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HANSA 01-2020

Versicherungssteuer | Shortsea Shipping | Bulk-Schifffahrt | Abwasser-Technologie | Coatings   | Wertschöpfung Offshore-Wind | Schwerpunkt P&I | Review HANSA-Forum 2019 

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Häfen | Ports<br />

Abstract: Phasing out coal – what’s next?<br />

It will be a few years before the planned exit from coal-based energy<br />

production is actually achieved in Germany. However, due to declining<br />

bulk cargo volumens in the ports, there are already considerations as to<br />

what could be an alternative. In Rotterdam biomass is on the rise with<br />

an increase of 84% from January to September 2<strong>01</strong>9. In Hamburg there<br />

are initial considerations as to what could replace coal, too. Ingo Egloff,<br />

Chairman of Hafen Hamburg Marketing, mentioned slag or construction<br />

materials. Ultimately, however, it will be up to the terminal operators<br />

to decide.<br />

Further information: redaktion@hansa-online.de<br />

EMO ist eines von zwei großen<br />

Massengutterminals in Rotterdam<br />

© Hafenbetrieb Rotterdam<br />

effekt seien dies aber Fragen, die die<br />

Umschlagbetriebe selbst für sich beantworten<br />

müssten, stellt er klar. Für den<br />

Hansaport, das größte Massengutterminal<br />

im Hamburger Hafen, könne er sich<br />

ungeachtet dessen den Umschlag von<br />

Baustoffen oder Schlacke vorstellen.<br />

Kohleumschlag (in Mio. t)<br />

Januar bis September<br />

2<strong>01</strong>9<br />

Januar bis September<br />

2<strong>01</strong>8<br />

Veränderungen<br />

Rotterdam 16,81 18,98 -11,4<br />

Hamburg 5,66 5,75 -1,5<br />

Wilhelmshaven k.A. 2,14<br />

Verlust von Arbeitsplätzen droht<br />

Auch in Wilhelmshaven wird Kohleumschlag<br />

betrieben. An der Jade macht man<br />

sich bereits Gedanken, welche Folgen der<br />

Kohleausstieg für den Hafen haben könnte.<br />

Vom Ausstieg seien hier nicht nur die<br />

beiden Kohlekraftwerke von Engie und<br />

Uniper betroffen, sondern in erheblichem<br />

Maße auch Rhenus Midgard mit der Umschlaganlage<br />

Niedersachsenbrücke am<br />

Rüstersieler Groden.<br />

Direkt und indirekt seien mindestens<br />

600 Arbeitsplätze gefährdet, heißt es bei<br />

der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-<br />

Vereinigung (WHV). Sie fordert deshalb<br />

Ausgleichsmaßnahmen der Politik.<br />

Sowohl im Strukturstärkungsgesetz<br />

als auch im Kohleausstiegsgesetz seien<br />

aber keine konkreten Fördermöglichkeiten<br />

erkennbar, kritisieren WHV-Vorstand<br />

Heiner Holzhausen und Matthias<br />

Schrell, Geschäftsführer bei Rhenus Midgard<br />

Wilhelmshaven.<br />

Bernd Althusmann, Niedersächsischer<br />

Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr<br />

und Digitalisierung und stellvertretender<br />

Ministerpräsident, hatte jüngst bei einer<br />

Sitzung der Task Force »Wilhelmshaven«<br />

bekräftigt, dass der durch den Kohleausstieg<br />

bedingte Umstrukturierungsprozess<br />

durch die Stadt und das Land frühzeitig<br />

begleitet sowie unterstützt werden<br />

müsse. Aufgabe der Task Force ist es,<br />

wertschöpfende Konversionsprojekte, die<br />

umsetzbar und förderungswürdig sind,<br />

zu untersuchen.<br />

Wilhelmshaven und die Region dürften<br />

beim Kohleausstieg nicht allein gelassen<br />

werden, so Althusmann. »Die Region<br />

hat das Potenzial, ihre Position als<br />

eine der großen Energiedrehscheiben im<br />

Nordwesten Europas weiter auszubauen.«<br />

Der CDU-Politiker plant demnach ein<br />

vom Land gefördertes Regionalmanagement.<br />

So sollen beispielsweise Möglichkeiten<br />

erarbeitet werden, wie die bestehende<br />

Infrastruktur auch künftig genutzt<br />

werden kann. Die Gewerkschaften und<br />

lokalen Energieunternehmen sind nun<br />

aufgefordert, ihre Vorschläge für den anstehenden<br />

Strukturwandel vorzubringen.<br />

Diese sollen bei der nächsten Sitzung der<br />

Task Force im ersten Quartal <strong>2020</strong> diskutiert<br />

werden.<br />

Durch den Kohleausstieg ist geplant, die<br />

Steinkohleverstromung am Standort Wilhelmshaven<br />

zu beenden. Mit dem aktuell<br />

im Bundesrat verhandelten Entwurf des<br />

Strukturstärkungsgesetzes soll Niedersachsen<br />

für den Standort 157 Mio. € an<br />

Strukturhilfen erhalten.<br />

Die Stromerzeugung aus Braunund<br />

Steinkohle in Deutschland lag in<br />

den ersten drei Quartalen bei rund<br />

125 Mrd. kWh und damit fast 50% unter<br />

den erneuerbaren Energien. Im Vorjahreszeitraum<br />

lagen die Anteile der regenerativen<br />

Energien und der Kohle nach<br />

Angaben des Bundesverbandes der Energie-<br />

und Wasserwirtschaft (BDEW) und<br />

dem Zentrum für Sonnenenergie- und<br />

Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Baden-<br />

Württemberg noch fast gleichauf. n<br />

<strong>HANSA</strong> International Maritime Journal <strong>01</strong> | <strong>2020</strong><br />

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