallenbecken mit 80 qm und 32 °C Wassertemperatur zur Verfügung. Die direkte Anbindung an den Gesundheits- und Bäderpark Rigi Rutsch’n macht unser Angebot der „Reha mitten im Leben“ einzigartig. Pestalozzistraße 8 · 82380 Peißenberg Telefon: 08803 6399-300 · www.therapiezentrum-pro.de
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