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SPORTaktiv April 2023

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TOURISMUS<br />

Gravel Regionen<br />

Mit Traumplätzen und mehr als 1000 Kilometern<br />

lockt „Gravel.Tirol“ ins Außerfern.<br />

FOTO: Gravel Tirol/Dominik Somweber<br />

T<br />

racy Andersen, Bike-<br />

Guide der Region<br />

Mittersill in Salzburg<br />

und Gravel-Fan, antwortet<br />

auf die Frage<br />

nach dem Reiz des<br />

Gravelbikens beinahe poetisch:<br />

„Man hat das Gefühl, ein Reh zu<br />

sein, das durch den stillen Wald<br />

rennt.“ Ganz viele verbinden das<br />

Graveln gedanklich mit dem Freisein<br />

– wie auch Sandra Schneider,<br />

Bike-Fachfrau der Tiroler Region<br />

Außerfern: „Es ist für mich das Gefühl<br />

von Freiheit und purer Lebensfreude“.<br />

Oder wie Robert Gölles,<br />

Veranstalter vom „33+ Gravelstyria“<br />

in der Region Thermen- und<br />

Vulkanland Steiermark: „Graveln<br />

bedeutet Freiheit, jenseits ausgetretener<br />

(Verkehrs-)Pfade.“<br />

Spätestens seit dem Jahr 2020,<br />

in dem der aktive Tourismus in der<br />

Heimat wie das Sportbetreiben ab<br />

Haustür (den bekannten Umständen<br />

geschuldet) nochmals ein Stück attraktiver<br />

wurde, ist diese neue Art<br />

des Bikens auch in der breiteren<br />

Masse angekommen. Genau aus diesem<br />

Grund setzen mittlerweile viele<br />

Regionen in Österreich auf das Gravelbike,<br />

investieren in ein nachhaltiges<br />

und gut angelegtes Tourennetz<br />

und versuchen den Ansprüchen dieser<br />

genießerischen Community von<br />

Bike Enthusiasten gerecht zu werden.<br />

Dabei steht eines beim Graveln<br />

im Vordergrund, weiß Experte Gölles:<br />

„Graveln steht für die gesamte<br />

Palette des Radsports, ohne dass<br />

man unbedingt ein Spitzensportler<br />

sein muss. Das Beste aus allen Welten<br />

wird da in die Strecken integriert<br />

– leichte bis mittelschwere Geländepassagen,<br />

deftige, aber kurze<br />

Anstiege und Abfahrten und zwischendurch<br />

zur Erholung ein Stück<br />

Asphalt.“<br />

Doch warum eigentlich Gravel?<br />

Jede Raddisziplin hat ihre Vorzüge.<br />

Ob das Kilometer sammelnde Rennrad,<br />

das offroadige Mountainbike<br />

oder das gemütliche Trekkingbike.<br />

Die Möglichkeiten technischer Entwicklungen<br />

und Trends sind schier<br />

unendlich und das Zweirad nicht<br />

ohne Grund so beliebt. Eines der<br />

DIE EXPERTEN<br />

Sandra Schneider<br />

Marketing und Projektmanagement –<br />

Gravel.Tirol, Region Außerfern, Tirol<br />

www.gravel.tirol<br />

Tracy Anderson<br />

Inhaber & Guide – Outdoor Austria<br />

GmbH, Region Mittersill, Salzburg<br />

www.bikeaustria.com<br />

Robert Gölles<br />

Veranstalter 33+ Gravelstyria, Region<br />

Thermen- & Vulkanland, Steiermark<br />

www.steiermark.com/de/<br />

Thermen-Vulkanland<br />

jüngsten Mitglieder der Bike-Familie<br />

ist eben das Gravelbike. Die Idee<br />

dahinter war eine Kombination aus<br />

Straßenrad und Mountainbike, sodass<br />

man lange Ausfahrten auch auf<br />

auf Schotterstraßen („Gravel<br />

Roads“) und anderem unbefestigten<br />

Untergrund machen kann.<br />

Bike-Guide Tracy Anderson ist<br />

gebürtiger Amerikaner und schon<br />

seit den Nullerjahren begeisterter<br />

Anhänger dieser Sportart: „Gravelbiken<br />

kommt aus den USA und ich<br />

war von Anfang an stark dabei. Es<br />

hat so viel Spaß gemacht: der<br />

Rhythmus, die Geschwindigkeit und<br />

Distanz.“ Mittlerweile ist diese<br />

„Trend-Bike-Art“ in Europa und<br />

auch immer stärker in Österreich<br />

angekommen. Hier steckt es laut<br />

dem Experten zwar noch in den Kinderschuhen,<br />

was das Angebot angeht,<br />

doch es hat sich in den letzten<br />

Jahren einiges getan. Das Angebot<br />

nachhaltiger, legaler Strecken<br />

wächst unaufhörlich und auch der<br />

Tourismus hat die große Beliebtheit<br />

des Schotter-Renners in der Community<br />

erkannt.<br />

Der steirische Gravel Event-<br />

Veranstalter Robert Gölles schätzt<br />

den Trend vor allem, weil sich dadurch<br />

eine Unzahl neuer Strecken-<br />

Möglichkeiten eröffnet: „Noch einsamer,<br />

noch abwechslungsreicher.<br />

Zudem hat Graveln auch eine einzigartige<br />

soziale Komponente. Der<br />

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