Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...
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ge. Schließlich fiel der Angefochtene wieder in das Weltleben<br />
zurück. Es ging mehrere Jahre, dann wandte sich der<br />
Kunsthändler während einer Evangelisation wieder Christus<br />
zu. Er kam zu mehreren seelsorgerlichen Aussprachen, in<br />
deren Verlauf er eine Entscheidung für Christus traf. Auch<br />
bei diesem neuen Erlebnis waren allerlei seelische Störungen<br />
<strong>und</strong> Widerstände zu überwinden. Es hat jetzt den Anschein,<br />
als ob der Kunsthändler bei dieser neuen Wendung<br />
verharren würde, denn er hat vor seinen Fre<strong>und</strong>en offen von<br />
seiner neuen Lebenseinstellung gesprochen. Dieses Erlebnis<br />
darf mit seiner Zustimmung veröffentlicht werden.<br />
In medizinischer Hinsicht braucht dieses Beispiel nicht<br />
ausgewertet zu werden, da der Kunsthändler in seinem Leben nie<br />
ernstlich krank war.<br />
Der Psychologe <strong>und</strong> Traumanalytiker wird die Angstträume<br />
mit dem vorübergehenden Verlust der Diamanten <strong>und</strong> mit der<br />
von der Wahrsagerin suggestiv mitgeteilten Bedrohung seines<br />
Lebens in Verbindung bringen. Im einzelnen ließe sich analytisch<br />
folgendes erhellen: Der schwarze H<strong>und</strong> ist das übliche Bild<br />
des schlechten Gewissens. Die Diamanten wurden nämlich von<br />
dem begleitenden Makler illegal über die Grenze geschafft. Den<br />
Kunsthändler bedrückte diese Geschichte. Der fliegende Stein<br />
symbolisiert die Diamanten, die in jenen Mailänder Tagen alle<br />
seine Sinne ausfüllten. Der Schlangenkopf stellt den unehrlichen<br />
Makler dar, der den Kunsthändler in eine Falle locken wollte. Die<br />
grinsende Teufelsfratze ist wieder der Makler, der sich später als<br />
Schmuggler <strong>und</strong> Dieb herausstellte. Die Verwandlung - Stein -<br />
Schlangenkopf -Teufelsfratze - zeigt das zunehmende Mißtrauen<br />
des Kunsthändlers, der erlebte, wie der ursprünglich harmlose<br />
Steinmakler sich dann als illegaler Grenzgänger, als Schmuggler,<br />
als Betrüger <strong>und</strong> zuletzt als Dieb entpuppte. Zunehmend wandelte<br />
sich der anfängliche Biedermann allmählich zum gerissenen<br />
Gauner, der dem Kunsthändler eine Schlinge über den Kopf<br />
werfen <strong>und</strong> zuziehen wollte. Die sich steigernde Bedrohung zeigt<br />
sich im Traum als die Konstellation der drei sich wandelnden<br />
Symbole, die auf den Träumenden zukommen. Die wiederholten<br />
Träume gleicher Art zeigen die Intensität, mit der diese Diebstahlsaffäre<br />
erlebt wurde.<br />
Nicht so einfach wie die Traumanalyse ist das parapsychologische<br />
Problem dieses Falles. Woher hat die Chiromantin<br />
das Wissen um das Versteck der Diamanten? Die üblichen Erklärungen,<br />
wie Menschenkenntnis, gutes Einfühlungsvermögen,<br />
Telepathie, Anzapfen des Unterbewußtseins usw. versagen hier,<br />
da der Hilfesuchende selbst das Versteck nicht kannte <strong>und</strong> der<br />
80 - <strong>Seelsorge</strong> <strong>und</strong> <strong>Okkultismus</strong>