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SPORTaktiv April 2023

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EVENTS Obstacle Races<br />

W<br />

eil man sich<br />

offiziell dreckig<br />

machen<br />

darf und es<br />

nicht nur um<br />

eine einzelne<br />

Anforderung geht, sondern um eine<br />

komplexe Anforderung: Man<br />

braucht Ausdauer, Kraftausdauer<br />

und Kraft, Koordination, Technik,<br />

Mut und muss den inneren Schweinehund<br />

überwinden. Es geht bei<br />

diesen Läufen aber auch darum,<br />

gemeinsam statt einsam etwas zu<br />

schaffen: Man kann sich auf unterschiedlichsten<br />

Leistungsniveaus befinden<br />

und von ganz unterschiedlichen<br />

Sportarten kommen, trotzdem<br />

gemeinsam zum Event hinfahren<br />

und den gleichen Erlebniswert haben.<br />

Man kann auch unterschiedlich<br />

gut sein und das Rennen dennoch<br />

mit einem Partner bestreiten,<br />

dann kommt vom Stärkeren eben<br />

der größere Teil des Krafteinsatzes.“<br />

Veronika Windisch, sportliches<br />

Multitalent bis Olympia-Niveau<br />

und mehrfache Siegerin des<br />

Erzberg Dirtruns über die 8-km-<br />

Distanz, fallen eine Menge guter<br />

Gründe für die Teilnahme an einem<br />

der modernen Hindernisläufe, den<br />

„Obstacle Course Runs“ (OCRs) ein.<br />

Wobei für sie selbst in der Eliteklasse<br />

etwas andere Regeln<br />

gelten: Hier ist gegenseitiges<br />

Helfen an Hindernissen<br />

nicht erlaubt bzw. führt zur<br />

Zurückstufung in die „offene“<br />

Klasse. In der Letztgenannten<br />

gehört Teamwork<br />

dagegen zum guten Ton. Viele<br />

treten zu zweit oder als<br />

Team an und bleiben während des<br />

Rennens zusammen, um sich wechselseitig<br />

über das, was im Weg<br />

steht und liegt, hinwegzuhelfen.<br />

Tipps für die Vorbereitung<br />

Mit der Steirerin haben wir schon<br />

einmal eine Story mit konkreten<br />

Übungen zur Vorbereitung auf dieses<br />

Rennformat gemacht und diese<br />

Story hat unverändert Gültigkeit –<br />

der QR-Code führt an die entsprechende<br />

Stelle in unser Web-Archiv.<br />

Das Predator Race in Neukirchen am Großvenediger ist ein „Trailrun mit Hindernissen“.<br />

Zwischen den Herausforderungen an Kraft und Geschicklichkeit ist ein „Gipfelsieg“ eingebaut.<br />

7 Übungen zur<br />

Vorbereitung mit<br />

Veronika Windisch<br />

FOTO: Predator Race<br />

Ergänzend zu diesem „Mitmach-<br />

Programm“ wollen wir aber hier<br />

nützliche Ratschläge von Veronika<br />

Windisch sowie vom Salzburger<br />

Berni Dahel, der das „Predator<br />

Race“ nach Neukirchen am Großvenediger<br />

gebracht hat, weitergeben.<br />

„Neben einem Lauftraining<br />

sollte man versuchen,<br />

rundum möglichst fit zu<br />

sein“, rät der Salzburger allen<br />

OCR-Neulingen zur Vorbereitung.<br />

„Speziell die<br />

Griffkraft sollte man trainieren,<br />

zum Beispiel durch Hängeübungen,<br />

bei denen man die Zeit<br />

stoppt und versucht, sukzessive<br />

länger durchzuhalten. Die Beine<br />

sind auch wichtig und vor allem,<br />

was viele vernachlässigen: Rumpfkraft<br />

und Körperspannung. Bauch<br />

und Rücken arbeiten bei jedem<br />

Hindernis mit.“<br />

Koordination und Schnellkraft<br />

für Sprünge sind ebenso gefordert,<br />

ergänzt Windisch. Als Trainingsgelände<br />

bieten sich beispielsweise<br />

Outdoor-Fitnessanlagen an, wie sie<br />

in den urbanen Räumen in den letzten<br />

Jahr vielerorts entstanden sind.<br />

Eine Boulderhalle ist eine andere<br />

sehr gute Möglichkeit. Aber auch<br />

an gewöhnlichen Spielplätzen finden<br />

sich oft Klimmzugstangen und<br />

ein Gerüst zum Rüberhangeln – ein<br />

Klassiker, der bei fast jedem Hindernisrennen<br />

mit dabei ist.<br />

Eine Slackline zu nutzen ist ein<br />

weiterer, simpler Tipp von Berni<br />

Dahel. Koordinative Herausforderungen<br />

zu meistern, sollte man<br />

auch im ermüdeten Zustand hinbekommen,<br />

ergänzt Windisch. Laufund<br />

Krafttraining in gemeinsamen<br />

Einheiten zu kombinieren, sieht die<br />

Steirerin durchaus als sinnvoll an –<br />

etwa nach jedem Laufkilometer<br />

eine Übung einzubauen. Zwei bis<br />

drei Monate, so die Empfehlung unserer<br />

beiden Profis, sollte man sich<br />

auf das Erlebnis vorbereiten.<br />

„Dril“, „Brutal“ oder „Masakr“:<br />

Zumindest beim „Predator Race“<br />

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