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ThyssenKrupp Magazin Werkstoffe - ThyssenKrupp Elevator AG

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EDWARD. G. BUDD 65<br />

hatte, mit Hilfe der New Yorker Bank Ladenburg gelungen, seine Bilanz<br />

wieder auf gesunde Füße zu stellen. In den zwei Jahrzehnten zuvor hatte<br />

Budd die Automobilindustrie mit einiger Ausdauer davon überzeugt, dass<br />

eine Ganzstahlkarosserie in jeder Hinsicht Autos aus Holz überlegen war.<br />

Jetzt konnte er sich mit frischem Kapital daran machen, Eisenbahnen die<br />

Vorzüge aus Edelstahl gefertigter Waggons zu zeigen.<br />

HOLZ, DAS DEM STAHL WEICHEN MUSSTE<br />

Budd war sein gesamtes Arbeitsleben lang stur, wenn es darum ging,<br />

konventionelle Materialien durch moderne <strong>Werkstoffe</strong> zu ersetzen. Er<br />

schlug seinen eigenen Weg ein – und das ging, wie sich nach einigen<br />

Lehr- und Arbeitsjahren in anderen Unternehmen gezeigt hatte, nur in<br />

seiner eigenen Firma. Als Fortune den Bericht über Budd schrieb, war<br />

sein Unternehmen schon ein Vierteljahrhundert alt. Gerade einmal<br />

250.000 Dollar hatten dem Praktiker Budd, der nach der High School-<br />

Zeit niemals ein College oder eine Universität besucht hatte, zur Gründung<br />

im Jahr 1912 zur Verfügung gestanden. Die Firma war damit so<br />

arm, dass das erste Presswerk in dem einstöckigen Fabrikgebäude in<br />

Philadelphia keinen Platz fand und zunächst zwar nicht in einer Garage,<br />

wohl aber in einem Zirkuszelt betrieben werden musste. Wichtiger als<br />

das knappe Geld war hingegen, dass es Budd gelungen war, die hellsten<br />

Köpfe bei seinem vorherigen Arbeitgeber Hale & Kilburn abzuwerben<br />

und mit ihnen gemeinsam den Neuanfang zu wagen. Das galt vor<br />

allem für den Ingenieur Joseph Ledwinka, der aus Wien stammte und<br />

mit seinen Erfindungen für Budd unverzichtbar wurde. Zudem halfen<br />

Die Möglichkeiten des<br />

neuen Werkstoffs Stahl wurden<br />

anfangs wenig genutzt. Die<br />

ersten Ganzstahlkarosserien<br />

waren noch sehr von ihren<br />

Vorbildern aus Holz geprägt –<br />

Revolutionen brauchen<br />

eben ihre Zeit.<br />

Mit Stahl zum großen Erfolg

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