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38. Hettinger Heimatbrief 2007 - Protendics

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mindestens zwei Objekte mit aufgenommen<br />

werden. Nach längerer Zeit des Wartens wurde<br />

dem Heimatverein mitgeteilt, dass die Kommission<br />

festgelegt hat, alle 4 Objekte in die Neukonzeption<br />

der Museumsstraße mit aufzunehmen.<br />

Da die Kommunen die Träger der Museumsstraße<br />

sind und deren Kassen schon längere<br />

Zeit chronisch leersind half der Heimatverein<br />

wieder einmal aus der Patsche und übernahm<br />

einen Großteil der Kosten der Schautafeln und<br />

Halterungen. So wurden zur Freude aller Anfang<br />

Mai 2006 die neuen Tafeln montiert. Hierbei<br />

handelt es sich um die Dokumentation der<br />

„Höhnehauses“, das am obergermanisch rätischen<br />

Limes von 150 n. Chr. im Großen Wald<br />

unweit des Forsthauses gelegen ist. Die zweite<br />

Tafel, die an der vorderen Ecke am „Breitenbüschle“<br />

steht, weist auf den dort stehenden<br />

„Schwedenstein“ hin. An dieser Stelle wurde<br />

am 27. Mai 1628 der <strong>Hettinger</strong> Markus Ruck<br />

von einem Reitersmann getötet. Da zu dieser<br />

Zeit des 30jährigen Krieges sich Schweden in<br />

unserer Gegend aufhielten, war der Mörder aller<br />

Wahrscheinlichkeit unter den Schweden zu<br />

suchen.<br />

Am Kriegerhain vor dem „Oberhölzle“ steht die<br />

dritte Tafel. Hier wird die Entstehung der im<br />

süddeutschen Raum einmaligen Gefallenengedenkstätte<br />

- so die Fachleute des Landesdenkmalamtes<br />

Karlsruhe - dokumentiert. Die Anlage<br />

wurde 1923 eingeweiht zum Gedenken an die<br />

gefallenen <strong>Hettinger</strong> Soldaten des I. Weltkrieges.<br />

Initiator war der <strong>Hettinger</strong> Hauptmann und<br />

Hauptlehrer Edmund Kreuzer, der die Errichtung<br />

dieser würdigen Gedenkstätte für die gefallenen<br />

Kameraden mit Nachdruck forcierte.<br />

Die vierte Tafel, an der Siedlung „Neue Heimat“<br />

stehend, berichtet von der großen Wohnungsnot,<br />

die nach den II. Weltkrieg bei uns<br />

herrschte, als die Flüchtlings- und Vertriebenenwelle<br />

auf uns zukam. Auf der Schautafel<br />

wird das Lebenswerk von Geistlichen Rat und<br />

langjährigen <strong>Hettinger</strong> Pfarrer Heinrich Magnani<br />

eingehend gewürdigt. Voller Tatendrang und<br />

eiserner Energie ging er bereits 1945 an die<br />

Bekämpfung der Wohnungsnot, spannte die<br />

gesamte Gemeinde ein und erreichte, dass die<br />

<strong>Hettinger</strong> Einwohner 300 000 Reichsmark als<br />

Startkapital für den Wohnungsbau der „Notge-<br />

<strong>38.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2007</strong><br />

meinschaft Hettingen“ zeichneten. Aus dieser<br />

Notgemeinschaft entstand im Dezember 1946<br />

die Baugenossenschaft „Neue Heimat“, die sich<br />

in Windeseile über den Landkreis Buchen und<br />

das Erzbistum Freiburg als kirchliche Baugenossenschaft<br />

ausbreitete. Dank Pfarrer Heinrich<br />

Magnani muss Hettingen neidlos zugestanden<br />

werden, die Wiege der „Neuen Heimat“ heute<br />

„Familienheim“ zu sein.<br />

Die vier in Hettingen aufgestellten Schautafeln,<br />

übrigens ein Siebtel aller Tafeln der Museumsstraße<br />

Odenwälder Bauernhaus, geben dem<br />

Betrachter in Kurzform einen Einblick in 2000<br />

Jahre <strong>Hettinger</strong> Geschichte. Damit sind die<br />

Ziele des Heimatvereines erfüllt, über die bewegte<br />

Geschichte des Baulandortes Hettingen<br />

zu berichten, angefangen bei den Römern bis<br />

ins 20. Jahrhundert.<br />

_______________________________<br />

40 Jahre neues Schulgebäude – Ober dem<br />

Fahrweg<br />

Mit einen zweitägigen Fest beging die Grund-<br />

und Hauptschule mit Werkrealschule und Leseschule<br />

Hettingen am 21. und 22. Juli 2006 die<br />

Feier des 40jährigen Bestehens. Alle Lehrkräfte<br />

und ihre Klassen hatten sich mächtig ins Zeug<br />

gelegt und im Vorfeld alle erdenkliche Mühe<br />

aufgewandt, damit das Fest gut gelingt.<br />

Mit einem besonderen Musikereignis im Lindensaal<br />

am Abend des 21. Juli 2006 wurden die<br />

Festlichkeiten eröffnet. Konrektor Balle oblag<br />

die Begrüßung der zahlreichen Gäste und er<br />

hieß viele ehemalige Lehrkräfte, Kolleginnen<br />

und Kollegen, die teilweise von weit angereist<br />

waren und auch Pfarrer Schoisengeyer sowie<br />

den Elternbeiratsvorsitzenden Martin Mackert<br />

herzlich willkommen. Rektor Müller führte in<br />

einem kurzen Rückblick unter anderem aus: „In<br />

den sechziger Jahren hat die Gemeinde Hettingen<br />

mit einer gewaltigen finanziellen Anstrengung<br />

den Bau der neue Schule Ober dem Fahrweg<br />

unternommen. Das alte Gebäude, das heutige<br />

Rathaus, entsprach von der Größe wie auch<br />

von dem Gesamtzustand nicht mehr der Anforderung,<br />

die an eine Bildungsstätte zu stellen<br />

sind.“

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