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HANSA 01-2020

Versicherungssteuer | Shortsea Shipping | Bulk-Schifffahrt | Abwasser-Technologie | Coatings   | Wertschöpfung Offshore-Wind | Schwerpunkt P&I | Review HANSA-Forum 2019 

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Schifffahrt | Shipping<br />

Abstract: Emission control areas in the Mediterranean?<br />

Sulphur Emission Control Areas, or SECA for short, have existed<br />

in the North Sea and Baltic Sea regions for some time. They could<br />

also be found in the Mediterranean in the future. As early as 2<strong>01</strong>7,<br />

France launched a feasibility study on the creation of an ECA in<br />

the Mediterranean region. Paris would at least like a proposal to<br />

be made at the 76 th MEPC meeting in October <strong>2020</strong> to classify the<br />

Mediterranean as a SECA zone. The introduction of ECA in the<br />

Mediterranean is also supported by environmental organisations.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

che Zahlen in Bezug auf die Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit hervor: Ein Gesundheitskosteneinsparung<br />

in Höhe von<br />

8,1 bis 14 Mrd. € pro Jahr und eine Verdoppelung<br />

der Verbesserung gegenüber<br />

dem ab <strong>2020</strong> geltenden Grenzwert. Im<br />

gesamten Mittelmeerraum würden jährlich<br />

fast 1.730 vorzeitige Todesfälle vermieden<br />

und etwa 1.900 Fälle von chronischer<br />

Bronchitis pro Jahr in dieser<br />

Region verhindert. »Die REMPEC-Studie<br />

beschränkt sich jedoch auf SOx, während<br />

die französische Studie auch andere<br />

Schadstoffe wie NO x , Ozon und Partikel<br />

analysiert«, so Chevaillier.<br />

Am Rande der 74. Sitzung des IMO-<br />

Umweltausschusses MEPC in London<br />

hatten Frankreich und REMPEC die Ergebnisse<br />

ihrer jeweiligen Studien präsentiert.<br />

Bei einem weiteren informellen<br />

Treffen mit den Küstenstaaten des Mittelmeers,<br />

das von der Europäischen Kommission<br />

und der Europäischen Agentur<br />

für die Sicherheit des Seeverkehrs<br />

(EMSA) einberufen wurde, legte REM-<br />

PEC den Entwurf eines Fahrplans für die<br />

Etablierung einer SECA im Mittelmeer<br />

oder Teilen davon vor. Daraufhin wurde<br />

beim 13. REMPEC-Meeting in Malta<br />

entschieden, grundsätzlich die Möglichkeit<br />

einer weiteren Ausweisung des Mittelmeerraums<br />

als ECA für Schwefeloxide<br />

zu prüfen.<br />

Umweltverbände an Bord<br />

Zudem werden fortlaufend Gespräche<br />

zwischen den Mittelmeeranrainerstaaten<br />

geführt. »Frankreich möchte jedoch<br />

zumindest, dass bei der 76. MEPC-Sitzung<br />

im Oktober <strong>2020</strong> ein Vorschlag zur<br />

Einstufung des Mittelmeers als SECA-<br />

Zone unterbreitet wird«, sagt Chevaillier.<br />

»Aber das ist keine Entscheidung für<br />

Frankreich allein.« So habe es zwischen<br />

Frankreich und Italien mehrere Gespräche<br />

gegeben, bei denen Italien seine Unterstützung<br />

ausgesprochen habe. Wenn<br />

es nach Frankreich geht, sieht der Zielfahrplan<br />

so aus: 2<strong>01</strong>9 internationale Vorbereitungsarbeiten,<br />

<strong>2020</strong> Einreichung des<br />

Antrags bei der IMO, 2021 Annahme und<br />

2022 Inkrafttreten.<br />

Die Einführung von ECAs im Mittelmeer<br />

befürworten auch die Umweltverbände.<br />

»Jetzt, wo man zeigen kann, dass<br />

die SECA im Norden wirksam ist und<br />

die Schwefeloxidbelastung zum Beispiel<br />

in Kopenhagen um 60% zurückgegangen<br />

ist, denken wir liegt es näher, dass<br />

die Regierungen der Mittelmeeranrainer<br />

ein solches Vorhaben unterstützen«, sagt<br />

Beate Klünder, Referentin für Verkehrspolitik<br />

beim NABU. »Das Mittelmeer ist<br />

eines der meist befahrenden Gewässer<br />

weltweit, 20% des globalen Schiffsverkehrs<br />

geht hier hindurch. Somit ist die<br />

Belastung an einigen Orten und auf den<br />

Hauptrouten und -knotenpunkten höher<br />

als anderswo.« Das sei auch der Grund<br />

gewesen, warum der NABU 2<strong>01</strong>5 entschieden<br />

habe, ein NGO-Netzwerk in<br />

der Mittelmeerregion aufzubauen und<br />

zusammen mit den lokalen NGOs die<br />

ECA dort voranzutreiben.<br />

Der im September auf dem Mediterranean<br />

Action Plan (MAP) Treffen der<br />

UNEP (United Nations Environment<br />

Programme) von REMPEC angeregte<br />

Fahrplan für die Einführung der MEDE-<br />

CA ist ist nach Ansicht des NABU jedoch<br />

»viel zu unambitioniert, da völlig unnötige<br />

Verzögerungen vorgesehen sind und<br />

nur eine SECA diskutiert wurde.« n<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>01</strong> | <strong>2020</strong><br />

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