18.11.2021 Aufrufe

HANSA 01-2020

Versicherungssteuer | Shortsea Shipping | Bulk-Schifffahrt | Abwasser-Technologie | Coatings   | Wertschöpfung Offshore-Wind | Schwerpunkt P&I | Review HANSA-Forum 2019 

Versicherungssteuer | Shortsea Shipping | Bulk-Schifffahrt | Abwasser-Technologie | Coatings   | Wertschöpfung Offshore-Wind | Schwerpunkt P&I | Review HANSA-Forum 2019 

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Finanzierung | Financing<br />

FRITHIOF WILHELMSEN – MACQUARIE<br />

»Wir haben Appetit«<br />

Frithiof Wilhelmsen, Vice<br />

President Ship Finance bei<br />

der in Australien beheimateten<br />

Macquarie Group, bezeichnete<br />

den Rückzug der<br />

traditionellen Schiffsbanken<br />

als Chance. Macquarie<br />

tritt weniger als Investor für<br />

große Unternehmen als für<br />

kleine und mittelgroße Reeder<br />

auf, die bei traditionellen<br />

Banken heute weniger Chancen haben. Seit 2<strong>01</strong>7 ist das<br />

Unternehmen, zuvor bereits im Terminal-Geschäft engagiert,<br />

verstärkt auch in der Schifffahrt aktiv, schwerpunktmäßig<br />

in den Hauptmärkten Container, Tanker,<br />

und Bulker. Das Portfolio umfasst rund 500 Mio.$, mittelfristig<br />

streben die Australier bis zu 3 Mrd. $ an, »die<br />

Bank hat Appetit«. Dabei gibt es klare Vorgaben: »Wir<br />

wollen, dass unsere Kunden mit den neuen und kommenden<br />

Umweltstandards konform sind. Wir wollen<br />

nicht auf Risiken für unsere Reputation sitzen bleiben.«<br />

NIKOLAUS REUS – MARVEST<br />

»So einfach wie E-Commerce«<br />

Deutlich wurde beim<br />

<strong>HANSA</strong>-Forum, dass es<br />

einen härteren Wettbewerb<br />

um gute Projekte<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Finanzierungsakteuren<br />

gibt. Gefragt<br />

sind Zugang zu Kapital<br />

und Flexibilität. Auf die<br />

Chancen der Digitalisierung<br />

setzen die beiden deutschen Start-ups Marvest<br />

und Oceanis. Marvest-Gründer und CEO Nikolaus<br />

Reus setzt auf Crowd-Investing, bei dem Interessenten<br />

auch mit kleinen »Tickets« partizipieren können.<br />

»Wir wollen das Investment so einfach wie E-<br />

Commerce machen«, so Reus, der auf den Mehrwert<br />

einer großen Transparenz hinwies. Die Branche ist<br />

seiner Ansicht nach »unterinvestiert«. Drei Projekte<br />

konnte Marvest bereits realisieren.<br />

ACHIM FISCHER-ERDSIEK – NW ASSEKURANZMAKLER<br />

»Bringen lose Enden zusammen«<br />

Dass die »neue Zeit« in der Schifffahrt auch Risiken birgt, machte Achim Fischer-Erdsiek,<br />

Geschäftsführer bei NW Assekuranzmakler ProRisk der in Bremen ansässigen<br />

Lampe & Schwartze Group, deutlich. Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung will<br />

die Gruppe mit einem speziellen Angebot das Thema Cyber Security angehen. Die Sicherheit<br />

sei ein wichtiger Aspekt für die Finanzierung. »Der maritime Sektor ist komplex<br />

und Daten-getrieben, wir bringen die losen Enden zusammen«, so Fischer-Erdsiek<br />

MAXIMILIAN OTTO – OCEANIS<br />

»Gott sei Dank haben wir<br />

die Technologie«<br />

Maximilian Otto betonte<br />

als Gründer<br />

und CEO von Oceanis<br />

den Bedarf an<br />

Transparenz für Investoren<br />

und Unterstützung<br />

vor allem<br />

für kleine und mittelgroße<br />

Reeder, die unter<br />

dem Rückzug der<br />

Banken besonders gelitten<br />

hätten. »Die Banken ziehen sich zurück,<br />

Verlierer sind die kleineren Unternehmen. Gott<br />

sei Dank haben wir die moderne Technologie, sie<br />

reduziert die Komplexität und erhöht die Effektivität«,<br />

so Otto. Mit der Plattform will man potenziellen<br />

Investoren eine Übersicht transparenter<br />

und geprüfter Daten ermöglichen.<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>01</strong> | <strong>2020</strong><br />

PHILIPPA FISCHER-ZERNIN – TRADELENS<br />

»Blockchain ist nicht die Zukunft«<br />

Auf eine Plattform-Lösung setzt<br />

auch TradeLens, eine Kooperation<br />

der dänische Gruppe A.P. Møller-Maersk<br />

mit dem Tech-Großakteur<br />

IBM. Europachefin Philippa<br />

Fischer-Zernin erläuterte, wie die<br />

Blockchain-Technologie den koordinativen<br />

Aufwand im globalen<br />

Containerverkehr deutlich verschlanken<br />

kann. Mittlerweile sind<br />

17 Linienreedereien mit an Bord.<br />

»Blockchain ist nicht die Zukunft, sondern Realität«, sagte<br />

Fischer-Zernin. Dokumentation, Container-Tracking und<br />

die Arbeitsabläufe in der Supply Chain ließen sich so deutlich<br />

effizienter aufstellen.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!