Seelsorge und Okkultismus - Okkultismus: Bibel- und ...
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Symbol der Fruchtbarkeit, tritt, hat der Venusgeborene im 25. Lebensjahr<br />
Glück in der Liebe. Wer alle derartigen Deutungskünste<br />
der Astrologie beherrscht, kann mit Hilfe der Ephemeriden (Gestirnberechnungstafeln)<br />
sein Schicksal berechnen.<br />
Das naturwissenschaftliche Problem befaßt sich mit der<br />
kritischen Untersuchung der astronomischen Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Astrologie. Hier müßte nun ein Naturwissenschaftler zu Wort<br />
kommen, weil nur er für eine wissenschaftlich exakte Unterscheidung<br />
zwischen Astronomie <strong>und</strong> Astrologie kompetent ist. Aus der<br />
Fülle der Unterscheidungsmerkmale kann aber auch der Laie einiges<br />
verstehen:<br />
Die astrologischen Berechnungen sind durch die Entdeckung<br />
dreier weiterer Planeten - Uranus, Neptun <strong>und</strong> Pluto - unsicher<br />
geworden.<br />
Durch die Ablösung des ptolemäischen Weltsystems vom<br />
kopernikanischen wurde die zentrale Konzeption der Astrologie<br />
von der Weltmittelpunkt-Erde zerschlagen.<br />
Die Erdachse beschreibt in 26000 Jahren einen Kegelmantel<br />
<strong>und</strong> bedingt dadurch die Präzession des Frühlingspunktes.<br />
Dadurch haben sich gegenüber den alten astrologischen Kalendern<br />
die Tierkreiszeichen verschoben.<br />
Die Tierkreiszeichen sind nur zum Himmelsgewölbe hinaufprojizierte<br />
Symbole. Es sind willkürliche Gruppierungen, die<br />
sogar verschiedenen Driften (Sternströmen) angehören. In<br />
50000 Jahren beispielsweise wird das Sternbild des Großen<br />
Bären nicht mehr die heutige Konstellation haben. Die Planeten<br />
beherrschen niemals die Tierkreiszeichen, da sie schon rein<br />
distanzmäßig nicht zu ihnen gehören.<br />
Der wichtigste Faktor ist der Einwand der Astronomen, daß<br />
sich keine Konstellation am Himmel je wiederholt. Es fehlt<br />
deshalb für die astrologische Deutung jegliche Vergleichsbasis.<br />
Die Sonnenstand-Horoskopie fußt also auf wissenschaftlich<br />
unhaltbaren Voraussetzungen.<br />
Die gesamte Unsicherheit der astrologischen Prognostik<br />
wird ferner an den Deutungsmethoden sichtbar, welche die Astrologie<br />
als parapsychologisches Phänomen kennzeichnen. Die<br />
einen Astrologen berechnen das Horoskop (St<strong>und</strong>enbild) nach<br />
den in der Geburtsst<strong>und</strong>e ascendenten Zeichengruppen, die anderen<br />
beobachten die bei der Kulmination im Zenit befindlichen<br />
Sternbilder, wieder andere nehmen das Datum der Empfängnis<br />
als Ausgangspunkt der Berechnung. Die einen sind die Vertreter<br />
eines strengen Determinismus. Sie sehen den ganzen Ablauf des<br />
Lebens unter dem ehernen Gesetz einer Vorherbestimmung. An-<br />
88 - <strong>Seelsorge</strong> <strong>und</strong> <strong>Okkultismus</strong>