altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2021
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Standesamtliche Hochzeit in Zeiten von Corona<br />
„Nur ein Paar hatte wirklich Pech“<br />
Staatlich geprüfte/r<br />
Maschinenbautechniker/in<br />
KERN.Architekten ©Photostudio Julia Schambeck<br />
Ausbildung in Vollzeit oder<br />
berufsbegleitender Teilzeit<br />
Burkhart-Grob-Schule<br />
Staatliche Fachschule<br />
(Technikerschule) <strong>für</strong><br />
Maschinenbautechnik<br />
Westernacher Straße 5<br />
87719 Mindelheim<br />
Tel. 08261 7620-0<br />
www.bsmn.de<br />
verwaltung@bsmn.de<br />
Anmeldung ab sofort möglich<br />
Infoabend am Donnerstag, <strong>den</strong><br />
04.02.<strong>2021</strong> um 19:00 Uhr<br />
Die Veranstaltung findet voraussichtlich<br />
online statt - Näheres<br />
auf unserer Homepage<br />
Schongau | Auf ein turbulentes<br />
Jahr 2020 blicken die Standesbeamten<br />
hiesiger Städte und Gemein<strong>den</strong><br />
zurück. Deren Arbeitsleben<br />
hat sich Mitte März schlagartig<br />
verändert. Den Bund der Ehe verweigert<br />
haben sie heiratswilligen<br />
Paaren aber nicht. Im Gegenteil<br />
sogar: „Wir haben die Situation<br />
angenommen und versucht, das<br />
Beste daraus zu machen“, sagt<br />
Daniel Felsmann, erst Ende 2019<br />
von München nach Schongau<br />
gezogen, und seit <strong>Februar</strong>, quasi<br />
ausgerechnet mit Beginn der<br />
Pandemie, Standesbeamter <strong>für</strong> die<br />
Kleinstadt am Lech. Zwar nahmen<br />
er und seine Kollegen weniger<br />
Trauungen vor als in <strong>den</strong> Jahren<br />
zuvor in Schongau. „Normalerweise<br />
sind es 80 bis 100 standesamtliche<br />
Hochzeiten pro Jahr, heuer<br />
dagegen waren es nur rund 60.“<br />
Heißt: Aufgrund Corona-bedingter<br />
Auswirkungen, Maßnahmen und<br />
Unsicherheiten haben sich rund<br />
ein Drittel aller heiratswilligen<br />
Paare dazu entschie<strong>den</strong>, ihren bereits<br />
geplanten Termin aufzuschieben.<br />
<strong>Das</strong> trifft auch auf die meisten<br />
anderen Gemein<strong>den</strong> in der<br />
Region zu, zum Beispiel Peiting<br />
und Denklingen. Die Paare, die<br />
es durchgezogen haben, bereuten<br />
es aber nicht. Selbst im Zeitraum<br />
des ersten und zweiten Lockdowns<br />
war <strong>den</strong> Paaren erlaubt, bereits<br />
länger fixierte Termine wahrzunehmen.<br />
Nur eben ganz anders,<br />
als ursprünglich geplant. Die Stadt<br />
Schongau bietet in der Regel drei<br />
Örtlichkeiten zur standesamtlichen<br />
Hochzeit an: Entweder im Trauungszimmer<br />
oder Sitzungssaal des<br />
Rathauses, oder in der geräumigeren<br />
Ratsstube des Ballenhauses.<br />
„Um die Hygienemaßnahmen<br />
besser einhalten zu können, haben<br />
wir kurzerhand alle Trauungen<br />
ins Ballenhaus verlegt – natürlich<br />
ohne Aufpreis“, sagt Daniel Felsmann.<br />
Alle Beteiligten mussten<br />
mit Mund-Nase-Bedeckung das<br />
Ballenhaus betreten und verlassen.<br />
Für die Unterschrift des Ehevertrages<br />
bekamen Brautpaar,<br />
Trauzeugen und Standesbeamten<br />
eigene Stifte geschenkt. Die Heiratsstube<br />
wurde regelmäßig und<br />
intensiv durchgelüftet. Ein Händedesinfektions-Spender<br />
am Eingangsbereich<br />
angebracht. Während<br />
der Trauung selbst durften<br />
alle Anwesen<strong>den</strong> ihre Masken abnehmen<br />
– selbstverständlich unter<br />
Einhaltung der Sicherheitsabstände<br />
von eineinhalb bis zwei<br />
Metern. So haben es auch die anderen<br />
Standesämter in der Region<br />
gehandhabt. Lechbruck kam nicht<br />
nur der große Sitzungssaal zugute,<br />
der ohnehin seit Jahren auch als<br />
Trauzimmer dient, sondern auch<br />
die weit und breit einzigartigen<br />
Freilufthochzeiten auf dem Floß.<br />
Live-Schalte via<br />
Skype<br />
Während des ersten und zweiten<br />
Lockdowns durften ausschließlich<br />
das zukünftige Ehepaar sowie deren<br />
Trauzeugen, also maximal vier<br />
Personen, vor Ort dabei sein. Zwischen<br />
<strong>den</strong> Lockdowns auch Familienangehörige<br />
sowie die engsten<br />
Freunde. Wie viele genau, hing<br />
letztlich immer von der jeweiligen<br />
Raumgröße sowie der von<br />
der Regierung vorgeschriebenen,<br />
begrenzten Anzahl an Personen<br />
ab. „Bei uns in Schongau haben<br />
wir die Stühle <strong>den</strong> Vorgaben entsprechend<br />
auseinandergestellt, so<br />
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