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Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...

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der Leichtgläubigkeit ein sozialer Mißstand <strong>und</strong> zweitens ein<br />

Gradmesser für den Ges<strong>und</strong>heitsgrad einer Kultur. Zum ersten<br />

Punkt folgt ein Beispiel:<br />

B 42 Der Redakteur einer großen Zeitung berichtete, daß er<br />

eines Tages von seinem astromantischen Lieferanten die<br />

„Astrologische Wochenschau“ zu spät erhielt. Um seine<br />

Abonnenten nicht zu verärgern, rückte er in die betreffende<br />

Spalte ein weit zurückliegendes Wochenhoroskop ein. Niemand<br />

der h<strong>und</strong>erttausend Leser bemerkte die Manipulation.<br />

Der Redakteur dachte, wenn das so gut geht, dann kann man<br />

ja das Honorar für den Astromanten einsparen. Es wurden<br />

daraufhin in der Folgezeit über drei Monate alte Horoskope<br />

in die Zeitung gesetzt. Schließlich kam eine Zuschrift mit<br />

dem Hinweis, die Horoskope könnten doch nicht stimmen.<br />

Um nun einen Skandal zu vermeiden, wurden wieder neue<br />

astrologische Horoskope eingeholt.<br />

Dieser Fall liegt doch ganz klar. Tageszeitungen <strong>und</strong> Wochenschriften<br />

müssen mit dem Ziel einer hohen Abonnentenzahl<br />

<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ener hoher Einnahmen die „Astrologischen<br />

Wochenschauen“ bringen. Die Dummheit <strong>und</strong> Leichtgläubigkeit<br />

der Leser sind hier ein wirtschaftlicher Faktor, vor dem sich auch<br />

der aufgeklärte, intelligente Mensch beugt.<br />

Bedenklicher ist noch der zweite Punkt. In Zeiten großer<br />

Katastrophen, politischer <strong>und</strong> völkischer Umwälzungen sowie<br />

kulturellen Niedergangs schwillt immer die Flut des trüben, okkulten<br />

Stromes an. Das zeigt uns z. B. die Geschichte des römischen<br />

Reiches. In der Epoche ges<strong>und</strong>er, kultureller Verhältnisse<br />

haben Cato <strong>und</strong> Cicero sich gegen die Astrologie gewandt. Als<br />

sich dagegen die Kaiser Augustus <strong>und</strong> Tiberius der Astrologen<br />

bedienten - da zeigten sich bereits die Keime des Zerfalls in dem<br />

Gefüge des römischen Staates. Das Aufkommen der astrologischen<br />

Sintflut ist immer ein Gradmesser für den kulturellen Stand<br />

eines Volkes. In diesem Sinne nennt Dr. Stuker, der ehemalige Direktor<br />

der Urania-Sternwarte in Zürich, die Astrologie eine nicht<br />

leichtzunehmende Dekadenzerscheinung (139). Das unheimliche<br />

Anschwellen der Astromantik in der Gegenwart ist das verhängnisvolle<br />

Ausrufungszeichen hinter dem Stand unserer Kultur. Zur<br />

weiteren Orientierung wird auf Köberles Buch „Die Seele des<br />

Christentums“, Seite S. 81 <strong>und</strong> Seite 101 hingewiesen.<br />

d. Rute <strong>und</strong> Pendel<br />

In der Einleitung zur Mantik wurde schon angedeutet, daß<br />

bereits im Altertum Spuren über die Verwendung von Rute <strong>und</strong><br />

91 - <strong>Seelsorge</strong> <strong>und</strong> <strong>Okkultismus</strong>

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