38. Hettinger Heimatbrief 2007 - Protendics
38. Hettinger Heimatbrief 2007 - Protendics
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Marion Pfaus stellte ihre Filme vor<br />
Die <strong>Hettinger</strong>in Marion Pfaus, Tochter von<br />
Manfred und Margot Pfaus, Filmemacherin und<br />
Wahlberlinerin seit 2000, die am Wirtschaftsgymnasium<br />
Walldürn 1986 das Abitur ablegte<br />
und an der Filmakademie Baden-Württemberg<br />
in Ludwigsburg studierte, stellte unter ihrem<br />
Pseudonym „Rigoletti“ skurrile Filme im Rahmen<br />
ihrer Filmtour am 12.Oktober 2006 im<br />
Buchener Cafe Waldeck vor. Marion Pfaus und<br />
Felicia Zeller, beides Absolventinnen der Filmakademie<br />
Baden–Württemberg, arbeiten seit<br />
zehn Jahren zusammen. Ihre Werke wurden auf<br />
vielen internationalen Filmfestivals gezeigt und<br />
mit diversen Preisen ausgezeichnet. So unter<br />
anderem der Transmediale Student Award und<br />
der Multimediapreis der Stadt Stuttgart für die<br />
CD-Rom „Mut der Ahnungslosen“, Teamwork<br />
Award der Hoppe-Ritter–Stiftung, den Dasding<br />
Publikumspreis für „Videobrief an Rigoletti“<br />
und „Videobrief von Rigoletti“. Der Einstieg in<br />
den Abend der sechs Kurzfilme waren die beiden<br />
letztgenannten preisgekrönten Filme, in<br />
denen die beiden Filmemacherinnen im Vordergrund<br />
stehen. Mit „Learning English“ kam ihr<br />
Verwandlungstalent zum Vorschein. Die Leidensgeschichte<br />
und Illusionen von zwei Arbeitslosen<br />
in Berlin mit leicht überzogenen<br />
Bildern kamen im Film „Der Ordner“ zum<br />
Ausdruck. Mit „Wir aus Baden-Württemberg“,<br />
wohl der größte Erfolgsfilm, verarbeiten die<br />
zwei Filmproduzentinnen die typischen Klischees<br />
aus dem Süden und stellen eine charmante<br />
Verbindung zwischen Stuttgart und<br />
Berlin her. Mit der Zugabe „Die Kids“, worin<br />
Jugendliche in einem Einkaufszentrum in Berlin<br />
den ganzen Tag „abhängen“ und dies in Kleidergröße<br />
128, ging dieser einzigartige Abend zu<br />
Ende. Mit weiteren Veranstaltungen solcher Art<br />
unter anderem in Öhringen, beim Internationa-<br />
len in Köln, Filmfrauentag Berlin, Heidelberg in Köln, Berlin, Heidelberg<br />
und Konstanz waren sie bis<br />
Jahresende unterwegs. Von<br />
Marion Pfaus alias „Rigoletti“<br />
und Felicia Zeller wird in<br />
Zukunft noch öfters Skurriles<br />
zu sehen sein. Dazu viel<br />
Erfolg.<br />
<strong>38.</strong> <strong>Hettinger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2007</strong><br />
USA - <strong>Hettinger</strong>in hilft <strong>Hettinger</strong>in in großer<br />
Not<br />
Zufällig wurde der Schriftleitung des <strong>Heimatbrief</strong>es<br />
eine Art besonderer Nächstenliebe bekannt,<br />
die hier nur stichwortartig wiedergegeben<br />
werden kann.<br />
Die vielen Wirbelstürme und Tornados die<br />
alljährlich der karibischen Raum und die Südstaaten<br />
der USA heimsuchen, brachten auch die<br />
Familie unserer Mitbürgerin Kirsten Raab, die<br />
in Houston, Texas lebt, in große Bedrängnis. Im<br />
Sommer 2005 fegte der Hurrikan „Katharina“<br />
mit brachialer Gewalt über weite Teile des<br />
Südens der Vereinigten Staaten. Gerhard und<br />
Hilde Raab, die zur gleichen Zeit Urlaub machten<br />
bei der Familie ihrer ältesten Tochter Susanne,<br />
die ebenfalls schon mehrere Jahre in den<br />
USA lebt, erfuhren und von dem drohenden<br />
Unheil. Sofort versuchten sie trotz schon fast<br />
zusammengebrochenem Telefonnetz ihre<br />
Tochter Kirstin und Familie dazu zu bewegen,<br />
die Stadt Houston unbedingt zu verlassen. Vollgepackt<br />
mit dem Nötigsten, besonders mit viel<br />
Wasser, startete Kirsten mit ihren zwei Kindern<br />
(2- und 4jährig) und ihrem Mann in Richtung<br />
San Antonio. Gerhard Raab hatte zwischenzeitlich<br />
mit der dortig lebenden ehemaligen <strong>Hettinger</strong>in<br />
Gertraud Bain geb. Matt (eine Schulkameradin<br />
von Gerhard) Verbindung aufgenommen.<br />
Gertraud bot ihre sofortige Hilfe an. Ihr Mann<br />
fuhr auf der Autobahn der Familie von Kirsten<br />
Raab entgegen und brachte sie sicher zu sich<br />
nach Hause, wo sie einige Tage Unterschlupf<br />
fand. Als sich die Wetterlage besserte und die<br />
Behörden grünes Licht zur Rückreise gaben,<br />
fuhr die junge Familie wieder zurück nach<br />
Houston. Das vor der Abreise mit Platten notdürftig<br />
gesicherte Haus konnte wieder in „Normalzustand“<br />
gebracht werden, wobei die inzwischen<br />
angereisten Eltern Gerhard und Hilde<br />
tatkräftig mithalfen. Diese Unbillen der Naturgewalten<br />
haben alle, trotz des riesigen Schrecks,<br />
glücklich und heil überstanden. Die Familie<br />
Raab möchte auf diesem Wege nochmals Gertraud<br />
Bain und ihrem Mann ein herzliches Wort<br />
des Dankes sagen für die spontane Hilfe als<br />
Quartiergeber und Retter in großer Bedrängnis.