24.12.2012 Aufrufe

ThyssenKrupp Magazin Werkstoffe - ThyssenKrupp Elevator AG

ThyssenKrupp Magazin Werkstoffe - ThyssenKrupp Elevator AG

ThyssenKrupp Magazin Werkstoffe - ThyssenKrupp Elevator AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Von Sybille Wilhelm | Fotos <strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Elevator</strong><br />

Ohne Aufzüge gäbe es keine Hochhäuser. Doch damit nicht genug:<br />

Die Erfindung des Fahrstuhls stellte das Haus auch gleich auf<br />

den Kopf. Während die Armen früher im kalten Dachstübchen<br />

hausen mussten – worüber zum Beispiel Spitzwegs „armer Poet“ Zeugnis<br />

ablegt –, waren die unteren Etagen den feinen Herrschaften vorbehalten.<br />

Doch dann kam vor rund 150 Jahren die bewegliche Fahrkabine<br />

und revolutionierte die vertikale Haushierarchie. Der Gesinderaum von<br />

einst wurde um das Jahr 1900 zunächst in amerikanischen Hotels,<br />

wenig später auch in Europa zum teuren Zimmer mit Aussicht. Aus der<br />

Personalkammer wurde das Penthouse.<br />

Da es sich weder damals noch heute schickt, die Mitfahrenden<br />

neugierig zu betrachten, weiß man meist nicht so recht, wohin man<br />

stattdessen blicken soll. Da empfiehlt es sich, die Innenausstattung des<br />

Aufzugs genauer in Augenschein zu nehmen: Die verrät nämlich viel<br />

über den Architekten, den Zeitgeschmack und das Land, in dem man<br />

sich gerade befindet. Anders ausgedrückt: Es gibt sie, die Kultur des<br />

Kabinendesigns.<br />

IN JEDER KABINE GLÄNZT EINE NEUE WELT<br />

Ist der gesamte Aufzug eher klein und die Decke niedrig, befindet man<br />

sich wahrscheinlich gerade in Spanien, Osteuropa oder Asien. „In diesen<br />

Ländern hat man kein Problem damit, dichter neben anderen Leuten<br />

zu stehen“, erläutert Dr. Rembert Horstmann, Leiter der Zentralabteilung<br />

Kommunikation und Marketing bei <strong>ThyssenKrupp</strong> <strong>Elevator</strong>. In<br />

westlichen Ländern hingegen baut man die Aufzüge heutzutage so großzügig<br />

wie möglich, damit ein jeder Fahrende seinen persönlichen<br />

Schutzraum hat – so ähnlich wie im Bus, bei denen der eine Fahrgast<br />

dem anderen instinktiv nicht zu dicht auf die Pelle rücken will, wenn viele<br />

Plätze frei sind.<br />

Sind die Seitenwände aus Edelstahl gefertigt, ist man in der Moderne<br />

des Aufzugsbaus angekommen. Denn früher wurden die Fahr-<br />

Die Kultur<br />

fährt immer mit<br />

Das Fahrstuhl-Design verrät vieles<br />

über Land und Leute<br />

Das TK <strong>Magazin</strong> | 1 | 2004 |<br />

Eckige Fahrstühle sind<br />

praktisch, runde dagegen ein<br />

Genuss. Mittlerweile verstecken<br />

Architekten die Aufzüge<br />

nicht länger, sondern bauen<br />

sie als Kleinod im<br />

Gesamtkunstwerk ein.<br />

KABINENDESIGN 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!