Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...

te hinterher sogar noch den Triumph seiner Rechtfertigung.
Der Professor fuhr einmal mit dem Wagen durch das Dorf
und erfuhr, daß nicht seine Angaben, sondern des Rutengängers
Vermutung mit glänzendem Ergebnis befolgt worden
war. Die These, daß der Rutenausschlag Schwindel sei, kann
durch zwei weitere Beispiele widerlegt werden.
B 44 Einer meiner Freunde war Missionar in China. Er kämpfte
auf dem Missionsfeld stets gegen die Rutengängerei der
Geomanten, die für Brunnen und Bauplätze das Gelände
abgingen. Er sah das für Schwindel der Götzenpriester an.
Eines Tages bat ihn ein Geomant, die Rute doch selber einmal
in die Hand zu nehmen. Er folgte dessen Aufforderung.
Das Ergebnis war überraschend. Die Rute schlug kräftig aus.
Er hätte sich ebenfalls als Quellensucher betätigen können.
Es ist mir bekannt, daß religiöse Gegner der Rutengängerei
diesen Rutenausschlag des Missionars vielleicht für Suggestion
oder Hypnose oder gar dämonische Beeinflussung halten
wollen. Damit wird man aber dem Rutenphänomen nicht
gerecht.
B 45 Ein Rutengänger suchte einen Garten nach einer Quelle
ab. Hinterher nahm der Besitzer des Gartens, ein Arzt, die
Rute in die Hand. Sie schlug an der gleichen Stelle aus. Ein
zweiter Akademiker probierte das Experiment ebenfalls mit
dem gleichen positiven Erfolg. Beide Akademiker waren bis
zu diesem Zeitpunkt völlig desinteressiert an der Rutengängerei.
Sie waren überrascht, daß dieser vermeintliche Humbug
funktionierte. Bei diesem Quellensuchen schaute ich als
Unbeteiligter zu.
Das sind nur drei Beispiele aus einer großen Reihe. Vier Jahre
lang hatte ich Gelegenheit, die Tätigkeit eines sehr sensiblen
Rutengängers zu beobachten und kritisch zu untersuchen. Es ist
mir bei diesem Rutengänger in diesen vier Jahren nur ein Mißerfolg
unter einer großen Zahl von Erfolgen bekannt geworden.
Einmal ließ ich auch Angaben dieses Mannes von einem zweiten
Rutengänger, ohne daß beide sich verständigen konnten, nachprüfen.
Die Ergebnisse stimmten überein. Wenn auch der wissenschaftlichen
Geologie stets das Primat in der Erschließung der
physikalischen Bodenverhältnisse eingeräumt wird, so darf man
doch nicht in einer gewissen Voreingenommenheit dem Rutengänger
den Erfolg absprechen. Bemerkenswert ist, daß ich auf
dieser physikalischen Stufe der Rutengängerei keine seelsorgerlichen
Beispiele mit psychischen Störungen vorfand. Dieses Bild
ändert sich aber, wenn wir die weiteren Probleme untersuchen.
Bevor dies geschieht, muß der Vollständigkeit halber in der
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