Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...
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B 59 Eine Frau mit einem organischen Leiden ließ sich besprechen<br />
<strong>und</strong> erfuhr damit eine rasche Heilung. Doch von dieser<br />
Zeit an stellten sich psychische Leiden, vor allem Wahrnehmungsstörungen<br />
in Form von akustischen Halluzinationen,<br />
ein. Sie hörte <strong>und</strong> sah Spukerscheinungen, von denen sie<br />
Jahrelang gequält wurde. Schließlich hatte sie noch einen<br />
außergewöhnlich schweren Todeskampf.<br />
Gehörshalluzinationen in Form von Akoasmen <strong>und</strong> Phonemen<br />
sind in der Psychiatrie als Symptome der Schizophrenie,<br />
Alkohol- <strong>und</strong> Lueshalluzinose, der malariabehandelten Paralyse<br />
<strong>und</strong> bei endogenen Depressionen bekannt (190). Keine dieser Erkrankungen<br />
treffen bei dieser Frau zu.<br />
Parapsychologisch <strong>und</strong> seelsorgerlich ist wieder die<br />
Folge von organischer Ges<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> seelischer Erkrankung<br />
festzuhalten. Der Besprechungsvorgang ist fast immer nur eine<br />
Transformation vom Organischen zum Psychischen.<br />
In den folgenden Besprechungsbeispielen soll das in einigen<br />
Fällen schon angedeutete Phänomen von dem in drei bis vier<br />
Generationen der Besprecherfamilien durchlaufenden Bild seelischer<br />
Störungen deutlich gemacht werden.<br />
B 60 Ein Mann berichtet in der seelsorgerlichen Aussprache, in<br />
der es um psychische Störungen des Hilfesuchenden ging,<br />
folgenden Sachverhalt: „In unserem Dorf gab es keinen<br />
Arzt. Meine Urgroßmutter verstand sich auf allerlei absurde<br />
Heilkünste, vor allem auf das Besprechen. Sie war die viel<br />
zu Rate gezogene „ärztin“ des Dorfes. Daneben galt sie als<br />
fromme Frau, weil sie bei dem Besprechungsvorgang die<br />
drei höchsten Namen nannte. Obwohl sie für alle Krankheiten<br />
an Mensch <strong>und</strong> Tier einen Zauber hatte, konnte sie doch<br />
nicht die seelischen Leiden in der eigenen Nachkommenschaft<br />
steuern. Von ihren Kindern bis zu ihren Urenkeln sind<br />
die mannigfachsten psychischen Störungen vertreten.“<br />
B 61 Ein Mädchen klagte in der Aussprache über verschiedene<br />
seelische Anfechtungen wie Glaubensnöte, Jähzorn, starke<br />
Geschlechtlichkeit, Depressionen usw. Die Anamnese okkulter<br />
Beziehungen ergab ein interessantes Bild. Die Großmutter<br />
war eine langjährige Besprecherin. Ihr ältester Sohn,<br />
der Vater von B 61, wurde von Selbstmordgedanken geplagt.<br />
Der zweite Sohn hängte sich auf. Ihre erste Enkelin hatte<br />
Tobsuchtsanfälle. Die zweite Enkelin ist unser B 61.<br />
Bei allen dieser Beispiele ist die Fragestellung: Was ist das<br />
Primäre, die okkulte Betätigung oder irgendeine Psychopathie<br />
oder Psychose?<br />
B 62 Ein Schwarzwälder Viehbesprecher arbeitete mit dem 6.<br />
122 - <strong>Seelsorge</strong> <strong>und</strong> <strong>Okkultismus</strong>